"Kernfragen": Momente aus Lise Meitners Schaffen

Am Internationalen Frauentag, dem 8. März 2019, hatte das Theaterstück "Kernfragen – Gedenken an Lise Meitner" im Großen Festsaal der Universität Wien Österreichpremiere. Das Stück thematisiert Lise Meitners Leben und insbesondere ihr wissenschaftliches Arbeiten unter schwierigsten gesellschaftspolitischen Umständen.

Einladung zum Theaterstück

Die Aufführung an der Universität Wien war eine Kooperation der Abteilung Gleichstellung und Diversität und der Fakultät für Physik. Die Leiterin der Abteilung Gleichstellung und Diversität, Sylwia Bukowska, sprach kurze einleitende Worte zur Einstimmung auf den Theaterabend.

Die kostenlose Vorstellung war schon im Vorfeld ausreserviert und es gab eine lange Warteliste. Letztendlich nahmen manche auch Stehplätze in Kauf, um das Stück zu sehen.

Anita Zieher vom portraittheater erzählte als Lise Meitner von ihrem Leben und Schaffen. Meitners wissenschaftliche Karriere begann mit der Promotion an der Universität Wien. Von hier ging sie nach Berlin und wurde eine der berühmtesten PhysikerInnen des 20. Jahrhunderts. Als Jüdin wurde sie schließlich 1938 von den Nazis ins Exil nach Schweden vertrieben.

Die Vorstellung inkludierte Videoinstallationen und Lichteffekte, die dem Großen Festsaal ein neues Erscheinungsbild gaben. Außerdem wurde das Stück von zwei Chören begleitet, Musica Viva und Melange Vocal.

Die Lichteffekte erzeugte die Lichtkünstlerin Katrin Bethge mit analogen Mitteln, die für eine ganz eigene, dynamische Stimmung sorgten. Unterstützt wurde Bethge von Maj-Lene Tylkowski.

Der neu renovierte Große Festsaal wurde oft und aus den verschiedensten Blickwinkeln fotografiert, um bleibende Eindrücke mitzunehmen.

Regisseurin und Autorin Sandra Schüddekopf (Mitte) mit Benjamin McQuade (Klavier), Lucie Deroian (Gesangssolistin), Maj-Lene Tylkowski (Assistenz der Lichtkunst), Katrin Bethge (Lichtkunst), Jury Everhartz (Musikalische Leitung), Anita Zieher (Lise Meitner) und Christoph Gareisen (Max von Laue) beim fulminanten Applaus am Ende des Stückes Stückes (nicht im Bild: Projektleiter Heinz-Eberhard Mahnke). (Alle Fotos: © Universität Wien/derknopfdrücker.com)