Universität Wien und Kirchliche Pädagogische Hochschule kooperieren erfolgreich
27. June 2008Wie gemeinsam gestaltete Lehrerbildung gelingen kann
Unabhängig, aber nicht unbeeinflusst von der gegenwärtigen Diskussion über die Strukturreform der Lehramtsstudien an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen haben Universität Wien und Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien / Krems die verstärkte Zusammenarbeit in den Bereichen der Aus- und Weiterbildung und der Lehrerbildungsforschung begonnen.
Der im Jänner 2008 abgeschlossene Kooperationsvertrag bietet die Basis, Schritt für Schritt die institutionellen Strukturen und Ausbildungskulturen miteinander zu vergleichen, wechselseitig neue Erfahrungen im Bereich der wissenschaftlichen Lehrerbildung zu sammeln, Fachexpertise zu bündeln und neue Netzwerke zu schaffen.
Neben Initiativen wie systematisch abgestimmtem Studierendenaustausch in einer experimentellen Projektgruppe und gemeinsamen Fort- und Weiterbildungsangeboten in der regionalen wie bundesweiten Schullandschaft geht es auch um einen Austausch von Ideen, Konzepten und Visionen zu zukünftiger Lehrerbildung.
"Wir arbeiten", so Vizerektor Arthur Mettinger von der Universität Wien, "in unterschiedlichen institutionellen Kontexten und Studiengängen an den gleichen Fragen: übergreifender Kompetenzkatalog für künftige LehrerInnen, nationale Lehrerbildungsstandards, Rolle der Fachwissenschaft in der Lehrerbildung, Fächerkanon, Modularisierung, Qualität von hochschulischer Lehre, Relevanz von Praxiserfahrungen für den zukünftigen Berufserfolg, forschungsbasierte und effektive Weiterbildung, Eignung (Persönlichkeitsdispositionen, Motive und intellektuelle Voraussetzungen) zukünftiger Lehrerinnen und Lehrer."
"Wenn man einander als Partner in einem neu zu definierenden, gemeinsamen Gestaltungsraum 'Lehrerbildung' akzeptiert und das Klima zwischen den Expertenteams stimmt, ist vieles möglich", so Rektorin Ulrike Greiner von der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien / Krems. "PH und Universität kennen einander in Österreich zu wenig: Erfahrungen gemeinsamer Arbeit rücken Klischees zurecht. Sehr wichtig sind gemeinsame Qualitätsvorstellungen, realistische Ziele und die Bereitschaft, sich unvoreingenommen in eine andere (Aus-)Bildungskultur hineinzubewegen: Das müssen ja auch Studierende heute lernen, wenn sie morgen in wechselnden Kontexten als Lehrer und Lehrerinnen unterwegs sind. Das Fremde und Andere kann immer ein Lernanlass sein."
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