Erika-Weinzierl-Saal an der Universität Wien
02. Juni 2016![Ein eigener Hörsaal erinnert nun im Hauptgebäude der Universität Wien an die Doyenne der österreichischen Zeitgeschichte, Erika Weinzierl (Copyright: Florian Köck).](/typo3temp/pics/7e29faa7f9.jpg)
Ein eigener Hörsaal erinnert nun im Hauptgebäude der Universität Wien an die Doyenne der österreichischen Zeitgeschichte, Erika Weinzierl (Copyright: Florian Köck).
Hörsaalbenennung im Gedenken an Doyenne der österreichischen Zeitgeschichte
Mit der Einweihung des Erika-Weinzierl-Saals im Hauptgebäude gedenkt die Universität Wien der Doyenne der österreichischen Zeitgeschichte. Die Historikerin leistete wichtige wissenschaftliche Beiträge zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus und der Geschichte Österreichs im 20. Jahrhundert und prägte eine ganze Generation von HistorikerInnen. Erika Weinzierl galt bis zu ihrem Tod 2014 als kritische Instanz und Stimme gegen Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Antisemitismus und steht bis heute als Symbol für eine weltoffene und demokratische Gesellschaft.
Erika Weinzierl (1925 – 2014)
Lange Zeit war Erika Weinzierl die einzige Ordinaria im Fachbereich Geschichte in Österreich. Früher als viele ihrer KollegInnen setzte sie sich bereits in den 1960er Jahren mit der Geschichte des Nationalsozialismus und des Antisemitismus auseinander und forderte ein selbstkritisches Nachdenken über den österreichischen Anteil am Holocaust. Erika Weinzierl hat für die Zeitgeschichtsforschung sowohl in Österreich als auch international Bedeutendes geleistet.
Nach ihrer Promotion an der Universität Wien 1948 arbeitete sie im Haus-, Hof- und Staatsarchiv. Sie habilitierte sich in Wien 1961. Drei Jahre später wurde sie zum Vorstand des kirchlichen Instituts für Zeitgeschichte nach Salzburg berufen und später zur Ordentlichen Professorin für österreichische Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte ernannt. Von 1979 bis 1995 lehrte sie am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien. Als Emerita blieb sie in der Zeitgeschichtsforschung aktiv.
Bundespräsident Heinz Fischer fasste Erika Weinzierls öffentliche Wirkungsmacht als Historikerin und kritische Stimme 2014 treffend zusammen: "Sie war mutig, sie hat die Dinge beim Namen genannt und sie hat wesentlich dazu beigetragen, dass unser Bild über den Nationalsozialismus der Wahrheit näher gerückt wurde".
Beim Festakt sprechen nach der Begrüßung durch Rektor Heinz W. Engl die Dekanin der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät, Claudia Theune-Vogt. Impressionen zu Erika Weinzierl bringen weiters Sybille Steinbacher, Vorständin des Instituts für Zeitgeschichte, der Literaturwissenschafter und Sohn, Ulrich Weinzierl, sowie Zeithistoriker Oliver Rathkolb.
Einweihung des Erika-Weinzierl-Saals
Zeit: Dienstag, 7. Juni, 11 Uhr
Ort: Erika-Weinzierl-Saal (vormals Hörsaal 28), Hauptgebäude der Universität Wien, 1010 Wien, Universitätsring 1
Weitere Informationen: www.univie.ac.at/zeitgeschichte/cms/uploads/Einladung_Erika_Weinzierl_Saal.pdf
Wissenschaftlicher Kontakt
Mag. Sara Vorwalder
Institut für ZeitgeschichteUniversität Wien
1090 - Wien, Spitalgasse 2
+43-1-4277-412 33
sara.vorwalder@univie.ac.at
Rückfragehinweis
Mag. Alexandra Frey
Media Relations ManagerUniversität Wien
1010 - Wien, Universitätsring 1
+43-1-4277-17533
+43-664-8175675
alexandra.frey@univie.ac.at
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