Expertise für ein sicheres Gesundheitssystem: Nachfrage steigt

Aktuelle Vorfälle unterstreichen die Relevanz der PatientInnensicherheit: Die Universität Wien bietet gemeinsam mit der MedUni Wien mit dem Masterlehrgang "Patientensicherheit und Qualität im Gesundheitssystem" eine praxisorientierte Weiterbildung mit nationaler und internationaler Expertise, die rasch in die praktische Arbeit einfließen kann.

Gerade in den vergangenen Monaten rückten besorgniserregende Fälle im Gesundheitssystem – wie etwa die Schließung der Ordination einer Abtreibungsärztin – das Thema PatientInnensicherheit in den medialen Fokus.  Aber auch im täglichen Ablauf des Medizinbetriebs gibt es laufend Verbesserungspotenzial. "Umso wichtiger ist es, verantwortliche MitarbeiterInnen im Rahmen von Aus- und Weiterbildung zu Themen wie Sicherheit und Qualität zu schulen und zu sensibilisieren", ist Stefan Dinges überzeugt. Er ist, gemeinsam mit Andreas Valentin, wissenschaftlicher Leiter des postgradualen Universitätslehrgangs "Patientensicherheit und Qualität im Gesundheitssystem", der seit 2008 an der Universität Wien in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien angeboten wird.

Sicherheit im Gesundheitssystem: Nicht nur für ÄrztInnen relevant
Der berufsbegleitende, postgraduale Lehrgang befähigt die AbsolventInnen zur Übernahme von verantwortlichen Positionen in allen Bereichen des Gesundheitswesens. Die Weiterbildung ist für ÄrztInnen, aber auch für jene Personen, die mit Sicherheit im Gesundheitssystem zu tun haben, interessant: JuristInnen, ÖkonomInnen, RiskmanagerInnen sowie Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit. Neben der Theorie, etwa in Medizinrecht oder Ethik, erhalten die TeilnehmerInnen auch das erforderliche praktische Handwerkszeug, um im Alltag für mehr Sicherheit in der Behandlung von PatientInnen zu sorgen.

Neue Sicherheitskultur im Gesundheitswesen
"Die Wahrheit, der wir uns stellen müssen: Die Einrichtungen des Gesundheitswesens sind risiko- und fehleranfällig. Dazu tragen komplexe Abläufe und Strukturen bei, die nicht trivial zu steuern sind. Sicherheit ist nur durch einen Mix von Methoden, Konzepten und Aufmerksamkeiten herzustellen, die durch alle Bereiche der Einrichtung gehen – von der Führung bis zum Portier. Für eine neue Sicherheitskultur im Gesundheitswesen sind die PatientInnen und ihre Angehörigen unbedingt an diesem Prozess zu beteiligen", erklärt Stefan Dinges.

PatientInnensicherheit in der Praxis
Helmut Trimmel, Vorstand der Abteilung für Anästhesie, Notfall- und Allgemeine Intensivmedizin im Landeskrankenhaus Wiener Neustadt, ist einer der ersten Absolventen des Masterlehrgangs "Patientensicherheit und Qualität im Gesundheitssystem":  "Die Vorteile zeigen sich in einem vertieften Wissen um die Bedeutung von Patientensicherheit im klinischen Alltag und die Möglichkeiten, das neu erworbene Wissen rasch in der Praxis umzusetzen." Die Bedeutung dieser Weiterbildung betonte auch Gesundheitsminister Alois Stöger bei der Graduierung des ersten Lehrgangs: "Dadurch wird das österreichische Gesundheitssystem für die PatientInnen, aber auch für die MitarbeiterInnen in den Einrichtungen sicherer und transparenter."

Dritter Durchgang des Masterlehrgangs startet im Frühjahr 2014
Im Frühjahr 2014 startet der dritte Durchgang des interdisziplinären Universitätslehrgangs, der in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien durchgeführt wird. Bewerbungen sind ab sofort an das Postgraduate Center der Universität Wien (Spitalgasse 2, Hof 1,1090 Wien) zu richten.

Infoabend
Der nächste Infoabend zum Masterprogramm findet am Donnerstag, 7. November 2013, um 18 Uhr im Seminarraum des Instituts für Ethik und Recht in der Medizin (Spitalgasse 2-4, Hof 2.8, 1090 Wien) statt.

Kontakt und Informationen zum Universitätslehrgang:
Mag. Vera Aichhorn
Postgraduate Center
Universität Wien
T +43-1-4277-108 18
M +43-664-60277-10818
ulg.patientensicherheit(at)univie.ac.at
http://www.postgraduatecenter.at/patientensicherheit

Rückfragehinweise:
Mag. Angela Brandl
Marketing & Communication
Postgraduate Center, Universität Wien
T +43-1-4277-108 05
M +43-664-60277-108 05
angela.brandl(at)univie.ac.at

Mag. Veronika Schallhart
Pressebüro der Universität Wien
Forschung und Lehre
1010 Wien, Universitätsring 1
T +43-1-4277-175 30
M +43-664-602 77-175 30
veronika.schallhart(at)univie.ac.at

Rückfragehinweis

Mag. Angela Brandl

Postgraduate Center
Universität Wien
1090 - Wien, Spitalgasse 2, Hof 1 (Campus)
+43-1-4277-108 05
angela.brandl@univie.ac.at