Profilbildung: Neue Ausschreibung für Forschungsplattformen an der Universität Wien
15. March 2012
Zur Förderung interdisziplinärer Forschung besteht an der Universität Wien das Instrument der Forschungsplattformen. Sie dienen der Zusammenarbeit von WissenschafterInnen über die Grenzen der Fakultäten bzw. Zentren hinweg und haben sich in den vergangenen Jahren als wirksam und erfolgreich erwiesen. Bis 31. Mai 2012 haben ForscherInnen der Universität Wien Gelegenheit, neue, mindestens drei Jahre laufende Forschungsplattformen einzureichen. Die Universität gibt eine Anschubfinanzierung und erwartet, dass nach ca. drei Jahren Förderung entsprechende Drittmittelprojekte eingeworben werden. Insgesamt werden 1,5 Millionen Euro für diese Profilbildungsmaßnahme vergeben.
In der Forschung genießt die Universität Wien in vielen Bereichen große internationale Anerkennung. "Im Vergleich zu anderen international hoch anerkannten Institutionen erbringt sie unter besonders schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen Höchstleistungen", so Rektor Heinz W. Engl. "Um Stärken zu stärken, investiert die Universität Wien in Profilbildungsmaßnahmen." Innovation entsteht häufig an den Grenzen bestehender Forschungsfelder. "Einer der Schwerpunkte der Forschung an der Universität Wien besteht darin, Querschnittsthemen zu identifizieren, die über die Grenzen von Fächern und Fakultäten hinaus bearbeitet werden können. Insbesondere die historisch gewachsenen Gräben zwischen Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Natur- und Lebenswissenschaften sollen durch neue Forschungsplattformen überwunden werden", erklärt Vizerektorin Susanne Weigelin-Schwiedrzik. Neue Forschungsplattformen werden nach einer internationalen Evaluierung mit Jänner 2013 eingerichtet.
Die Universität Wien setzt mit dem Instrument der Forschungsplattform auf eine ihrer Stärken. Die Fächervielfalt bietet besondere Möglichkeiten zu interdisziplinärer Zusammenarbeit und dementsprechend wird Interdisziplinarität, wie im Entwicklungsplan der Universität Wien festgehalten, noch stärker als profilbildend begriffen. Interdisziplinarität ist zwar in aller Munde, mit den Forschungsplattformen schafft die Universität Wien konkrete Möglichkeiten, über einen vergleichbar langen Zeitraum interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Leben zu füllen. Durch die Anschubfinanzierung erwartet sich die Universität Wien in Folge auch verstärkte Drittmitteleinnahmen.
Die Ausschreibung für Forschungsplattformen ist thematisch offen. Die Anträge werden international begutachtet; Forschungsplattformen sollten mindestens Fächer zweier Fakultäten zusammenführen und werden, mit der Option auf eine einmalige Verlängerung nach positiver Zwischenevaluierung, für die Dauer von drei Jahren eingerichtet.
Derzeit laufen an der Universität Wien insgesamt 17 Forschungsplattformen, die eine breite Palette an Fachbereichen, von Archäologie über Menschenrechte bis zur Krebsforschung, abdecken. Zuletzt neu begonnen hat die Forschungsplattform "Cognitive Science", um den an der Universität Wien im Aufbau befindlichen Schwerpunkt Kognitionswissenschaft weiter zu entwickeln. Ebenfalls im Jahr 2011 begannen die Mitglieder der Forschungsplattform "Active Ageing" mit der Untersuchung der Auswirkungen von Ernährungsumstellung und Bewegung auf die Gesundheit und Mobilität älterer Menschen.
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