Ankündigung des Zweiten Wiener Nobelpreisträgerseminars: Die Themen 2007 sind Physiologie, Gentechnologie und Biochemie
14. May 2007Am 28. und 29. Juni 2007 veranstaltet die Universität Wien gemeinsam mit der Medizinischen Universität Wien und den Wiener Vorlesungen das "Zweite Wiener Nobelpreisträgerseminar / Second Vienna Seminar of Nobel Laureates". Die hochkarätige Veranstaltung zum Themenschwerpunkt Physiologie, Gentechnologie und Biochemie ist kostenfrei zugänglich. Die Nobelpreisträger Roger Kornberg (Chemie 2006), Richard Roberts (Physiologie oder Medizin 1993) und Tim Hunt (Physiologie oder Medizin 2001) nehmen daran teil.
Die allgemein zugängigen Vorträge der Nobelpreisträger am Donnerstag, 28. Juni 2007, werden in englischer Sprache (mit deutscher Simultanübersetzung) auf höchstem, jedoch allgemein verständlichem Niveau gehalten. Anschließend diskutieren die Nobelpreisträger mit der Molekularbiologin Renée Schröder, dem Humangenetiker Markus Hengstschläger und dem evangelischen Theologen und Bioethiker Ulrich Körtner am Podium. Die Moderation übernimmt der Physiker Herbert Pietschmann. Die Eröffnung der Veranstaltung erfolgt durch Bürgermeister Michael Häupl. Umrahmt wird das hochkarätige Seminar mit Renaissance Kammermusik und der Uraufführung einer Auftragskomposition für Bläser (Katharina Klement, Wien).
Am Vormittag des 29. Juni 2007 wird - und das ist heuer neu - die Veranstaltung mit speziellen Fachvorträgen der Nobelpreisträger für Studierende, Lehrende und interessiertes Fachpublikum am Wiener Biozentrum und an der Medizinischen Universität Wien/Hörsaalzentrum AKH fortgesetzt. Die Idee der Seminarreihe ist es, die Universitäten Wiens an der Schnittstelle zwischen Öffentlichkeit und Wissenschaft optimal zu präsentieren.
Das zweite Wiener Nobelpreisträgerseminar wird von der Universität Wien gemeinsam mit der Medizinischen Universität Wien und den Wiener Vorlesungen veranstaltet. Gastgeber ist wie schon 2006 die Stadt Wien (Kulturabteilung, Wissenschafts- und Forschungsförderung). Darüber hinaus wird die Veranstaltung unterstützt von: go international (Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit / Wirtschaftskammer Österreich), Siemens AG Österreich, Research Institute of Molecular Pathology (IMP), Zentrum für Innovation und Technologie GmbH (ZIT), Life Science Austria, Vienna region (LISA).
Kurzbiografien der Nobelpreisträger
Richard Timothy Hunt (Physiologie oder Medizin 2001)
Sir Richard Timothy Hunt (geb.1943 in Neston/England) promovierte an der University of Cambridge, arbeitete am Albert Einstein College of Medicine, New York, und am Department of Biochemistry, University of Cambridge. Seit 1990 wirkt er am Cancer Research UK, Clare Hall Laboatories, South Mimms, in der Nähe von London. 2001 erhielt er zusammen mit Paul Nurse und Leland Hartwell den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Die Auszeichnung galt der von den drei Preisträgern entwickelten Methode zur Kontrolle des Zellzyklus. Die Arbeiten von Tim Hunt haben das Verständnis für die Veränderung der Erbmasse in den Krebszellen gefördert und neue Wege für zukünftige Behandlungen von Krebserkrankungen erschlossen.
Roger D. Kornberg (Chemie 2006)
Roger Kornberg (geb. 1947 in St. Louis/USA) studierte an der Harvard University, Massachusetts, sowie an der Stanford University, Kalifornien. Er wirkte zunächst in Cambridge, England, und an der Harvard Medical School. Seit 1978 ist er Professor für Strukturbiologie an der Stanford University. Kornberg wurde 2006 für seine Arbeiten zu den molekularen Grundlagen der eukaryotischen Transkription, das ist die Abschrift der genetischen Informationen des Zellkerns auf die Ribonukleinsäuren, mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Sein spezielles Interesse gilt dem Enzym RNA-Polymerase, das die Erzeugung von Ribonukleinsäuren anregt, die schlussendlich die Produktion von Proteinen bewirken.
Richard John Roberts (Physiologie oder Medizin 1993)
Richard John Roberts (geb. 1943 in Derby/England) promovierte in organischer Chemie an der University of Sheffield, England. Nach einer Postdoc-Stelle an der Harvard University wirkte er am Cold Spring Harbor Laboratory in New York. Seit 1992 ist er Forschungsleiter der New England Biolabs, Ipswich, einer Biotechnologie Firma in der Nähe Bostons. Roberts erhielt 1993 zusammen mit Philip Sharp den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für die Identifizierung des diskontinuierlichen Aufbaus der Erbanlagen von Zellorganismen. Die Entdeckung von gespaltenen Genen hat hohe Bedeutung in der heutigen biologischen Grundlagenforschung erlangt. Anwendungen ergeben sich insbesondere für das Studium genetischer Krankheiten.
Mit einem weiteren Nobelpreisträger ist das Organisationsteam noch in Verhandlung.
Information und Programm unter: http://nobel.univie.ac.at/
Kontakt
Universität Wien
Fakultät für Physik
Ao. Univ.-Prof. Dr. Helmuth Hüffel
(Projektleiter)
1090 Wien, Boltzmanngasse 5
T +43-1-4277-515 14
helmuth.hueffel(at)univie.ac.at
http://homepage.univie.ac.at/helmuth.hueffel/
Rückfragehinweis
Mag. Veronika Schallhart
Öffentlichkeitsarbeit
Universität Wien
1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
T +43-1-4277-175 30
M +43-664-602 77-175 30
veronika.schallhart(at)univie.ac.at
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Richard Timothy Hunt, Copyright: Royal Society
Roger Kornberg, Copyright: Stanford University
Richard John Roberts, Copyright: Richard Stewart