"Entdeckungen und Utopien": Tagung zu portugiesischsprachigen Kulturen
06. September 2011
Über 200 WissenschafterInnen setzen sich beim 9. Lusitanistentag mit portugiesischsprachiger Kultur, Literatur, Übersetzung, Sprache und Fachdidaktik auseinander.
Von 14. bis 17. September 2011 findet der 9. Lusitanistentag zur Erforschung der portugiesischsprachigen Kulturen an der Universität Wien statt. Über 200 WissenschafterInnen aus dem gesamten Disziplinenspektrum setzen sich mit der lusophonen Literatur, Sprache und Kultur auseinander. Unter dem Motto "Entdeckungen und Utopien: Die Vielfalt der portugiesischsprachigen Länder" wird neben der Konferenz auch ein attraktives Rahmenprogramm mit Lesungen und zeitgenössischer Kunst geboten.
Die VertreterInnen der Lusitanistik erforschen die portugiesischsprachigen Kulturen in all ihren Ausprägungen und zu allen vier Kontinenten der portugiesischen Besiedlung – Europa, Amerika, Afrika und Asien. Alle zwei Jahre diskutieren WissenschafterInnen aus aller Welt im Rahmen des Lusitanistentages neueste Fragen, Ansätze und Methoden. Dessen neunte Auflage findet von 14. bis 17. September 2011 an der Universität Wien statt. Somit tagt der Deutsche Lusitanisten-Verband erstmals außerhalb der Grenzen Deutschlands.
Saramago, Seefahrer, Sprache
Unter dem Leitthema "Entdeckungen und Utopien: Die Vielfalt der portugiesischsprachigen Länder" setzen sich mehr als 200 WissenschafterInnen in 13 Themenbereichen mit portugiesischsprachiger Kultur, Literatur, Übersetzung, Sprache und Fachdidaktik auseinander. So widmen sich die TeilnehmerInnen des Panels "Was die Welt veränderte war keine Utopie, sondern eine Notwendigkeit" dem Werk des Schriftstellers José Saramago. Die portugiesischen Entdeckungsfahrten und die Darstellung außereuropäischer Länder in der portugiesischsprachigen und lateinischen Literatur vom 16. bis zum 21. Jahrhundert sind ebenso Gegenstand der Tagung wie Portugiesisch als Fremdsprache.
Für den Eröffnungsvortrag am Mittwoch, 14. September, 18 Uhr, konnte Ana Paula Laborinho, Präsidentin des portugiesischen Kulturinstitutes Instituto Camões, gewonnen werden. Zwei Plenarvorträge zu portugiesisch-österreichischen Kulturbeziehungen bilden den inhaltlichen Rahmen der einzelnen Workshops: Michael Metzeltin, Professor am Institut für Romanistik der Universität Wien, sowie Isabel Gil von der Universidade Católica Portuguesa referieren zu portugiesisch-österreichischen Kulturbeziehungen.
Literatur- und Kunstprogramm
Neben der Konferenz bieten die OrganisatorInnen auch ein attraktives Rahmenprogramm: Österreichs Beziehungen zur portugiesischsprachigen Welt werden bei der Vorstellung eines Buches über den Aufenthalt des Komponisten Joseph Haydn am portugiesischen Königshof in Rio de Janeiro im 19. Jahrhundert thematisiert. Zudem findet in Kooperation mit den Büchereien Wien die brasilianische Literaturwoche statt. Mehrere Schriftsteller lesen aus ihren Werken, darunter João Ubaldo Ribeiro am Freitag, 16. September, 19 Uhr. Der preisgekrönte Autor, auch Mitglied der brasilianischen Akademie der Künste, liest aus "Ein Brasilianer in Berlin". In diesem Werk verarbeitet Ribeiro seine Erfahrungen und Eindrücke der Stadt kurz nach dem Mauerfall – die Innenansichten eines Außenseiters.
Während der gesamten Konferenz verwandelt sich das Institut für Romanistik am Campus der Universität Wien zur Galerie. Es beherbergt die Vernissage Circuito Internacional de Arte Brasileira, bei der zeitgenössische Werke brasilianischer Künstler präsentiert werden.
Lusitanistik am Institut für Romanistik der Universität Wien
Das Institut für Romanistik der Universität Wien ist mit ca. 5.000 Studierenden und rund 100 Lehrenden eines der größten romanistischen Institute im deutschsprachigen Raum. Neben Portugiesisch werden Französisch, Italienisch, Spanisch und Rumänisch angeboten. Ein eigenständiges Studium der Lusitanistik existiert seit 1994; es deckt die Bereiche Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft, Landeswissenschaften und Sprachausbildung ab.
Konferenz "Entdeckungen und Utopien: Die Vielfalt der portugiesischsprachigen Länder"
Zeit: Mittwoch, 14. September, bis Samstag, 17. September 2011
Veranstaltungsorte: Kleiner Festsaal (1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1) und Institut für Romanistik am Campus der Universität Wien (1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 8). Brasilianische Literaturwoche in der Hauptbücherei der Stadt Wien (1070 Wien, Urban Loritz-Platz 2a).
Konferenzwebseite
Anmeldung (freier Eintritt für Studierende der Universität Wien)
Wissenschaftliche Kontakte
Univ.- Prof. Dr. Kathrin Sartingen
Institut für Romanistik
Universität Wien
1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 8
T +43-1-4277-426 71
MMag. Verena Bauer
Institut für Romanistik
Universität Wien
1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 8
T +43-1-4277-426 88verena.bauer(at)univie.ac.at
Rückfragehinweis
Mag. Alexander Dworzak
Öffentlichkeitsarbeit
Universität Wien
1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
T +43-1-4277-175 31
M +43-664-602 77-175 31alexander.dworzak(at)univie.ac.at
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MMag. Verena Bauer
Campus der Universität WienSommerhochschule
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Further inquiry
Mag. Alexander Dworzak
ÖffentlichkeitsarbeitUniversität Wien
1010 - Wien, Universitätsring 1
+43-1-4277-175 31
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