Viennale 2016: A Festival of Films

Die Viennale findet dieses Jahr von 20. Oktober bis 2. November statt. Der Vorverkauf der Tickets für die rund 300 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme startet am 15. Oktober, alle Erstsemestrigen erhalten ermäßigte Tickets.

"Die Viennale versucht, auch jenseits der von Markt und Medien ausgetretenen Pfade, die eine oder andere ungewöhnliche Entdeckung zu machen. Wobei dieser Zwang des Entdeckens schon seinerseits wieder Teil des Betriebs und seiner Mechanismen ist", sagt Festivaldirektor Hans Hurch: "Vielleicht sollten wir also versuchen, ganz einfach und  bescheiden das zu sein, was das Sinnvollste und Schönste ist: ein großes Fest für die spannendsten und lebendigsten Filme des Jahres. Kurz: a Festival of Films."

Starke Frauen

Die amerikanische Ausnahmeregisseurin Kelly Reichardt, mit ihren Filmen wie "Wendy und Lucy" oder "Meek's Cutoff" regelmäßiger Gast der Viennale, ist auch heuer wieder vertreten.

In ihrem neuestem Spielfilm "Certain Women" folgt Reichardt mehreren Frauen, erzählt in drei Episoden – gespielt von den Charakterdarstellerinnen Kristen Stewart, Michelle Williams und Laura Dern. (Foto: Viennale)

In einer weiteren starken Frauenrolle ist Isabelle Huppert in dem Spielfilm "Elle" zu sehen. Als "rape comedy" wurde Paul Verhoevens jüngste Regiearbeit von der Filmkritik mehrfach bezeichnet. Ein Label, das Verhoeven zurückweist. Er habe keine Komödie über eine Vergewaltigung gemacht, sondern es stünden die sexuelle Gewalt und Elemente einer Komödie nebeneinander.

Die französische Schauspielerin Huppert ist auch in einem zweiten Spielfilm auf der Viennale vertreten, in einer Arbeit der Regisseurin Mia Hansen-Løve. Nicht die nackten Ereignisse interessieren die Französin Hansen-Løve in ihren Filmen, sondern das, was sie im Leben ihrer Figuren auslösen: der Wandel, der Umbruch, der daraufhin einsetzt. So auch in ihrem jüngsten Film "L'Avenir", schlicht die Zukunft.

Viennale '16-Gewinnspiel 

Wie jedes Jahr verlost uni:view gemeinsam mit der VIENNALE 5x2 Viennale-Tickets sowie jeweils ein Festivalpackage, bestehend  aus der Viennale Tasche, einem Festival- sowie Retrospektiven-Katalog. (Foto: Viennale)

ALLE FILME BEREITS VERLOST!

Dokumentarischer Abdruck des Politischen

Die politische Lage und Situation zieht durch viele der auf der diesjährigen Viennale gezeigten Dokumentationen, wie etwa in "A magical substance flows into me" der palästinesischen Künstlerin Jumana Manna. Im dokumentarischen Kino gibt es darüber hinaus eine Anzahl interessanter Porträtfilme, wie etwa über den Regisseur Brian De Palma, den Musiker Frank Zappa sowie den Schriftsteller Peter Handke.

"Entrisch" beschreibt den Film des österreichischen Dokumentarfilmers Nikolaus Geyrhalter "Homo Sapiens" wohl am besten: Darin besucht er verlassene Orte und lässt dabei ganze Welten entstehen, aus der der Mensch physisch verschwunden ist und dessen Spuren durch die Naturgewalten überformt und zerstört werden. (Foto: Viennale)

Programm spezial

Die beiden Tributes der heurigen Viennale sind dem amerikanischen Schauspieler Christopher Walken und dem amerikanische Filmemacher Peter Hutton gewidmet. Walken ist eine der eigenwilligsten Erscheinungen im amerikanischen Kino der letzten Jahrzehnte. Unter seinen bisher rund 100 darstellerischen Arbeiten sind einige der legendärsten der neueren Kinogeschichte, darunter "The Deer Hunter", "King of New York" oder "At Close Range". Die Viennale präsentiert in ihrem Tribute neben einigen seiner zentralen Arbeiten auch weniger bekannte Filme sowie eine Reihe legendärer "Sidesteps".

Die Viennale präsentiert in ihrem Tribute to Christopher Walken neben einigen seiner zentralen Arbeiten auch weniger bekannte Filme sowie eine Reihe legendärer "Sidesteps". (Foto: Viennale)

Mit Peter Hutton starb vor wenigen Wochen im Alter von 71 Jahren einer der bedeutendsten zeitgenössischen Avantgardisten des Kinos. Unter seinen Filmen finden sich Städte-Porträts und Architekturbeschreibungen, Industriestudien und private Notizen und als immer wiederkehrende Motive das Meer, das Hutton über viele Jahre hinweg als Matrose bereiste.

The Carpenter Project

In diesem Jahr ist der große amerikanische Kultregisseur, Filmkomponist, Drehbuchautor, Produzent und Schauspieler John Carpenter Mittelpunkt einer Reihe außergewöhnlicher Veranstaltungen, darunter Gala-Screenings, Live-Konzerte und einer Filmschau.

Mehr als Kino 

Mit seinem umfangreichen Rahmenprogramm an Diskussionen, Lectures und künstlerischen Interventionen sowie Ausstellungen und Konzerten bietet die Viennale auch Orte der Auseinandersetzung und Reflexion. Feste, Premierenfeiern, musikalischen Events sowie DJ-Lines und Partys stehen ebenso am Programm. (red)

An der Universität Wien findet in Kooperation mit der Viennale auch die Lehrveranstaltung "Zeitgenössischer Autorenfilm Viennale" statt. Studierende besuchen verschiedene Vorstellungen und setzen sich mit unterschiedlichen Konzepten filmischer AutorInnenschaft auseinander.

Viennale 2016: 20. Oktober bis 2. November
Kinos: Gartenbau, Stadtkino im Künstlerhaus, Urania, Metro, Österreichisches Filmmuseum
Das gesamte Programm der Viennale 2016 ist ab 11. Oktober online.
Tickets sind ab 15. Oktober erhältlich

Aktion für erstsemestrige Studierende: Alle Erstsemestrigen erhalten mit ihrem Studierendenausweis an den Vorverkaufsstellen ermäßigte Tickets zur Viennale. 

uni:view kooperiert wie jedes Jahr mit der Viennale und verlost Tickets und Packages.