Symposion über Leben und Wirken des Universalgelehrten Felix von Luschan

Dem Arzt, Anthropologen, Ethnologen und Forschungsreisenden Felix von Luschan ist vom 22. bis 24. April 2005 ein Symposion im Stadtmuseum von Hollabrunn gewidmet. Die vom Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien gemeinsam mit dem Institut für Kulturgeschichte der Antike der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und dem Niederösterreichischen Landesarchiv/Stadtmuseum Hollabrunn organisierte Veranstaltung beschäftigt sich mit Leben und Wirken des 1854 in Hollabrunn geborenen und 1924 in Berlin verstorbenen Universalgelehrten. In einer begleitenden Ausstellung werden Leben und Werk des Forschers dokumentiert sowie Objekte aus seiner archäologischen Sammlung präsentiert.

Felix von Luschan war universal kulturhistorisch orientiert und vereinte in seinen komplexen Forschungen medizinisches, ethnologisches und archäologisches Wissen. Von 1904 bis 1910 war er Direktor der

Afrika- und Ozeanien-Abteilung des Berliner "Königlichen Museums für Völkerkunde", dem heutigen Ethnologischen Museum. Danach hatte Felix von Luschan den ersten Lehrstuhl für Anthropologie an der Humboldt-Universität zu Berlin inne.

Mit den maßgeblichen Vertretern der Altertumswissenschaften seiner Zeit, u. a. mit dem Begründer der österreichischen Forschungen in Lykien, Otto Benndorf, führten ihn zu Beginn seiner wissenschaftlichen Laufbahn ausgedehnte Forschungsreisen nach Kleinasien und in das südöstliche Anatolien. Auf der Reise zum Nemrud Da entdeckte er in der Nähe des Ortes Sendschirli die Ruinenstätte von Sam'al, Hauptstadt eines späthethitischen Königreiches.

Eröffnet wird das Symposion am 22. April mit einem Vortrag von Angelika Tunis (Ethnologisches Museum Berlin), in dem die Person und das Werk des Forschers einem breiteren Publikum vorgestellt werden. Einen kulturhistorischen Höhepunkt stellt der Beitrag von Susanne Ziegler (Phonogramm-Archiv des Ethnologischen Museums Berlin) dar, die phonografische Aufzeichnungen, die Luschan bereits 1902 auf Reisen in Südostanatolien gemacht hat, präsentiert.

Ergänzt wird die Konferenz durch die Objektpräsentation der archäologischen Sammlung Felix von Luschans, welche sich im Besitz des Instituts für Klassische Archäologie der Universität Wien befindet, sowie durch eine Dokumentationsausstellung zum Leben und Wirken Felix von Luschans. Beide Ausstellungen werden am Samstag, 23. April 2005, eröffnet und sind bis zum 30. Mai 2005 im Stadtmuseum "Alte Hofmühle" in Hollabrunn zu sehen.

Symposion: Felix von Luschan - Arzt, Anthropologe, Forschungsreisender und Ausgräber

Zeit: 22. - 24. April 2005 (Freitag bis Sonntag)

Eröffnungsvortrag: 22. April 2005, 18:30 Uhr

Ort: Stadtmuseum "Alte Hofmühle", Mühlenring 2, 2020 Hollabrunn

Weitere Informationen und Programm unter:

http://www.univie.ac.at/Klass-Archaeologie/

http://www.oeaw.ac.at/deutsch/aktuell/veranstaltungen/veranstaltung_3742.html

Rückfragehinweis:

Mag. Dr. Peter Ruggendorfer

Institut für Kulturgeschichte der Antike

Österreichische Akademie der Wissenschaften

Bäckerstraße 13, 1010 Wien

T +43-1-51 581-34 72

F +43-1-51 581-34 8

peter.ruggendorfer(at)oeaw.ac.at

Univ.-Ass. Mag. Dr. Hubert Szemethy

Universität Wien

Institut für Klassische Archäologie

Franz-Klein-Gasse 1, 1190 Wien,

T +43-1-4277-406 15

F +43-1-4277-9406

hubert.szemethy(at)univie.ac.at

Kontakt:

Mag. Veronika Schallhart

Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement

Universität Wien

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T +43-1-4277-181 82

Mobil: +43 (664) 602 771 81 82

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