Universität Wien: 370 zusätzliche Lehrstunden für stark nachgefragte Studien
24. March 2010Vor dem Sommersemester 2010 und abhängig von Anmeldungen zu Beginn des Semesters hat die Universität Wien in zusätzliche Lehrveranstaltungen investiert. Entsprechend dem mit der HochschülerInnenschaft abgestimmten Fahrplan stehen für die nächsten drei Jahre insgesamt 1,9 Millionen Euro für zusätzliche Lehrveranstaltungen zur Verfügung. Die Universität Wien nutzt im Rahmen der 9,6 Millionen Euro umfassenden Zuweisung aus der Universitätsreserve ihre Möglichkeiten aus, um die Betreuungsrelationen in stark nachgefragten Studien zu verbessern.
"Die Universität Wien reagiert auf die starke Nachfrage im Sommersemester 2010 mit zusätzlichen Lehrveranstaltungen im Ausmaß von 370 zusätzlichen Semesterstunden", so Christa Schnabl, Vizerektorin der Universität Wien. Für dieses und die nächsten Semester bis zum Ende der laufenden Leistungsvereinbarungsperiode 2012 ist dieser Bereich mit insgesamt 1,9 Millionen Euro dotiert. Damit können weit über 1.000 zusätzliche Lehrstunden angeboten werden. Durch diese Maßnahme ist das Seminar- und Vorlesungsangebot in stark nachgefragten Studien erweitert worden. Die Anzahl der Lehrveranstaltungen ist dadurch beispielsweise in der Psychologie, den Bildungswissenschaften, der Internationalen Entwicklung, den Ernährungswissenschaften sowie in den Rechtswissenschaften erhöht worden. "Abgesehen von den budgetären Mitteln ist der Handlungsspielraum der Universität Wien jedoch durch die Anzahl der wissenschaftlich ausgewiesenen Lehrenden und der Hörsäle bzw. Seminarräume, die zur Verfügung stehen, begrenzt", erklärt Christa Schnabl, Vizerektorin für Studierende und Weiterbildung, die aktuelle Situation.
Der Schwerpunkt der Universität Wien liegt bei Initiativen und Maßnahmen im Studien‑ und Lehrbereich, damit sich die Situation in stark belasteten Studien verbessert. Auf Grund der Entwicklung der Studierendenzahlen ist das notwendig. Im Vergleich zum Wintersemester 2008/09 studieren heuer rund 11.000 Studierende mehr an der Universität Wien. Die Maßnahmen der Universität Wien umfassen nicht nur die Erhöhung der Anzahl der Lehrveranstaltungen, sondern u.a. auch zusätzliche (Gast-)Professuren, die Weiterführung der Diskussion zur Neugestaltung der Curricula, die Verbesserung der Studienadministration sowie die Verbesserung der Situation an der Universität für Studierende mit besonderen Bedürfnissen.
Die von der Universität Wien gesetzten Maßnahmen entspannen die Situation. "Es bleibt aber eine Symptombehandlung, das System wird dadurch nicht nachhaltig verbessert", so Vizerektorin Schnabl. "Die Politik ist gefordert, unter Einbindung der Universitäten die Ursachen der derzeit bestehenden Probleme zu beheben. Die Diskussion zur Studienplatzfinanzierung ist dringend anzugehen."
Rückfragehinweis
Mag. Cornelia Blum
Pressesprecherin
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