Migrations- und Integrationsforschung in Österreich: 2. Jahrestagung am 18. und 19. September in Wien

Forschungen zu Migration und Integration haben in den letzten Jahren auch in Österreich an Zahl und thematischer Fülle zugenommen. Zugleich zeichnet sich eine Verlagerung und Neuakzentuierung der Forschungsinteressen ab. "Wurden Migration und Integration lange Zeit überwiegend als Problem und Ursache für soziale Spannungen verhandelt, so rücken nun verstärkt die Chancen und Möglichkeiten in den Mittelpunkt", so Christoph Reinprecht, Leiter der Forschungsplattform "Migration and Integration Research". Die aktuelle Akzentverschiebung zeigt sich auch in den Beiträgen der heuer zum zweiten Mal veranstalteten Jahrestagung der Migrations- und Integrationsforschung in Österreich.

Eröffnungsvortrag "Dealing with diversification"
Diversität ist zum festen Bestandteil vieler Gesellschaften weltweit geworden – und das nicht nur aufgrund von Migration. Dies thematisiert Steven Vertovec, Leiter des Max-Planck-Instituts zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften in Göttingen, in seinem Eröffnungsvortrag, der am Dienstag, 18. September, 9.00 Uhr, an der ÖAW, Dr.-Ignaz-Seipel-Platz, stattfindet.

Breite Themenvielfalt
Die weiteren Tagungsbeiträge beinhalten neben den klassischen Themen wie Integrations- und Asylpolitik, Politisierung von Migration sowie Demographie auch Panels zu ausgewählten Personengruppen, wie Hochqualifizierte und Unternehmerinnen, sowie zum Altwerden in der Migration und zu interethnischen Nachbarschaften. Die Tagung geht weit über die Sozialwissenschaften hinaus. Besonders stark sind in diesem Jahr die Sprach- und Bildungswissenschaften vertreten, die sich hauptsächlich der Sprachenpolitik und der Mehrsprachigkeit widmen. Daneben wird Migration auch aus historischer, theologischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive diskutiert. Räumlich beziehen sich die Vorträge nicht nur auf Österreich, sondern präsentieren auch vergleichende europäische bzw. transatlantische Perspektiven. "Diese komparative Ausrichtung war uns ein großes Anliegen", so Heinz Faßmann, Vizerektor der Universität Wien und Obmann der Kommission für Migrations- und Integrationsforschung.

Das Rahmenprogramm der Tagung umfasst eine künstlerische Intervention der persisch-stämmigen Kabarettistin Aida Loos (18.9., 18.30 Uhr, Universität Wien, Juridicum, Schottenbastei 10-16, 1010 Wien) und eine Buchausstellung. Alle Tagungsaktivitäten richten sich nicht nur an WissenschafterInnen, sondern auch an PraktikerInnen im Bereich der Migration und an die interessierte Öffentlichkeit.

Programm

2. Jahrestagung Migrations- und Integrationsforschung in Österreich
Zeit: 18. bis 19. September 2012

Eröffnungsvortrag und Tagung: ÖAW, Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 2, 1010 Wien

Eintritt frei, Anmeldung

Forschungsplattform "Migration and Integration Research"
Kommission für Migrations- und Integrationsforschung

Überblick zu weiteren Veranstaltungen zum Thema Migration im Herbst an der Universität Wien

Tagungskontakt
Mag.a Julia Dahlvik, M.A.
Forschungsplattform "Migration and Integration Research"
Universität Wien
1010 Wien, Universitätsstraße 7
T +43-1-4277-232 01
julia.dahlvik(at)univie.ac.at

Rückfragehinweis
Mag.a Veronika Schallhart
Pressebüro der Universität Wien
Forschung und Lehre
A-1010 Wien, Universitätsring 1
T +43-1-4277-175 30
M +43-664-602 77-175 30
veronika.schallhart(at)univie.ac.at