650-Jahr-Jubiläum: Schwerpunkt Geschlechtergerechtigkeit Ausstellung Radical Busts ist Auftakt für zahlreiche Veranstaltungen

Einladung zu Pressekonferenz und Ausstellungseröffnung am Montag, 2. März, 17 Uhr

Geschlechtergerechtigkeit ist ein Themenschwerpunkt, dem sich die Universität Wien im Rahmen ihres 650-Jahr-Jubiläums mit besonderem Augenmerk widmet. Am Montag, 2. März 2015, 17 Uhr, findet im Hauptgebäude der Universität Wien dazu eine Pressekonferenz statt. Anschließend daran werden die "Radical Busts" – 33 von Marianne Maderna geschaffene skulpturale Porträts bekannter Frauen – im Arkadenhof der Universität Wien der Öffentlichkeit vorgestellt. Die von Maia Damianovic kuratierte Ausstellung bildet den Auftakt für zahlreiche Projekte, die heuer daran erinnern, dass Frauen in Österreich erst im ausgehenden 19. Jahrhundert an Universitäten zugelassen wurden.

Einladung zur Pressekonferenz am Montag, 2. März, 17 Uhr
Ein Schwerpunktthema des Jubiläumsjahres ist "Geschlechtergerechtigkeit" – damit wird die Universität Wien mit vielfältigen Events auf die Benachteiligung von Frauen aufmerksam machen. Organisiert werden diese Veranstaltungen von der Arbeitsgemeinschaft "UniFrauenJubel", der Gabriella Hauch (Leitung), Nikolaus Benke, Elisabeth Holzleithner, Maria Mesner, Birgit Sauer, Sigrid Schmitz, Renée Schroeder, Ruth Wodak und Mischa Messer (Koordination) angehören. Frauen wurde es erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts möglich, an universitärer Forschung und Lehre mitzuwirken. Im Rahmen der Pressekonferenz präsentiert die Universität Wien die Projekte zum Thema Geschlechtergerechtigkeit, die von der Vienna Insurance Group finanziell unterstützt werden.

GesprächspartnerInnen:
Heinz W. Engl, Rektor der Universität Wien
Gabriella Hauch, Professorin für Geschichte, Leiterin der AG "UniFrauenJubel"
Sigrid Schmitz, Projektpartnerin Radical Busts, Referat für Genderforschung der Universität Wien
Sylwia Bukowska, Leiterin Gleichstellung und Diversität, Universität Wien
Barbara Grötschnig, Leiterin Konzernsponsoring, Vienna Insurance Group (VIG)

Zeit: Montag, 2. März, 17 Uhr
Ort: Rechte Seitenaula der Universität Wien (Erasmus-Büro), Universitätsring 1, 1010 Wien

Anmeldung unter: presse@univie.ac.at



Anschließend Eröffnung der Ausstellung Radical Busts (Montag, 2. März, 18 Uhr)
"Radical Busts" ist das jüngste Projekt der interdisziplinären österreichischen Künstlerin Marianne Maderna. Dabei handelt es sich um 33 skulpturale Porträts herausragender weiblicher Denkerinnen, Künstlerinnen sowie sozialer und politischer Aktivistinnen, die einzigartige Beiträge für Kultur und Gesellschaft leisteten. Diese werden von 3. März bis 17. April im Arkadenhof der Universität Wien entlang der Erinnerungstafeln und Büsten männlicher Gelehrter positioniert. So bilden sie einen markanten Gegenpol in der von Männern dominierten "Hall of Fame". Die 33 Büsten, die jeweils mit einem von Marianne Maderna verfassten Gedicht kommentiert sind, stellen eine poetische Auseinandersetzung mit der "Her-Story" von Frauen dar. Kuratiert wurde die Ausstellung von Maia Damianovic. Unterstützt wurde das Projekt vom Referat Genderforschung der Universität Wien, unter der Leitung von Sigrid Schmitz, Projektpartnerin der Ausstellung Radical Busts für das Referat Genderforschung der Universität Wien.

Zur Vernissage der Ausstellung Radical Busts sprechen Rektor Heinz W. Engl, Gabriella Hauch, Leiterin der AG "UniFrauenJubel", im Rahmen des 650-Jahr-Jubiläums der Universität Wien, Sigrid Schmitz, Projektpartnerin Radical Busts für das Referat für Genderforschung der Universität Wien, Kuratorin Maia Damianovic und Künstlerin Marianne Maderna.

Zeit: Montag, 2. März 2015, 18 Uhr
Ort: Arkadenhof der Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien

Die Künstlerin und die Kuratorin stehen MedienvertreterInnen für Interviews und Führungen durch die Ausstellung zur Verfügung.

