Audimax über Weihnachten geschlossen
21. December 2009Heute am frühen Morgen musste das Audimax im Hauptgebäude geschlossen werden. Die Sicherheitslage, insbesondere in den Nächten, machte die Schließung des Hauptgebäudes und des nahegelegenen Neuen Institutsgebäudes unumgänglich. Die Schließung erfolgte, so wie auch bei den anderen Hörsälen, am Beginn der vorlesungsfreien Zeit aus Anlass der Weihnachtsferien.
Gespräche brachten bisher keine Lösung – Sicherheitslage dramatisch
Die Universität Wien war seit Beginn der studentischen Proteste in vielen unterschiedlichen Gesprächen – zuletzt am vergangenen Wochenende – bemüht, ein freiwilliges Ende der Besetzungen und die Wiederaufnahme eines geordneten Vorlesungsbetriebs zu erreichen.
Sicherheitsprobleme gestiegen – Weihnachten und Silvester unkalkulierbar
Am 14.12. erfolgte die Verhaftung eines in Deutschland polizeilich gesuchten Demonstranten, am 16.12. wurden von BesetzerInnen Büroräumlichkeiten gewaltsam aufgebrochen. Steigender Drogenhandel und –konsum, besonders bei "Technoparties", so am vergangenen Wochenende, sowie anhaltende Brandschutzprobleme ließen das Gefahrenpotenzial im Hauptgebäude der Universität Wien ständig anwachsen. In den nächsten Tagen wäre die Sicherheitslage weiter verschlechtert worden, nicht zuletzt wegen verschiendener Feiern und Veranstaltungen rund um die Weihnachtsfeiertage und Silvester, die von den BesetzerInnen angekündigt wurden. Bereits jetzt hat die Universität rund um die Uhr einen Sicherheitsdienst im Einsatz. Trotz hoher Professionalität der Sicherheitsteams ist die Sicherheit im Hauptgebäude ohne Schließung nicht mehr zu gewährleisten.
Nur wenige Studierende im Audimax – Stadt Wien versorgt Obdachlose
Die anwesenden Personen wurden aufgefordert, das Audimax zu verlassen. Alle Personen kamen dieser Aufforderung nach und verließen freiwillig die Räumlichkeiten. Zum Zeitpunkt der Schließung waren lediglich 15 Studierende und 80 Obdachlose anwesend.
Im Vorfeld hat die Universität Wien Kontakt mit verschiedenen Notschlafstellen der Stadt Wien und der Caritas sowie dem Roten Kreuz aufgenommen. Die Universität Wien konnte in Kooperation mit der Exekutive erreichen, dass die Betreuung der Obdachlosen gewährleistet ist. Die Obdachlosen werden im P7 (Pazmanitengasse 7, 1020 Wien) von der Caritas versorgt.
Gesprächsangebot gegenüber ÖH und VertreterInnen der Protestbewegung weiter aufrecht
Um die Themen, die am Beginn der Proteste im Vordergrund standen, nämlich die Verbesserung der Ausstattungssituation der Universitäten im Allgemeinen und jene der Studierenden im Besonderen weiter zu verfolgen, bleibt das Gesprächsangebot der Universitätsleitung an jene selbstverständlich aufrecht, die an einer konstruktiven Lösung interessiert sind. Alle bisher diskutierten Themen, von Fragen der Curricula bis zur Studienadministration, werden in den universitären Organen weiter bearbeitet. Alle Studierenden und MitarbeiterInnen sind jederzeit eingeladen, ihre Anregungen einzubringen.
Aktuelle Informationen finden Sie auf der Startseite der Universität Wien: http://www.univie.ac.at
Rückfragehinweise:
Mag. Cornelia Blum
Universität Wien
Pressesprecherin
T +43-1-4277-100 12
M +43-664-602 77-100 12
cornelia.blum(at)univie.ac.at
Dr. Wolfgang Feller
Universität Wien
Leiter Öffentlichkeitsarbeit
T +43-1-4277-175 00
M +43-664-602 77-175 00
wolfgang.feller(at)univie.ac.at