"Crocodile-Dundees" der Universität Wien
| 29. Januar 2013Im Rahmen eines Bioakustischen Projektpraktikums haben Zoologie-Studentinnen der Universität Wien sechs Wochen lang ein Brillenkaiman-Pärchen im Haus des Meeres belauscht. Fest steht: Das letzte Wort gehört dem Weibchen.
Beim sechswöchigen Lauschangriff unter der Leitung von Helmut Kratochvil vom Department für Evolutionsbiologie blieben auch die Forscherinnen nicht unbeobachtet.
Mit Richtmikrophon bewaffnet begaben sich die Zoologie-Studentinnen Rosanna Mangione (li.) und Bettina Kliesspiess (re.) ins Reich der Krokodile und nahmen deren Lautäußerungen auf. Sie testeten die Reaktion der Tiere auf Rufe von Artgenossen sowie anderer Krokodilarten: "Die Reaktion des Weibchens auf Schlüpfrufe von Jungtieren sowie auf Rufe des Männchens interessierte uns besonders."
Das in 300 Stunden gesammelte Material wird nun ausgewertet, wobei die Nachwuchsforscherinnen Korrelationen zwischen den Lautäußerungen und der Verhaltensbiologie herstellen wollen.
Aber eines steht schon jetzt fest: Bei Brillenkaimanen hat das Weibchen das letzte Wort: "Er" ruft und "sie" antwortet. (Fotos: Günther Hulla/Haus des Meeres)
Am Bioakustischen Projektpraktikum "Brillenkaimane - Schallsignale " im Haus des Meeres nahmen die Studentinnen Denise Dick-Disake, Bettina Kliesspiess, Sabine Klymkiw, Rosanna Mangione und Ariane Niebauer teil.