Neue Forschungsplattform "Wiener Osteuropaforum" − Festveranstaltung mit Karl Schwarzenberg
22. February 2010Karl Schwarzenberg (Download des Fotos und der Einladung zur Veranstaltung siehe Textende)
Am Mittwoch, 3. März 2010, 18 Uhr, präsentiert sich die neue Forschungsplattform "Wiener Osteuropaforum" im Kleinen Festsaal der Universität Wien der Öffentlichkeit. Sie vereint die Osteuropakompetenz von derzeit über 100 WissenschafterInnen aus sechs Fakultäten und elf Instituten der Universität Wien. Ihr Ziel liegt in der fachübergreifenden Vernetzung, der vertieften gemeinsamen Forschung sowie in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Im Rahmen der Veranstaltung hält Karl Schwarzenberg, Senator der Tschechischen Republik, einen Festvortrag.
Das Wiener Osteuropaforum, gegründet im März 2009, bündelt die wissenschaftliche Beschäftigung mit Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa an der Universität Wien. Das Hauptaugenmerk der Forschungsplattform liegt auf der ethnischen, sprachlichen und kulturellen Vielfalt Osteuropas, seiner reichen Geschichte, seiner widersprüchlichen Dynamik während und nach der Epoche des Staatssozialismus sowie auf der Bedeutung dieser Region für die Zukunft Europas. Die wissenschaftliche Ausrichtung des Netzwerks reicht von der Byzantinistik über die osteuropäische Geschichte bis hin zur Theologie.
Osteuropa umfasst, von der Adria bis an den Ural, von der Ostsee bis zur Ägäis, den größten Teil des europäischen Festlandes und bildet eine der wichtigsten Großregionen des Kontinents. "Die WissenschafterInnen, die Teil dieser Plattform sind, beschäftigen sich nicht nur mit Osteuropa, weil es gerade politisch oder medial aktuell ist, sondern sehen diesen Raum als einen dauerhaft faszinierenden Teil der europäischen Kultur, den es zu erforschen gilt", meint Oliver Schmitt, Professor für die Geschichte Osteuropas der Universität Wien und Sprecher der neuen Forschungsplattform. Die Universität Wien hat sich in den letzten Jahren als ein wissenschaftliches Zentrum für osteuropäische Forschung positionieren können. Darauf aufbauend will die Plattform die interdisziplinäre Kommunikation erleichtern und im Idealfall weitere spannende Forschungsprojekte zu osteuropäischen Themen hervorbringen.
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Im Rahmen des "Wiener Osteuropaforums" bekommen junge DiplomandInnen, DoktorandInnen und HabilitandInnen die Möglichkeit, sich über die Fakultäten und Institute der Universität Wien hinaus zu vernetzen. "Die Plattform hilft jungen ForscherInnen, interdisziplinär zu agieren", betont Oliver Schmitt, "regelmäßige Jour-Fixe und Seminare mit internationaler Beteiligung geben dem wissenschaftlichen Nachwuchs die Möglichkeit, sich untereinander und mit erfahrenen Osteuropa-ForscherInnen auszutauschen." Neben der Organisation von internationalen Tagungen und Ringvorlesungen wird ab März 2010 ein Internetportal der Plattform die Vernetzung der ExpertInnen vereinfachen: www.osteuropaforum.at
Festvortrag von Karl Schwarzenberg
Am Mittwoch, 3. März 2010, 18 Uhr, hält Karl Schwarzenberg, Senator der Tschechischen Republik, im Kleinen Festsaal der Universität Wien anlässlich der Vorstellung der Forschungsplattform einen Vortrag zum Thema "Rückkehr nach Europa? Was ist nach 20 Jahren europäischer Ost-West-Integration offen geblieben?".
Karl Schwarzenberg, geb. 1937 in Prag, ist seit 2004 Senator und war von 2007 bis 2009 Außenminister der Tschechischen Republik. Er ist Vorsitzender der 2009 neu gegründeten Partei TOP09. Nach der Flucht des Fürstenhauses Schwarzenberg aus Prag 1948 in Wien aufgewachsen, studierte er Rechts- und Forstwissenschaften in Wien, Graz und München. Seit 1979 ist er Oberhaupt des Hauses Schwarzenberg. Im Zusammenhang mit seiner maßgeblichen Unterstützung der tschechischen Dissidentenbewegung, unter anderem als Gründer eines Dokumentationszentrums für unabhängige tschechoslowakische Literatur 1986, amtierte er von 1984 bis 1991 als Präsident der Internationalen Helsinki-Föderation für Menschenrechte. Václav Havel berief ihn 1990 als Chef der tschechischen Präsidentenkanzlei. Für sein Engagement erhielt Karl Schwarzenberg gemeinsam mit Lech Wałesa 1989 den Europäischen Menschenrechtspreis.
Weitere Information zum Osteuropaforum finden Sie in einem Artikel der Online-Zeitung der Universität Wien.
Präsentation "Wiener Osteuropaforum" mit Vortrag von Karl Schwarzenberg
Zeit: Mittwoch, 3. März 2010, 18 Uhr
Ort: Kleiner Festsaal der Universität Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1, 1010 Wien
Kontakt
Hansfrieder Vogel, M.A.
Forschungsplattform Wiener Osteuropaforum
1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 3 (Campus)
T +43-1-4277-230 01
hansfrieder.vogel(at)univie.ac.at
Rückfragehinweis
Mag. Veronika Schallhart
Öffentlichkeitsarbeit
Universität Wien
1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
T +43-1-4277-175 30
M +43-664-602 77-175 30
veronika.schallhart(at)univie.ac.at
www.univie.ac.at/175
Einladung "Wiener Osteuropaforum"
Karl Schwarzenberg (Foto: Jana Noseková Žantovská)