Preise und Auszeichnungen im April 2011

Im April 2011 wurden Sven Hakon Rossel mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis, Claudia Brunner mit dem Christiane-Rajewsky-Preis und Renée Schroeder mit dem Eduard-Buchner-Preis ausgezeichnet.

Hans-Christian-Andersen-Preis an Sven Hakon Rossel

Sven Hakon Rossel, Leiter der Abteilung Skandinavistik und Vorstand des Instituts für Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft, wurde am 2. April 2011 vom International Board on Books for Young People (IBBY) mit dem renommierten Hans-Christian-Andersen-Preis 2011 geehrt. Die Auszeichnung wird von dem international besetzten Kuratorium aus mittlerweile fast 70 Ländern alle zwei Jahre an einen lebenden Autor und Illustrator vergeben, "dessen Gesamtwerk als dauernder Beitrag zur Entwicklung der Kinder- und Jugendliteratur angesehen werden kann", bzw. an Personen, die dazu beitragen, Wissen über den Dichter zu verbreiten.
Rossel, der sich bereits seit den 70er Jahren mit Andersen beschäftigt, wurde die Ehrung für seine Verdienste im Bereich Forschung und Vermittlung im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in Odense (Dänemark) überreicht. "Nur wenige andere haben einen so beträchtlichen Beitrag geleistet wie Professor Sven Hakon Rossel von der Universität Wien", heißt es in der Begründung des Preiskomitees.

Institut für Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Website von Sven Hakon Rossel
Hans-Christian-Andersen-Preis

Christiane-Rajewsky-Preis an Claudia Brunner

Das Institut für Politikwissenschaft gratuliert Claudia Brunner, die für ihre an der Universität Wien eingereichte Dissertation von der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK) mit dem Christiane-Rajewsky-Preis für Friedens- und Konfliktforschung ausgezeichnet wurde. Die Politikwissenschafterin ist mittlerweile an der Universität Klagenfurt tätig. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wurde am 8. April 2011 im Rahmen des jährlichen Kolloquiums der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK) vergeben und soll den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern. Die feierliche Übergabe fand an der Evangelischen Akademie Schwerte-Villigst in der Nähe von Dortmund statt.

Claudia Brunners Dissertation mit dem Titel "Sinnformel Selbstmordattentat" untersucht den Umgang mit dem transnationalen Terrorismus und wurde aufgrund ihrer theoretisch-methodischen sowie inhaltlichen Qualität prämiert: "Claudia Brunner wird ausgezeichnet, weil sie mit ihrer Dissertation einen herausragenden Beitrag zur Friedens- und Konfliktforschung geleistet hat", sagte Christoph Weller, stellvertretender AFK-Vorsitzender und Professor für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Augsburg. Die Dissertation wurde Anfang 2011 unter dem Titel "Wissensobjekt Selbstmordattentat" publiziert.

Pressemeldung zur Ehrung
Institut für Politikwissenschaft der Fakultät für Sozialwissenschaften
Website von Claudia Brunner
Christiane-Rajewsky-Preis für Friedens- und Konfliktforschung
Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK)

Eduard-Buchner-Preis an Renée Schroeder

Renée Schroeder, Leiterin des Departments für Biochemie und Zellbiologie des Zentrums für molekulare Biologie, wurde am 8. April 2011 von der Deutschen Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) mit dem Eduard-Buchner-Preis 2011 geehrt. Die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung, die alle zwei Jahre vergeben wird, wurde der österreichischen Biochemikerin für ihre Arbeit zum Thema RNA-Regulation verliehen. Die Verleihung fand im Rahmen des 62. Mosbacher Kolloquiums durch GBM-Präsidentin Irmgard Sinning statt. Der Preis ist laut GBM für jene WissenschafterInnen gedacht, die wie der deutsche Chemie-Nobelpreisträger Eduard Buchner (1860-1917) "mit großer Ausdauer und erfolgreich an einem Thema gearbeitet haben, dessen Bedeutung sie früh erkannt haben".

Mit dieser Ehrung setzt Renée Schroeder als erste Frau die Reihe der PreisträgerInnen seit 1997 fort. Der Eduard-Buchner-Preis wurde 2009 an den Nobelpreisträger für Physiologie und Medizin Eric Kandel und 2007 an Graham Warren, wissenschaftlichen Direktor der Max F. Perutz Laboratories vergeben. "In der Wissenschaft ergeben sich große Durchbrüche und Einsichten oft als Folge von neuen und innovativen Forschungsideen, die zu Beginn abwegig erscheinen", erklärt Renée Schroeder. "Ich bin sehr dankbar, diesen Preis entgegennehmen zu dürfen und möchte jungen ForscherInnen Mut machen, ihre Ideen nicht allein wegen vermeintlich schlechter Erfolgschancen zu verwerfen!”

Department für Biochemie und Zellbiologie des Zentrums für Molekulare Biologie
Max F. Perutz Laboratories
Deutsche Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM)
Eduard-Buchner-Preis der GBM

"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an markus.steiner(at)univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".