Konferenz zum Verhältnis von Normalisierung und queerer Kritik
14. May 2009Am Freitag, 29. Mai 2009, findet am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien in der Hofburg (Batthyanystiege) die Konferenz "Ich will so bleiben wie ich bin – Du darfst!" statt. Thema der Konferenz ist das Spannungsverhältnis zwischen Normalität und der Kritik an dieser Normalität aus queerer Perspektive. Die Tagung wird im Rahmen der Veranstaltungsreihe "queere interventionen. Gespräche zwischen Kulturwissenschaft und Kunst" organisiert.
Die Vorträge und Diskussionen setzen sich damit auseinander, wie Differenzen hergestellt werden, wie Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität als Norm fungieren und wie diese mit anderen Formen der Diskriminierung interagieren. Welche Normierungspraxen können politische Forderungen nach Gleichberechtigung, wie etwa jene nach der Schwulen-/Lesben-Ehe, mit sich bringen? Wie kann man damit umgehen, dass kritische Auseinandersetzungen mit Repräsentationskulturen stets neue Normierungsbilder hervorbringen? Brauchen wir neue Begriffe und Konzepte, um Macht und Widerstand, um Normalisierungspraxen und queere Widerständigkeiten denken zu können? Und wenn ja, welche neuen Begriffe und Konzepte sind vorstellbar, die das Spannungsfeld von Normalisierung und Kritik als Ausgangspunkt nehmen können?
Paula-Irene Villa (Soziologie/Gender Studies, LU Universität München) spricht zum Thema "Ich will so werden wie ich soll – Du kannst!", Antke Engel (Institut für Queer Theory, Hamburg/Berlin) referiert zu Paradoxien als Instrumente der Normalisierung und Denormalisierung und Elisabeth Holzleithner (Institut für Rechtsphilosophie, Universität Wien) setzt sich mit rechtlicher Geschlechterpolitik aus queeren Perspektiven auseinander.
Organisiert wird die Tagung von Andrea B. Braidt (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Universität Wien), Gundula Ludwig (Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien) und Sushila Mesquita (dzt. Institut für Queer Theory, Hamburg/Berlin).
Queere Interventionen
Die Veranstaltungsreihe "queere interventionen" koppelt die theoretische Reflexion von Queer Theory mit verschiedenen Kunstpraxen. WissenschafterInnen treten in einen Dialog mit KünstlerInnen und diskutieren die Bedeutung queerer Theorie für das eigene Arbeiten.
Konferenz
Zeit: Freitag, 29. Mai 2009, 13 Uhr
Ort: TFM Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien, Hofburg, Batthyanystiege, 1010 Wien, Schreyvogelsaal
Ab 21.30 Uhr abschließende Party "QUOTE spezial" im brut/künstlerhaus
Programm und weitere Information
Fotos der Vortragenden in hoher Qualität auf Anfrage bei Frau Braidt
Kontakt:
Mag. Dr. Andrea Braidt
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Universität Wien
1010 Wien, Hofburg, Batthyanystiege
T: +43-1-4277-484 26
M +43-699-103 00 633
andrea.braidt(at)univie.ac.at
Rückfragehinweis
Mag. Veronika Schallhart
Öffentlichkeitsarbeit
Universität Wien
1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
T +43-1-4277-175 30
M +43-664-602 77-175 30
veronika.schallhart(at)univie.ac.at