Besetzung auf Kosten der Studierenden – ÖH gefordert

Utl.: Vorfälle steigen besorgniserregend Die Leitung der Universität Wien hat zum konstruktiven Dialog geladen, um gemeinsam Lösungen zu finden. Außerdem liegt ein Angebot des Rektorats vor. Die Gespräche finden auf mehreren Ebenen statt. Morgen um 9 Uhr startet das dritte Universität Wien Forum. Die Universitätsleitung erwartet sich Antworten von Seiten der ÖH und der BesetzerInnen.

Nicht zuletzt auf Grund der enormen Kosten, aber auch wegen der in den letzten Tagen steigenden Anzahl an Vorfällen ist es ein universitäres Anliegen, am 10. Dezember zu konkreten Antworten zu kommen. Die Medien thematisieren in den letzten Tagen zu recht verstärkt, dass die Besetzung von Hörsälen auf Dauer keine tolerierbare Handlung ist.

Das Angebot des Rektorats umfasst Maßnahmen zu Verbesserungen im Bereich der Curricula und Studienadministration – beide Anliegen wurden von Senat und Rektorat bereits in Angriff genommen, aber auch Maßnahmen für Studierende mit besonderen Bedürfnissen. Die Studierenden sollen auch weiterhin die Möglichkeit haben, sich zu vernetzen. Die Universität stellt den Studierenden Räumlichkeiten für Veranstaltungen und Diskussionen zur Verfügung, um die bildungspolitische Debatte weiterzuführen. Voraussetzung ist, dass die Lehrveranstaltungen im Audimax wieder regulär stattfinden können.

Besetzung letztlich auf Kosten der Studierenden – ÖH gefordert
Eine dauerhafte Besetzung der Hörsäle, die während der Lehrveranstaltungszeit nie mehr als 50 Personen umfasst, verursacht enorme Aufwendungen. "Jeder Euro der in Ersatzräume, Sicherheitsdienst und Reinigung investiert werden muss, fehlt der Universität bei der Verbesserung der Studienbedingungen", appelliert Vizerektorin Christa Schnabl an die ÖH, sich konstruktiv einzubringen. Die Kosten müssen letztlich aus der Universitätsreserve des Ministers finanziert werden.

34 Millionen: Maßnahmenpaket für stark belastete Studien
Das Rektorat will mit den Mitteln aus der Universitätsreserve des Ministers die Situation in stark belasteten Studien verbessern. Dies erfolgt durch zusätzliche Gastprofessuren und Lehrveranstaltungen, aber auch durch die Ausweitung von Mentoring-Angeboten. "Höhersemestrige Studierende sollen ihre KollegInnen am Studienbeginn begleiten", erklärt Vizerektorin Christa Schnabl die Mentoring-Idee. All diese Maßnahmen werden wichtiger Bestandteil der Anträge der Universität Wien im Zuge der Ausschüttung der 34-Millionen-Universitätsreserve des Bundesministers sein. Letztlich muss auch jeder Euro an Aufwendung, die durch die Besetzung anfallen, auf diesem Weg finanziert werden.

Sicherheit in besetzten Hörsälen – Situation zunehmend kritisch
In den letzten Tagen haben die kritischen Vorfälle in den besetzten Hörsälen zugenommen. Das Rektorat muss daher auch die sicherheitstechnischen Aspekte, u.a. die Einhaltung der Brandschutzbestimmungen, beim dritten Universität Wien Forum thematisieren. Wenn die Antwort auf den Besuch der Universitätsleitung im Audimax eine Besetzung des Eingangsbereichs der Festsäle ist und der Ablauf von Promotions- und Sponsionsfeier gefährdet wird, wird den Gesprächen zunehmend der Boden entzogen.

Universität Wien Forum
19. und 26. November zum Nachschauen unter:
www.univie.ac.at/dialogforum

Rückfragehinweis
Mag. Cornelia Blum
Universität Wien
Pressesprecherin Rektorat
T +43-1-4277-100 12
M +43-664-602 77-100 12
cornelia.blum(at)univie.ac.at