Start der neuen Rudersaison in Zagreb

Für das Studienjahr 2018/19 hat sich das Uni Wien Ruderteam wieder großes vorgenommen – nämlich die Verteidigung des Capital Cups. Die erste Station war Zagreb. Ruderin Nora Zwillink berichtet für uni:view.

Pünktlich nach Ende der vorlesungsfreien Zeit kam das Uni Wien Ruderteam wieder zusammen: Besprochen wurden Ziele und Trainingsorganisation für den Winter sowie die Regatten bis Juni. Trotz Vorlesungspause haben wir alle über den Sommer hinweg individuell trainiert, sodass wir fit ins neue Jahr starten können. Erfreulicherweise fanden viele neue Gesichter zu uns. Das bedeutet, dass wir aus einer sehr großen Mannschaft schöpfen können und sich dadurch viele Möglichkeiten ergeben.

Verteidigung des Capital Cups

Großes Ziel im Studienjahr 2018/19 ist die Verteidigung des Capital Cups – eine Rennserie von Achterlangstreckenregatten in Prag, Zagreb, Budapest und Wien. Drei von vier Rennen müssen dafür bestritten werden. Heuer wurde Prag ausgelassen, da der Termin ein wenig zu früh für unseren Trainingsaufbau war und wir keine Möglichkeit hatten, den Achter vorher zu trainieren. 

© Nora Zwillink

Nach einigen Wochen Vorbereitung, ging es am 3. November nach Zagreb – für uns die erste Station des Capital Cups. Um den vielen Neuen in unserem Team die Chance zu geben, gleich von Anfang an dabei zu sein, gingen wir mit zwei Achter an den Start. Zwei Mädels starteten in beiden Booten, so waren wir mit insgesamt 14 Ruderinnen und einem Steuermann unterwegs.

Logistische Meisterleistung mit Olympiasiegern

Nachdem sich die Anreise am Freitag bereits als logistische Meisterleistung gestaltet hatte, war auch der Wasserstand herausfordernd: Die Wetterlage der letzten Wochen hatte die Save sehr hoch steigen lassen. Ursprünglich als 4.000 Meter Rennen stromauf auf der Save, musste der Wettkampf auf die Regattastrecke Jarun verlegt werden. Hier waren es nun zweimal 1.950 Meter. Die Wende wurde rausgestoppt. Belohnt wurden wir auf der Regattastrecke mit perfekten Bedingungen.

© Havk Mladost

Gestartet wurde in drei Abteilungen: 29 Achter aus Kroatien, Ungarn, Österreich, Italien, Slowenien, Serbien und England. Selbst die Olympiasieger im Doppelzweier, die Sinkovic Brüder, ließen sich einen Start bei ihrem Heimrennen nicht nehmen und bereicherten das Teilnehmerfeld.

Zwei Boote – ein Sieg


"University of Vienna Boat 1" startete schon in der ersten Abteilung. Die Mannschaft bestand aus Lea Spierer, Caroline Haginger, Theresa Zekoll, Laura Kermer, Nora Zwillink, Elvira Thonhofer, Katrin Stögmüller, Henriette Ringleb und Steuermann Lukas Weninger. Mit dieser Mannschaft erreichten wir eine Zeit von 15:01,39 Minuten und damit den (offiziellen) dritten Platz in der Frauenklasse.

"University of Vienna Boat 2" startete in der dritten und letzten Abteilung. Die Mannschaft bestand aus Selina Juritsch, Leanne van Hees, Selma Köhler, Lara Schaffler, Nicole Broekema, Lili Kovacsovic, Lea Spierer, Caroline Haginger und Steuermann Lukas Weninger. Mit einer Zeit von 14:31,75 Minuten erreichte das Boat 2 den (offiziellen) Sieg in der Frauenklasse.

© Havk Mladost

Zeit-Probleme

Leider kam es zu Problemen bei der Zeitnehmung: In einigen Booten gab es Abweichungen im Bereich von über einer halben Minute von allen GPS bzw. per Speed Coach gemessenen Daten. Dadurch konnte letztlich niemand der eigenen Zeit vertrauen. Kommt es zu keiner nachträglichen Korrektur der Ergebnisse, wird die Verteidigung des Capitals Cup zu einer fast unlösbaren Aufgabe für die Mannschaft der Universität Wien. Wir hoffen, dass sich für alle Beteiligten noch ein guter Kompromiss finden lässt.

Von der Jury wurde sehr viel Verständnis aufgebracht und Unstimmigkeiten eingeräumt – der Fehler aber letztlich nicht gefunden. In Folge konnte auch das Ergebnis nicht mehr korrigiert beziehungsweise die Regatta nicht wiederholt werden.

Nach dem Rennen am Samstag ging es für die gesamte Mannschaft noch in die Zagreber Innenstadt, wo der Abend einen schönen Ausklang fand.

In den kommenden Wochen steht für die Mannschaft der Universität Wien viel (Indoor)Training am Programm, damit wir gestärkt durch den Winter kommen. Das nächste Rennen wird erst wieder die nächste Capital Cup Station in Budapest am 4. April sein. Danach steht dann das große Finale in Wien am Programm, mit hoffentlich vielen ZuschauerInnen, die das Team der Universität Wien anfeuern. 

Nora Zwillink studiert an der Universität Wien und organisiert die Damenrudermannschaft der Universität Wien.