Sieben "Highly Cited Researchers" an der Universität Wien

Ein Foto zeigt das Hauptgebäude der Universität Wien in der Frontansicht

Auf der Liste der 2024 weltweit meistzitierten Forscher*innen finden sich heuer sieben Wissenschafter der Uni Wien aus vielfältigen Forschungsbereichen

Auf der Liste der 2024 weltweit meistzitierten Forscher*innen finden sich heuer sieben Wissenschafter der Uni Wien. Sie forschen am Zentrum für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft, an der Fakultät für Lebenswissenschaften, der Fakultät für Informatik bzw. am Zentrum für Molekulare Biologie sowie im Forschungsverbund Kognitionswissenschaft.

Franz Essl ist Assoziierter Professor am Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Fakultät für Lebenswissenschaften. Er erforscht schwerpunktmäßig die Auswirkungen des globalen Wandels auf Arten und Lebensräume und gehört dem Leitungsteam des österreichischen Biodiversitätsrats an. Als führender Experte in der Neobiota-Forschung untersucht er, welche Auswirkungen die Verschleppung nicht-heimischer Tier- und Pflanzenarten auf die weltweiten Ökosysteme hat, auch unter dem Aspekt des weltweiten Artensterbens. (Mehr über seine Forschung im Video "Die Menschheit steht an einem Wendepunkt") 

Arndt von Haeseler hat seit 2010 die Professur für Bioinformatik am Zentrum für Molekulare Biologie, an der Fakultät für Informatik sowie am Department für Medizinische Biochemie (MedUni Wien) inne und leitet an den Max Perutz Labs das Center for Integrative Bioinformatics Vienna (CIBIV). Von 2005-2010 war er WWTF Stiftungsprofessor für Bioinformatik an beiden Universitäten. Er forscht mit Methoden der Informatik und Mathematik an Problemen der Biologie. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Modellierung komplexer Evolutionsmuster und die Entwicklung von Methoden, unter Einsatz von KI Ansätzen. Darüber hinaus befasst er sich mit der Analyse und Interpretation von high throughput sequencing Daten. 

Georg Hoffmann ist seit 2015 Senior Lecturer am Department für Ernährungswissenschaften an der Fakultät für Lebenswissenschaften, wo er von 2012 bis 2015 eine befristete Professur für Ernährungswissenschaften innehatte. Er leitet den Forschungsbereich "Evidenz-basierte Ernährungswissenschaften". Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören u.a. Biomarker von Übergewicht und Adipositas sowie Tumorerkrankungen in Verbindung mit dem Metabolischen Syndrom.  

Andreas Richter ist seit 2011 Professor für Ökosystemforschung an der Universität Wien. Er leitet das Zentrum für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft der Universität Wien und die dort angesiedelte Division of Terrestrial Ecosystem Research (TER). Er erforscht im Schwerpunkt die Ökologie des Klimawandels, die mikrobielle Bodenökologie, Pflanzen-Mikroben-Interaktionen und biogeochemische Stoffkreisläufe. Aktuell untersucht er u.a. die Rolle von arktischen Bodenmikroorganismen im Kohlenstoff- und Stickstoffkreislauf. (Mehr über seine Forschung im Rudolphina-Artikel "Wenn tauende Permafrostböden Treibgas freigeben") 

Michael Wagner ist seit 2003 Professor für Mikrobielle Ökologie an der Universität Wien. Er war 2019 Gründungsdirektor des Zentrums für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft, das er seit 2021 stellvertretend leitet. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u.a. die Nitrifikation, die Einzelzell-Mikrobiologie sowie die Mikrobiologie von Schwämmen und Kläranlagen. Er hat mit Kollegen die zuvor unbekannten Comammox-Bakterien entdeckt, die im globalen Stickstoffkreislauf eine wichtige Rolle spielen. 2019 erhielt er den Wittgenstein-Preis des FWF; seit 2023 ist er Director of Research des neu bewilligten Cluster of Excellence "Microbiomes drive Planetary Health" (mehr über seine Forschung im Rudolphina-Artikel "Forschen für die nächste Stickstoffrevolution").  Er ist seit 2014 durchgängig auf der Liste der Highly Cited Researchers zu finden.  

Wolfgang Wanek ist Professor für Physiologische Ökologie und Ökosystemforschung am Zentrum für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft. Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf Stoffkreisläufen in Pflanzen-Boden-Mikroben-Systemen. Er untersucht konkret die Rolle von Pflanzen und Bodenmikroben und ihre Interaktion bei der Steuerung von Ökosystemprozessen. In den vergangenen Jahren fokussierte er sich unter anderem auf Wechselwirkungen zwischen dem Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorkreislauf in Landökosystemen und deren Antwort auf den Klimawandel und Landnutzung. 

Mathew P. White ist seit 2020 Senior Scientist im Forschungsverbund Kognitionswissenschaft (Vienna Cognitive Science Hub) der Universität Wien. Als Gesundheits- und Umweltpsychologe ist er auf Ecological Public Health spezialisiert, insbesondere auf die Rolle der städtischen und natürlichen Umwelt auf die psychische Gesundheit und gesundheitsbezogene Verhaltensweisen (z.B. körperliche Aktivität, Rauchen). Derzeit ist er Principle Investigator des EU-Horizon Europe-Projekts RESONATE (2023-2027),  in dem untersucht wird, wie ein vermehrter Kontakt mit der Natur die biopsychologische Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung stärken kann. 

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