Spezial-Führungen anlässlich des Internationalen Frauentags
Am Samstag, 7. März, 12.30, 14.00 und 15.30 Uhr, finden wieder Führungen speziell zur Geschichte von Frauen an der Universität Wien statt. Der von der Historikerin Marlene Gerber konzipierte Rundgang im Hauptgebäude der Universität Wien stellt Frauen, die für Bildung und Wissenschaft kämpften, in den Vordergrund. Heuer wird in diesem Rahmen auch die Ausstellung "Radical Busts" thematisiert werden. Weitere Information und Anmeldung unter:
http://event.univie.ac.at/fuehrungen/fuehrungen-mit-guide/frauen-an-der-uni-wien/


Veranstaltungsüberblick zum Thema Geschlechtergerechtigkeit im Jubiläumsjahr

Verleihung der Berta Karlik-Professuren (Mo, 9. März, 17 Uhr)
Am Montag, 9. März 2015, 17 Uhr, werden im Rahmen eines feierlichen Festaktes zum zweiten Mal die Berta-Karlik-Professuren verliehen. Mit dem Programm, das die Universität Wien 2011 installierte, gibt die Universität exzellenten Forscherinnen die Möglichkeit, sich in einer Professur zu bewähren und damit ihre Chancen auf eine dauerhafte Berufung zu steigern. 2015 erhalten nun drei weitere exzellente Wissenschafterinnen die Chance, diese Berufung als Sprungbrett für eine in- oder ausländische (permanente) Professur zu nützen. Die Verleihung der Berta Karlik-Professuren wird von der Abteilung Gleichstellung und Diversität betreut.

Loop "Frauen | Fragmente, Wissenschafterinnen Gestern Heute Morgen" (ab 12 März an verschiedenen Standorten der Universität Wien)
Der halbstündige Videobeitrag, der ab 12. März das ganz Jahr über an verschiedenen Standorten der Universität Wien zu sehen sein wird, porträtiert Frauen, die sich einst wie heute zu einem Studium bzw. einer wissenschaftlichen Karriere an der Universität Wien entschieden haben. Neben dem historischen Blick geht der Loop auch darauf ein, wie viel sich durch feministisches Engagement, Frauenförderung und Gleichstellungspolitik an der Universität Wien zum Positiven geändert hat, aber auch, mit welchen Hürden Wissenschafterinnen im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen nach wie vor konfrontiert sind. Konzeptuell betreut wird der Beitrag von der Sprachsoziologin Ruth Wodak und Mischa Messer.

Ringvorlesung "Wissenschafterin als Beruf" (Mo, 18 Uhr: 16.3., 20.4., 18.5., 15.6., 19.10., 16.11.)
Im Rahmen der von Elisabeth Holzleithner und Nikolaus Benke (beide von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät) organisierten Veranstaltungsreihe wird jeweils eine Wissenschafterin über ihre Karrierenwege erzählen, die sie an die Universität Wien geführt haben. Im Fokus stehen die Angelpunkte wissenschaftlicher Laufbahnen von Frauen. Termine: 16. März, 20. April, 18. Mai, 15. Juni, 19. Oktober und 16. November 2015 (jeweils 18 Uhr). Veranstaltungsort: Dachgeschoß im Juridicum der Universität Wien, Schottenbastei 10-16, 1010 Wien.

Symposium "Representation – Revisited" / Finissage der Ausstellung Radical Busts (Fr, 17. April)
Das interdisziplinäre Symposium am 17. April 2015, organisiert vom Referat Genderforschung und Sigrid Schmitz, nimmt die Ausstellung Radical Busts von Marianne Maderna im Arkadenhof der Universität Wien zum Anlass, Relevanz und Aktualität feministischer Repräsentationsdiskurse im Kontext von Wissenschaft und Gesellschaft mit Vorträgen von Gabriella Hauch (Historikerin), Nikita Dhawan (Philosophin und Politikwissenschafterin) und Anna Babka (Kulturwissenschafterin) zu thematisieren. Anschließend findet die Finissage zur Ausstellung Radical Busts im Arkadenhof der Universität Wien statt.

Jelinek-Choral "Frauen AUS/SCHLUSS" (Mi, 10. Juni, 16 Uhr)
Elfriede Jelinek, Österreichs einzige Literaturnobelpreisträgerin und ehemalige Studierende der Universität Wien, hat für das 650-jährige Jubiläum der Universität Wien einen Text mit dem Titel Schlüsselgewalt verfasst. Sie beschreibt darin den langen Ausschluss von Frauen aus dem Wissen und ihre Nicht-Präsenz im Raum der Wissenschaft – und damit auch an der Universität Wien. Der Text wird als großer Sprechchor am Mittwoch, 10. Juni, um 16 Uhr im Arkadenhof der Universität Wien aufgeführt. Organisiert wird der Event von Molekularbiologin Renée Schroeder und Historikerin Gabriella Hauch.

