US-Botschafter hielt Vorlesung an der Uni Wien

Am Montag, 18. März, hielt Trevor Traina, US-Botschafter in Wien, im Rahmen der Lehrveranstaltung "Cultural Theories and Popular Culture" eine Lecture im Neuen Institutsgebäude der Universität Wien.

Trevor Traina, US-Botschafter in Wien, hält Vortrag vor einem vollen Hörsaal an der Universität Wien.

Alexandra Ganser-Blumenau, Professorin für American Studies, begrüßte die rund 300 Studierenden und moderierte die Veranstaltung, in die sie den US-Botschafter Trevor Traina geladen hatte.

Anschließend stellte Rektor Heinz W. Engl in seinen Begrüßungsworten den Botschafter kurz vor: Seinen beruflichen Werdegang – mit Studien in Princeton, Oxford und Berkeley – zum Technologie-Entrepreneur und mehrfachen Firmengründer; aber auch seine besondere Beziehung zu Österreich: Es war das erste europäische Land, dass Trevor Traina als Kind besuchte, weil sein Großvater bereits in den 1970er Jahren hier Botschafter war – dasselbe Amt, das er seit März letzten Jahres nun selbst bekleidet.

In seinem sehr humorvollen Vortrag schilderte Traina seine Sicht auf die Vereinigten Staaten. In Referenz zum Titel der Lehrveranstaltung "Cultural Theories and Popular Culture" verwies er auf die vielfältigen Beziehungen der USA zu Österreich und die Gemeinsamkeiten, die beide Länder haben. Er betonte, dass er bei Heimatbesuchen in den USA immer mit Österreich und den vielen jahrhundertealten kulturellen Errungenschaften ("Your school is older than my continent") angeben könne.

Im Anschluss an seinen Vortrag stellten Studierende ihre Fragen an den US-Botschafter. Das Themenspektrum reichte vom Brexit über den aufgekündigten Iran-Deal, die liberalen Waffengesetze und die Gesundheitsvorsorge bis hin zum US-Bildungssystem und der Problematik von Gender bzw. Racial Pay Gap.

Auch die unvermeidliche Frage nach US-Präsident Donald Trump wurde gegen Ende der spannenden Veranstaltung formuliert (Traina: "Why did that take so long? I would have guessed this was the second question") und Traina stellte fest, dass mit Trump ein "first Social Media president" im Amt sei, der Politik in "real time" vermittelt. Fake News bereiten ihm natürlich auch Sorge, doch solange die USA über eine starke Presse verfüge, gäbe es ein ausgleichendes Gegengewicht. (Alle Fotos: © Universität Wien/derknopfdrücker.com)