Universität Wien ruderte wieder erfolgreich am Canal Grande

Bereits zum dritten Mal wurde heuer das Ruderteam der Universität Wien von der "Università Ca’Foscari" zur historischen Veranstaltung "Regata Storica" am 7. September 2014 in Venedig eingeladen. Dabei erreichte sie mit einem grandiosen 2. Platz ihre bisher beste Platzierung.

Aufgrund eines Terminkonflikts mit einer internationalen Ruderregatta in Villach bei der vier Aktive aus dem Uni-Kader teilnahmen, kam es bei der Mannschaftsbildung zu einigen Umbesetzungen. Wie sich später herausstellen sollte, entstand dadurch die bislang stärkste Mannschaftsleistung seit unserer ersten Teilnahme vor zwei Jahren. Die spezifischen Trainingsvorbereitungen – Rücken- & Armmuskulatur – ab Mai als auch die Erfahrungen einiger Teammitglieder mit dem historischen Booten "Galeoni di Venezia" – etwa 750 Kilogramm Leermasse – sorgten für hohe interne Erwartungen.

Plansoll für Samstag erfüllt

Im Zuge des Trainings am Samstagvormittag bei der Sacca san Bagio (La Giudecca), gelang es uns gemeinsam mit unserem Trainer eine kompakte Mannschaftszusammensetzung für die bevorstehenden Qualifikationsläufe zu finden. Um 15 Uhr begannen die Qualifikationsläufe zwischen den Universitäten Warwick, Mailand und Wien um den begehrten Startplatz im großen Finale gegen die Heimmannschaft aus Venedig. Nach einem etwas unsauberen Start im ersten Antritt gegen die Mannschaft aus Warwick, konnte sich unsere Mannschaft nach einem Drittel der Strecke deutlich vom Gegner Distanzieren und den Sieg nach Hause fahren. Diesen Motivationsschub nahmen wir in den zweiten und entscheiden Vorlauf gegen das Ruderteam aus Mailand mit und entschieden auch dieses Rennen, mit erkennbarem Abstand, für uns. In den Gesichtern unserer Mannschaft konnte man wieder Lachen erkennen, das Plansoll für Samstag wurde somit erfüllt.

Großes Finale gegen die Heimmannschaft aus Venedig


Am Sonntag startete das große Finale inmitten der Regata Storica, welche traditionell mit zahlreichen Gondolieri und dem berühmten Bootskorso aufwartete. Ähnlich wie im Vorjahr erstreckte sich das Universitätsrennen von der Rialto Brücke bis zur berühmten "Machina" (Ehrentribüne) bei der Ca’Foscari Universität. Nachdem Mailand die Gäste aus Warwick im kleinen Finale hinter die Schranken verwies, konnten Venedig und Wien die Boote übernehmen und ruderten damit bis zum Start, der Rialto Brücke. Die Venezianer waren dieses Jahr überraschend angespannt und begannen bereits am Start Nerven zu zeigen indem Sie versuchten ihrem Boot einen unerlaubten Vorsprung zu verschaffen.


Video des großen Finales am Canal Grande: Das Team der Universität Wien, Nora Zwillink, Marina Sapper, Manuel Parg, Mark Richter, Christoph Schwarzl, Elisabeth Meidl, Philipp Kornfeind, Richard Malousek und Christoph Krofitsch, kämpft mit der Heimmannschaft aus Venedig um den Sieg.



Trotz großer Anspannung versuchten wir unser Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und fuhren von Beginn an ein sehr bestimmtes Rennen. Über den Großteil der 750 Meter langen Strecke konnte die Heimmannschaft einen knappen Vorsprung von etwa einem Meter halten, bis sie kurz vor dem Ziel dem Endspurt unserer Mannschaft nichts mehr entgegen setzen konnten. Nach dem lautumjubelten Zieleinlauf wurde es auf der Tribüne sehr ruhig, aufgrund des knappen Ergebnisses entschied die Rennleitung auf die Auswertung des Zielfotos zurückzugreifen. Einige Minuten später, nachdem RAI in der Live-Übertragung bereits Wien zum Sieger erklärte, kam die ernüchternde Meldung: Venedig hat es wieder einmal geschafft die Regata Storica zu gewinnen. Sportlich nahmen wir die Entscheidung an und gratulierten der gegnerischen Mannschaft zu einem wirklich hervorragenden Rennen und freuten uns selbstverständlich auch über unsere bislang stärkste Leistung bei dieser Veranstaltung.

Venedig sichtlich erleichtert über Rennausgang

Das Team der Universität Wien – Nora Zwillink, Marina Sapper, Manuel Parg, Mark Richter, Christoph Schwarzl, Elisabeth Meidl, Philipp Kornfeind, Richard Malousek und Christoph Krofitsch – erhielt von allen Seiten, allen voran vom Ruderteam Venedig, große Anerkennung ausgesprochen. Der Trainer der venezianischen Rudermannschaft erkundigte sich bei Arnold Baca, dem Leiter des Zentrums für Sportwissenschaft und Universitätssport der Universität Wien, nach unserer Trainingsvorbereitung, der Rektor der Università Ca’Foscari bedankte sich herzlichst für unsere Teilnahme und zeigte sich sichtlich erleichtert über den Rennausgang.