Wissenschaftskolleg ''Computational Materials Science'' bis 2011 verlängert
16. April 2008Seit nunmehr zehn Jahren läuft das vom Wissenschaftsfonds FWF geförderte Wissenschaftskolleg "Computational Materials Science". Durch die erfolgreiche Arbeit des Kollegs ist Wien zu einem der international führenden Zentren in der theoretischen und computergestützten Materialforschung geworden. Nun wurde die Finanzierung der Arbeiten der WissenschafterInnen für eine weitere Drei-Jahres-Periode bis 2011 sichergestellt.
1998 gegründet und derzeit von Wissenschaftern der Fakultäten für Physik und Chemie an der Universität Wien in Kooperation mit Kollegen der Technischen Universität Wien getragen, beschäftigt sich das vom FWF geförderte Wissenschaftskolleg CMS mit Materialwissenschaften im weitesten Sinn.
Grundlage für die kürzliche Verlängerung der Förderung durch den FWF war die – nun bereits zum vierten Mal durchgeführte – Evaluation der Forschungsergebnisse durch eine internationale Kommission aus fünf führenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet der theoretischen und computergestützten Materialforschung.
Seit der Gründung des Kollegs haben 35 StudentInnen erfolgreich ihre Doktoratsstudien absolviert, alle Absolventen sind jetzt erfolgreich an in- und ausländischen Universitäten oder in der Wirtschaft tätig. Die StudentInnen des Doktoratskollegs haben bisher mehr als 250 Publikationen in internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht.
International ist das Doktoratskolleg durch die Entwicklung zur quantenmechanischen Berechnung von Materialeigenschaften und die Simulation komplexer Prozesse in Materialien bekannt. Die Software-Pakete "VASP" (Vienna ab-initio simulation package) und "WIEN2k" werden jedes in etwa 1.000 Forschungsgruppen in Universitäten und in der Industrie verwendet. Dazu kommen noch die Entwicklung statistisch-mechanischer Methoden zur Beschreibung nanostrukturierter Systeme. Die Bedeutung der Arbeiten des Kollegs lässt sich auch an der Zahl der Zitierungen in der Literatur ablesen: diese Arbeiten wurden im Jahr 2007 rund 6.000 Mal zitiert.
Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Jürgen Hafner
Institut für Materialphysik
Universität Wien
1090 Wien, Sensengasse 8/12
T +43-1-4277-514 00
juergen.hafner(at)univie.ac.at
Rückfragehinweis:
Alexandra Frey
Öffentlichkeitsarbeit
Universität Wien
1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
T +43-1-4277-175 31
alexandra.frey(at)univie.ac.at