Internationale Tagung und öffentlicher Vortrag zu Medizin im Internet
17. January 2008Von 24. bis 26. Jänner 2008 befassen sich SozialwissenschafterInnen der Universität Wien mit dem Thema "Virtuell Informiert": Gesundheitsinformationen aus dem Internet. Dabei wird das Internet als Quelle für medizinische Informationen und deren Möglichkeiten und Herausforderungen für Medizin und PatientInnen aus unterschiedlichen Blickwinkeln analysiert und kritisch diskutiert. Eingeleitet wird die Tagung von einem öffentlichen Vortrag und einer Podiumsdiskussion.
Mit der verstärkten Verbreitung und Nutzung von Online-Gesundheitsinformationen rückt dieses Thema zunehmend ins Zentrum öffentlicher Debatten. Schlagworte wie Cyberdoktor, Online-Selbsthilfe, sowie "mündige" PatientInnen deuten dabei auf unterschiedlichste Erwartungen hin, die an das Internet geknüpft werden. Doch was verbirgt sich hinter diesen Vorstellungen und wo liegen die Grenzen des Internet im medizinischen Bereich?
Potenzial, Limit und Regulierung von Online-Gesundheitsinformationen
Gesundheitsinformationen aus dem Netz werfen neue Fragen rund um die Qualität dieser Auskünfte, deren Einschätzung und Sicherung, sowie neue Verantwortlichkeiten auf. Ein Themenkomplex der Konferenz widmet sich daher folgenden Fragestellungen: Wie werden Gesundheitsinformationen angeboten und im Internet strukturiert? Wie suchen sich Menschen ihren Weg durch die Fülle des bereitgestellten Angebots? Wie bauen NutzerInnen Vertrauen zu einzelnen Webseiten auf und welchen Gefahren fühlen sie sich ausgesetzt? Welche Chancen und Risiken werden auf der europäischen Politikebene diagnostiziert und welche Lösungen wie etwa Gütesiegel zur Qualitätssicherung von Gesundheitswebseiten werden vorgeschlagen?
Herausforderungen für die medizinische Praxis
Das Internet stellt als Quelle für Gesundheitsinformationen aber auch die medizinische Praxis vor neue Herausforderungen. Der zweite große Themenschwerpunkt widmet sich daher den virtuell informierten PatientInnen und ihrer Beziehung zu den sie behandelnden ÄrztInnen: Wie nutzen PatientInnen das Internet im Umgang mit ihrer Krankheit? Gelingt es informierten PatientInnen, traditionelle Hierarchien zwischen ÄrztInnen und PatientInnen aufzubrechen? In wie weit können informierte PatientInnen ärztlichen Informationsmonopolen trotzen? Mit welchen Gefahren sehen sich in diesem Zusammenhang ÄrztInnen konfrontiert?
Öffentliche Projektpräsentation und Podiumsdiskussion
Zur Eröffnung des wissenschaftlichen Symposiums präsentiert Univ.-Prof. Dr. Ulrike Felt vom Institut für Wissenschaftsforschung der Universität Wien am Donnerstag, 24. Jänner 2008, um 17.30 Uhr zentrale Ergebnisse des dreijährigen FWF-Forschungsprojekts "Virtuell Informiert. Das Internet im medizinischen Feld". Im Anschluss daran findet eine Podiumsdiskussion mit unterschiedlichen InteressensvertreterInnen statt. Es werden Dr. Peter Brosch (BMGFJ), Dr. Christian Maté (Netdoktor.at), Dr. Susanne Pusarnig (Allgemeinmedizinerin), Dr. Erich Wolfrum (Aktive Diabetiker Austria), sowie eine Vertreterin aus der Patientenschaft diese Entwicklungen diskutieren. Es moderiert Birgit Dalheimer, ORF.
Um Anmeldung wird gebeten unter: virinfo.wissenschaftsforschung(at)univie.ac.at
Weitere Informationen: http://www.univie.ac.at/virusss/
Internationales Symposium "Virtually Informed: The Internet as (New) Health Information Source"
Zeit: Freitag, 25., und Samstag, 26. Jänner 2008
Ort: Alte Kapelle am Universitätscampus (Altes AKH), 1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 1
Öffentliche Projektpräsentation
Zeit: Donnerstag, 24. Jänner 2008, 17.3019.30 Uhr, danach kleines Buffet
Ort: Alte Kapelle am Universitätscampus (Altes AKH), 1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 1
Kontakt
Mag. Astrid Mager / Univ.-Prof. Dr. Ulrike Felt
Institut für Wissenschaftsforschung
Universität Wien
T +43-1-4277-496 16
M +43-664-602 77-496 11
astrid.mager(at)univie.ac.at
Rückfragehinweis
Mag. Alexandra Frey
Öffentlichkeitsarbeit
Universität Wien
1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
T +43-1-4277-175 31
alexandra.frey(at)univie.ac.at