Carl Djerassi hält IDee Lecture
12. April 2011
Carl Djerassi hält am 27. April eine IDee Lecture an der Universität Wien (Foto privat)
Am Mittwoch, 27. April 2011, 18 Uhr, hält Carl Djerassi im Rahmen der Vortragsreihe "IDee Lectures" des Interdisziplinären Dialogforums im Kleinen Festsaal der Universität Wien den Vortrag "Ist Interdisziplinarität ohne intellektuelle Promiskuität überhaupt möglich?". Djerassi, Emeritus Professor der Stanford University, Schriftsteller und Dramatiker, vor allem aber bekannt als Erfinder der Pille, lebt in San Francisco, London und Wien.
IDee Lectures, die Vortragsreihe des Interdisziplinären Dialogforums (ID), zeigen auf, was Interdisziplinarität bedeuten kann. Kultur-, Sozial- und Naturwissenschaften werden im Rahmen von Veranstaltungen vernetzt. Ziel ist es, einen Freiraum für Innovation und Ideen sowie für Austausch und Diskussion über disziplinäre und fakultäre Grenzen hinweg zu schaffen.
Zum Vortrag von Carl Djerassi
Interdisziplinariät in den Naturwissenschaften unterscheidet sich von Interdisziplinarität in den Kulturwissenschaften in einigen fundamentalen Aspekten. Die interdisziplinäre Arbeit einzelner ForscherInnen impliziert fast immer ein gewisses Maß an intellektueller Promiskuität, welche wiederum Oberflächlichkeit nahelegt. Djerassi illustriert seinen Vortrag mit persönlichen Erfahrungen, sowohl aus dem akademischen Bereich, als auch aus der Welt der Industrie und Technik.
Carl Djerassi, Schriftsteller, Dramatiker und emeritierter Professor für Chemie an der Stanford University, wurde in Wien geboren. 1938 war er gezwungen, über Bulgarien in die USA zu emigrieren. Neben zahlreichen anderen Preisen und 24 Ehrendoktoraten wurden ihm sowohl die "U.S. National Medal of Science" (für die erstmalige Synthese eines steroiden oralen Verhütungsmittels), als auch die "U.S. National Medal of Technology" verliehen. Er erhielt auch das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold, das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Außerdem wurde ihm eine österreichische Briefmarke gewidmet. Er ist Mitglied der U.S. National Academy of Sciences, der Royal Society (London) und vieler weiterer internationaler Akademien.
Zum Gedenken an seine Tochter, die durch Selbstmord aus dem Leben schied, gründete er im Jahre 1979 das Djerassi Resident Artists Program in der Nähe von San Francisco, welches über 2.000 KünstlerInnen aus den Bereichen Bildender Kunst, Literatur, Choreographie und Musik Studienaufenthalte ermöglicht hat.
Sein literarisches OEuvre umfasst Autobiographien, Kurzprosa, Lyrik, fünf Romane und acht Theaterstücke und wurde in 16 Sprachen übersetzt. Einige seiner Dramen wurden auch über das BBC World Service, den WDR, NPR (USA) und weitere internationale Netzwerke ausgestrahlt. Djerassi lebt in San Francisco, London und in Wien.
Vortrag von Carl Djerassi
"Ist Interdisziplinärität ohne intellektuelle Promiskuität überhaupt möglich?"
Zeit: Mittwoch, 27. April 2011, 18 Uhr
Ort: Kleiner Festsaal der Universität Wien, 1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
Der Besuch des Vortrags ist ohne Anmeldung und bei freiem Eintritt möglich.
Rückfragehinweis
Michaela Messer
Interdisziplinäres Dialogforum
1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
T +43-1-4277-182 27
M +43-664-602 77-182 27
michi.messer(at)univie.ac.at
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Interdisziplinäres DialogforumUniversität Wien
1010 - Wien, Universitätsring 1
+43-1-4277-182 27
+43-664-602 77-182 27
michi.messer@univie.ac.at
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