29,6 % mehr Budget für die neun Wiener Universitäten

v.l.n.r.: Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, Wissenschaftsminister Martin Polaschek und Rektor Sebastian Schütze freuen sich über die abgeschlossenen Leistungsvereinbarungen (C: BKA/Aigner)

Wissenschaftsminister Martin Polaschek, Bürgermeister Michael Ludwig und Rektor Sebastian Schütze freuen sich über abgeschlossene Leistungsvereinbarungen 2025-2027

7,9 Mrd. Euro erhalten die Wiener Universitäten 2025 bis 2027 über ihre Leistungsvereinbarungen 2025 bis 2027. Das ist um 1,8 Mrd. Euro oder um 29,6 % mehr als drei Jahre zuvor für sie vorgesehen waren. Damit entfällt auf sie der Löwenanteil der Gesamtsumme von 16,2 Mrd. Euro, die insgesamt für alle österreichischen Universitäten für die kommenden drei Jahre zur Verfügung stehen. Wien ist aber auch mit neun öffentlichen Universitäten und insgesamt 151.216 ordentlichen Studierenden (Wintersemester 2023/24) der größte Universitätsstandort in Österreich. 

2025 bis 2027: Budgetsteigerungen je nach Universität zwischen 32,7 % und 27,3 % 

Nimmt man die Budgetsummen her, die die Wiener Universitäten über die Leistungsvereinbarungen (LV) erhalten, bekommen wenig überraschend die größten, die Universität Wien (2,2 Mrd. Euro), die Medizinische Universität Wien (1,9 Mrd. Euro) und die TU Wien (1,2 Mrd. Euro) am meisten. Ein wenig anders sieht das Bild bei den anteiligen Budgetsteigerungen pro Universität aus. Hier ist die Universität für Bodenkultur Wien mit einem Plus von 32,69 % die Spitzenreiterin, vor den drei genannten (TU Wien (+ 31,22 %), Medizinischen Universität Wien (+ 30,72 %), Universität Wien (+ 28,53 %), dicht gefolgt von der Universität für angewandte Kunst Wien (+ 28,52 %), der Akademie der bildenden Künste Wien (+ 28,24 %) und der Veterinärmedizinischen Universität Wien (+ 28%). Knapp dahinter liegen die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (+ 27,76 %) und die Wirtschaftsuniversität Wien (+ 27,28 %).
 

In Wien entsteht Österreichs größtes Zentrum für AI-Forschung und noch mehr

2025 legen die Universität Wien und die TU Wien den Grundstein für ein neues, gemeinsames globales Zentrum für AI-Forschung in Wien. Entstehen soll der größte Cluster für KI in Österreich im Bereich der interdisziplinären KI-Grundlagenforschung, der die Stärken beider Universitäten sowohl im MINT/Technik/IT- und KI-Bereich, als auch in den Geistes- Sozial- und Kulturwissenschaften und speziell dem digitalen Humanismus, den digitalen Geisteswissenschaften und der digitalen Ethik miteinander vereint. 

Im Zuge dessen werden auch neue, gemeinsame Bachelor- und Masterstudien geplant. Außerdem sollen in der Gründungsphase des Zentrums zwei Professuren an Spitzenforschende vergeben und insgesamt acht Tenure-Track-Stellen geschaffen werden. Dazu kommt die Einrichtung einer gemeinsamen, interdisziplinären Doktoratsschule. In weiterer Folge soll das AI-Zentrum auf Wien und auf ganz Österreich ausgeweitet werden.
 

Wien wird zur zentralen Drehscheibe für Wissenschaftskommunikation 

Ab 2027 steht mit dem neuen Austrian Science Communication Center ein potenzieller Kooperationspartner im Bereich Wissenschaftskommunikation bereit. Denn dann soll Österreichs größtes Kompetenzzentrum in den Räumlichkeiten der Aula der Wissenschaften im Herzen Wiens seinen Betrieb aufnehmen. Dafür wollen die Österreichische Akademie der Wissenschaften, die Universität Wien und die TU Wien ihre jeweilige Expertise und bisherigen Aktivitäten im Bereich Wissenschaftskommunikation bündeln und einen gemeinsamen Ort der Begegnung und des Austausches für Wissenschaftsbegeisterte jeglichen Alters, vor allem aber für Schülerinnen und Schüler, schaffen. An der Konzeption wird bereits intensiv gearbeitet.

Die Universität Wien und die TU Wien forcieren 2025 bis 2027 gezielt akademische Ausgründungen. Immerhin wurde das Ziel der Strategie für Forschung, Innovation und Technologieentwicklung der Bundesregierung (FTI-Strategie), die Zahl der Spin-Offs bis 2030 zu verdoppeln, noch nicht ganz erreicht. 

Die Universität Wien entwickelt u.a. 2025 bis 2027 ihre "Innovation Labs" entlang ihrer gesamtuniversitären Schwerpunkte weiter. Sie stimulieren Verwertungs- und Gründungsaktivitäten, damit Nachwuchsforschende, aber auch Studierende Verwertungsmöglichkeiten für ihre Ideen entwickeln und umsetzen können. 

Rektor Sebastian Schütze: "Die Universität Wien ist in den Geistes- und Sozialwissenschaften wie in den Natur- und Lebenswissenschaften gleichermaßen exzellent aufgestellt. Von Klimawandel und Energiewende, von digitaler Transformation und Artificial Intelligence bis zu den Herausforderungen demokratischer Gesellschaften: alle großen Zukunftsthemen erfordern einen gesamtheitlichen Ansatz und fächerübergreifende Kompetenzen, um gemeinsam neue Lösungen zu finden. Die Budgetsteigerungen der Leistungsvereinbarungen 2025-2027 sind ein wichtiges Signal für den Wissenschaftsstandort Österreich und erlauben es, unsere Position auch international weiter auszubauen."

Rückfragehinweis

Mag. Cornelia Blum

Leitung Kommunikation & Pressesprecherin
Universität Wien
1010 - Wien, Universitätsring 1
+43-1-4277-100 12
+43-664-602 77-100 12
cornelia.blum@univie.ac.at