25 Jahre Institut für Familienforschung
| 22. Mai 2019Gegründet 1994 und seit 2006 an der Uni Wien angesiedelt, liefert das Österreichische Institut für Familienforschung (ÖIF) wissenschaftliche Grundlagen für wichtige Entscheidungen der Familienpolitik auf Bundes- und Landesebene. Am Donnerstag, 16. Mai 2019, wurde sein 25-jähriges Bestehen gefeiert.
Am 16. Mai 2019 fanden sich knapp 100 Personen aus Wissenschaft, Politik, öffentlicher Verwaltung und aus der praktischen Familienarbeit zu einer Festveranstaltung in der Sky Lounge der Universität Wien ein. Seit der Gründung im Mai 1994 ist das Institut bestrebt, die Ergebnisse seiner umfangreichen Aktivitäten innerhalb der wissenschaftlichen Community und auch außerhalb des Fachbereiches nutzbar und zugänglich zu machen und einen kontinuierlichen Dialog mit der Öffentlichkeit zu führen.
Mit der Gründung des ÖIF als gemeinnütziger Verein wurde die Familienforschung in Österreich institutionalisiert. Ein wichtiger Schritt erfolgte 2006, als das Institut als Drittmittelprojekt an die Universität Wien angegliedert wurde und die Familienforschung damit auch erstmals in Österreich universitär verankert werden konnte. Vizerektor Jean-Robert Tyran (im Bild) überbrachte die Glückwünsche der Universität Wien zum 25-jährigen Bestehen.
Gegenstand, Theorien, Fragestellungen und Methoden der sozialwissenschaftlichen Familienforschung haben sich in den letzten 25 Jahren in vieler Hinsicht deutlich verändert. In seinem Festvortrag zeichnete Norbert Schneider, Leiter des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden die wesentlichen Entwicklungslinien dieses Wandels für Deutschland und Österreich nach (2.v.r.), im Bild mit Gudrun Biffl (Donau-Universität Krems), Wolfgang Mazal (Leiter des ÖIF und Institut für Arbeits- und Sozialrecht, Uni Wien), Bernadett Humer (Sektionschefin für Familien und Jugend), Isabella Hranek (ÖIF-Geschäftsführerin) und Ulrike Zartler (Institut für Soziologie, Uni Wien)
Welchen Herausforderungen und Themen sich in Zukunft die Familien und damit auch die Familienforschung stellen muss, war Gegenstand einer Podiumsdiskussion mit Ulrike Zartler, Norbert Schneider, Wolfgang Mazal und Gudrun Biffl (v.l.n.r.). Besonders Migration, Mobilität und Veränderung der Familien- und Lebensformen wurden angesprochen und Forschungsbedarf geortet.
Das ÖIF wird von Isabella Hranek als kaufmännischer Geschäftsführerin und Wolfgang Mazal als ehrenamtlichem Institutsleiter geführt, der sich für die langjährige ausgezeichnete Zusammenarbeit bedankt. Aktuell sind am ÖIF 17 MitarbeiterInnen beschäftigt. Das interdisziplinäre Team umfasst folgende Fachgebiete: Soziologie, Psychologie, Ökonomie, Geschichte, Statistik, Sozialpädagogik, Arbeits- und Sozialrecht und Europäische Ethnologie. Das ÖIF ist einer qualitativ hochstehenden sozialwissenschaftlichen und empirischen Forschung verpflichtet, strebt nach Vernetzung und fungiert als Informationsdrehscheibe. (Alle Fotos: © Christine Geserick)
Zum Autor:
Mag. Rudolf Karl Schipfer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am ÖIF und Chefredakteur der monatlichen Zeitschrift "beziehungsweise" des ÖIF.
