Susanne Weigelin-Schwiedrzik im wissenschaftlichen Beirat von "Schwarzman Scholars"

Blackstone-Gründer Stephen A. Schwarzman spendet 100 Mio. Dollar für den Aufbau eines Elite-Stipendienpogramms an der Tsinghua University in Beijing, zusätzliche 200 Mio. sollen durch Fundraising aufgebracht werden. Vizerektorin Susanne Weigelin-Schwiedrzik gehört dem wissenschaftlichen Beirat an.

Das "Schwarzman Scholars"-Programm wird an der Tsinghua University in Beijing, einer der renommiertesten Universitäten Chinas, beheimatet sein und widmet sich der wissenschaftlichen Exzellenz und Integrität sowie der Verständigung zwischen der chinesischen und westlichen Kultur. Durch die Stiftung des Blackstone-Gründers Stephen A. Schwarzman ($100 Millionen bzw. ¥600 Milliarden) und weiteren $200 Millionen (¥1.2 Milliarden), die in einer laufenden Fundraising-Atkion aufgebracht werden sollen, wird das Programm zum größten wohltätigen Vorhaben in Chinas Geschichte, bei dem die Spenden weitgehend aus dem Ausland kommen.

Schwarzman: "Tiefere Beziehungen zwischen China und den USA fördern"

"Chinas Wirtschaft wächst dreimal schneller als die des Westens, und wenn dieses Wachstum weiter anhält, wird China in den kommenden Jahrzehnten die größte Volkswirtschaft weltweit sein. Überproportionales Wachstum verursacht häufig globales Ungleichgewicht und Spannungen. Das sind Themen, mit denen wir uns in den nächsten Jahrzehnten auseinandersetzen sollten. Mit Blick auf die Zukunft, ist es wesentlich, dass beide Länder, die USA und China, und auch andere Staaten weltweit daran arbeiten, stärkere und tiefere Beziehungen zu fördern, und ein echtes und umfassendes Verständnis für die jeweils andere Kultur unter den künftigen Generationen der wirtschaftlichen und politischen Entscheidungsträger zu entwickeln. Im 21. Jahrhundert ist China kein Wahlfach mehr, sondern ein Kernfach", begründet Stephen Schwarzman sein Engagement.


"Schwarzman Scholars" wird jährlich 200 Studierende für ein einjähriges Masterprogramm an der Tsinghua University unter der Leitung von Dekan David Daokui Li, einem bekannten chinesischen Wirtschaftswissenschafter, fördern. Das Programm richtet sich überwiegend an Studierende aus den USA, aber auch aus Europa, Südkorea, Japan, China, Indien und anderen Weltregionen. TeilnehmerInnen absolvieren ein einjähriges Studium in Beijing und können dabei aus vier Disziplinen wählen: Public Policy, Internationale Beziehungen, Wirtschaft und Ingenieurwissenschaften. Darüber hinaus sammeln sie auch kulturelle Erfahrungen, besuchen Vorträge, reisen durch das Land und sollen dadurch ein "echtes Verständnis für China" entwickeln. Weitere Informationen



Internationaler wissenschaftlicher Beirat

"Schwarzman Scholars" verfügt über einen wissenschaftlichen Beirat von Weltklasse, dessen Mitglieder einen einmaligen Einblick und reichen Erfahrungsschatz in internationaler Politik und in diplomatischen Herausforderungen mitbringen. Zu den Mitgliedern des Beirats zählen als Ehrenmitglieder unter anderem Tony Blair, ehemaliger Premierminister des Vereinigten Königreichs, die beiden US-AußenministerInnen Henry Kissinger und Condoleezza Rice, und Henry Paulson, ehemaliger Finanzminister der Vereinigten Staaten.

Als einzige europäische Expertin findet sich Susanne Weigelin-Schwiedrzik, renommierte Sinologin und Vizerektorin der Universität Wien, im Beirat: "Die Welt muss China verstehen und China muss die Welt verstehen. Die Schwarzman-StipendiatInnen an der Tsinghua University in Beijing erhalten die Möglichkeit, ein tiefgreifendes Verständnis für China und die Welt zu erlangen. Sie werden einen Führungsstil entwickeln, der dazu beiträgt, die Welt dazu zu befähigen, China zu integrieren, und China dazu befähigt, sich in die Welt zu integrieren", so die Sinologin und weiter: "Da sich China zur Weltmacht – nicht nur aufgrund seiner Größe, sondern vielmehr durch seine steigende wirtschaftliche und militärische Bedeutung – entwickelt, ist die 'Schwarzman Scholars'-Initiative in Zukunft von zentraler Bedeutung für die globale politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung. Daher ist es für mich eine Ehre, dieser Initiative meine Erfahrung im wissenschaftlichen Austausch mit der Volksrepublik China beizusteuern."

Tsinghua University

Die 1911 gegründete Tsinghua University ist eine der angesehensten Hochschuleinrichtungen Chinas. Im Einklang mit ihrem Leitspruch "Selbstdisziplin und soziales Engagement" und im Sinne von "Taten sagen mehr als Worte" hat sich die Tsinghua University der wissenschaftlichen Innovation, der nationalen Entwicklung und dem zivilisatorischen Fortschritt verschrieben. Die Tsinghua University ist eine umfassende Forschungsuniversität. Ihre 19 Fakultäten und 55 Institute umfassen elf Disziplinen: Wissenschaft, Ingenieurwissenschaft, Literaturwissenschaft, Kunst, Geschichte, Philosophie, Volkswirtschaftslehre, Management, Rechtswissenschaften, Bildungswissenschaften und Medizin.
 
Über Stephen A. Schwarzman

Stephen A. Schwarzman ist Vorsitzender, CEO und Mitbegründer von Blackstone. Das Unternehmen ist mittlerweile eines der weltweit größten alternativen Vermögensverwalter mit einem Vermögen von $210 Milliarden (Stand: 31. Dezember 2012). Schwarzman hat einen BA-Abschluss von der Yale University und einen MBA-Abschluss von der Harvard Business School. Er war Adjunct Professor an der Yale School of Management. Schwarzman ist ein Philanthrop und hat in der Vergangenheit Bildungseinrichtungen, Schulen und Studierende unterstützt. Durch seine Fördermaßnahmen versucht er, neue Lösungen für große Herausforderungen zu finden.

Über Susanne Weigelin-Schwiedrzik

Susanne Weigelin-Schwiedrzik ist Professorin für Sinologie an der Universität Wien. Sie ist eine anerkannte Expertin für chinesische Geschichte und Politik und besucht die Volksrepublik China seit den 1970er Jahren regelmäßig. Seit den 1980er Jahren steht sie in engem Kontakt mit der Tsinghua University. Weigelin-Schwiedrzik ist Research Fellow und Gastprofessorin an internationalen Universitäten wie Peking University, Tsinghua University, Kyoto University, Hong Kong University of Science and Technology, University of California, Berkeley und Brandeis University. (af)