Symposium "Frauen und Zukunft" (Mi + Do, 1. + 2. Juli)
Das Projekt Frauen und Zukunft bringt Expertinnen aus verschiedenen Wissenschafts- und Politikfeldern mit exzellenten Nachwuchswissenschaftlerinnen der Universität Wien am 1. und 2. Juli 2015 am Campus der Universität Wien ins Gespräch. Mit Networking-Gesprächen sowie Walk and Talk werden Diskussionen zwischen den Vortragenden und den Teilnehmenden initiiert und Leitfragen wie "Welche Zukunft wollen wir (Frauen)?" auf einem hochkarätig besetzten Podium zusammengeführt. Für diese Veranstaltung zeichnen Renée Schroeder und Sigrid Schmitz verantwortlich.

Vortrag und Workshop von Angela Davis (Mo + Di, 5. + 6. Oktober)
Angela Davis, eine der internationalen Pionierinnen, die das Spannungsverhältnis von Politik und Wissenschaften reflektierte und persönlich auslotete, kommt an die Universität Wien. Die Philosophin wurde 1944 in den USA geboren und studierte u.a. bei Marcuse, Horkheimer und Adorno in Deutschland. Bereits in den 1970er Jahren lehrte sie in den USA Women’s and Gender Studies und African American Studies. Gleichzeitig engagierte sie sich in der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA. Die Silhouette ihres "Afrolooks" zierte T-Shirts, Hauswände und Plakate. Heute solidarisiert sie sich mit der Occupy-Bewegung und fragt nach den Verbindungen der Unterdrückung aufgrund des Geschlechts, der "Rasse"/Ethnizität und der Klasse in den USA und der weltweiten Globalisierung. Eingeladen wurde Davis von Birgit Sauer, Maria Mesner und Gabriella Hauch.

Am Montag, 5. Oktober 2015, 18:30 Uhr, hält Davis den öffentlichen Vortrag "Life between Politics and Academia" im Großen Festsaal der Universität Wien. Am Dienstag, 6. Oktober 2015, 10-17 Uhr, findet der Workshop "Diversity: Class-Race-Gender: revisited" in der Skylounge der Universität Wien am Oskar-Morgenstern-Platz statt. Angela Davis wird mit einer Keynote den Input für eine Reflexion über die Möglichkeiten und Grenzen frauenbewegten gemeinsamen Handelns geben.

Symposium "Gender_Language_Politics"(Do + Fr, 22. + 23. Oktober)
Im Rahmen des internationalen Symposiums "Gender_Language_Politics" werden Formen der Sichtbarmachung wie auch die des Verschweigens von Frauen in der Öffentlichkeit aus sprach-, medien- und politikwissenschaftlicher Perspektive diskutiert. Erwartet werden u.a. Deborah Tannen (Georgetown University), Helga Kotthoff (Universität Freiburg), John Wilson Foster (Queen's University Belfast) und Luise Pusch (Mitbegründerin der feministischen Linguistik in Deutschland). Das von Ruth Wodak und Mischa Messer organisierte Symposium findet am 22. und 23. Oktober in der Skylounge der Universität Wien am Oskar-Morgenstern-Platz statt.

Öffentlicher Vortrag von Deborah Tannen (Di, 27. Oktober, 17 Uhr)
Deborah Tannen, Sprachsoziologin an der Georgetown University in Washington D.C. und Bestseller-Autorin, wird am Dienstag, 27. Oktober 2015, 17 Uhr, einen Vortrag zum Thema "Women at Work" halten.
 
Wissenschaftlicher Kontakt
Univ.-Prof. Mag. Dr. Gabriella Hauch
Leiterin AG "UniFrauenJubel"
Universität Wien
1010 Wien, Universitätsring 1
T +43-1-4277-408 27
gabriella.hauch(at)univie.ac.at

Rückfragehinweise
Mag. Mischa Messer
Koordinator AG "UniFrauenJubel"
Universität Wien
1010 Wien, Universitätsring 1
T +43-1-4277-176 57
M +43-664-60277-176 57
mischa.messer(at)univie.ac.at

Mag. Elisabeth Mattes
Leiterin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Wien
1010 Wien, Universitätsring 1
T +43-1-4277-175 00
M +43-664-602 77-175 00
elisabeth.mattes(at)univie.ac.at

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