Konrad-Lorenz-Forschungsstelle Grünau: Besucherrekorde und Gleichenfeier

Der neue Haupttrakt ist dem ursprünglichen

Der Wildpark Grünau und die Konrad-Lorenz-Forschungsstelle der Universität Wien pflegen in den Bereichen Tierhaltung und Wissensvermittlung seit vielen Jahren eine enge Kooperation. Nachdem die Räumlichkeiten im sogenannten "Auingerhaus" nicht mehr zeitgemäß waren, haben sich die Naturtierpark GmbH und die Universität Wien um die Errichtung eines Neubaus bemüht. Im vergangenen Jahr hat das Land OÖ grünes Licht gegeben, dieses Bauvorhaben mit 1,1 Millionen Euro zu unterstützen und den Spatenstich gemacht. Am Montag, 16. Dezember, wurde in Anwesenheit von Rektor Heinz W. Engl, von Vizerektorin Regina Hitzenberger, der Leiterin der Konrad-Forschungsstelle, Sonia Kleindorfer, und dem Präsidenten des Wildpark Betreibervereines, Johann Vielhaber, die Dachgleiche gefeiert.

Investitionen und neue Besucherrekorde
Rund drei Millionen Euro wurden seit 2009 in die Erneuerung und Verbesserung der Infrastruktur investiert: Zehn neue Tieranlagen, zuletzt eine in Österreich einmalige Gemeinschaftsanlage für Braunbären und Wölfe und ein Besucherzentrum. Die Besucherzahlen steigen ständig: Von 43.000 im Jahr 2009 auf 99.000 im vergangenen Jahr – für heuer ist eine weitere Steigerung um rund 10 Prozent zu erwarten.

Im Sommer des heurigen Jahres wurde mit dem Neubau, der vom Land OÖ mit 1,1 Millionen Euro unterstützt wird, begonnen: "Grünau und Konrad Lorenz sind untrennbar miteinander verbunden. Mit der neuen Konrad-Lorenz-Forschungsstelle entsteht nun eine moderne und zeitgemäße Infrastruktur für die künftige Verhaltensforschung im Sinne des Nobelpreisträgers. Das Land Oberösterreich übernimmt mit 1,1 Mio. Euro einen großen Teil der Finanzierungskosten, denn die Forschungsstelle hat nicht nur große regionale Bedeutung, sondern leistet auch wichtige Grundlagenforschung. Gemeinsam mit der 'Herzog von Cumberland Stiftung', die sich in den vergangenen Jahren als zuverlässiger Partner erwiesen hat, schaffen wir mit der neuen Forschungsstelle optimale Bedingungen für die wissenschaftliche Arbeit im Almtal", unterstreicht Landtagsabgeordneter Bürgermeister Rudolf Raffelsberger, der in Vertretung von Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landesrat Markus Achleitner teilgenommen hat.

Das neue Gebäude besteht aus einem in Massivbauweise ausgeführten Haupttrakt, der dem "Auingerhaus" nachempfunden wird, einem Nebentrakt in Holzbauweise und einem "Stadl" als Nebengebäude, der als Lagerfläche dient. Die Bauarbeiten starteten im Juni mit den Erdbewegungen und dem Verlegen von Leitungen. Bedingt durch das freundliche Wetter im Sommer und Herbst gingen die Fundament- und Maurerarbeiten sehr zügig voran. Auch das Nebengebäude war in wenigen Tagen fertig aufgestellt. Die Wände und Decken des Nebentraktes wurden bereits im Werk vorproduziert und in kürzester Zeit aufgestellt.

"Nahezu alle Gewerke konnten an regionale Unternehmen vergeben werden, worauf wir sehr stolz sind. Diese Gleichenfeier möchten wir zum Anlass nehmen, um uns bei den Firmen und speziell bei den Bauarbeitern für die umsichtige und rasche Ausführung zu bedanken. Ich habe selten Baustellen erlebt, auf denen es so ruhig zugegangen ist und die so sauber hinterlassen wurden. Besonders dankbar sind wir auch dafür, dass die Bauarbeiten bisher unfallfrei verlaufen sind", sagt Präsident Johann Vielhaber als Vertreter des Bauherrn.

Neues Gebäude für die Universität Wien
Seit 1974 sind die Konrad-Lorenz-Forschungsstelle der Universität Wien und der Wildpark Grünau Kooperationspartner. Die Zusammenarbeit in Grünau ist auch wichtiger Teil der seit Jahren bestehenden Achse zwischen der Universität Wien und dem Land Oberösterreich. "Grünau ist und bleibt ein einzigartiger Hot Spot der Verhaltens- und Kognitionsbiologie. Die Forschung vor Ort bezieht auch die Bevölkerung direkt mit ein, z.B. über Kooperationen mit Schulen", freuen sich Rektor Heinz W. Engl und Vizerektorin Regina Hitzenberger über den Impuls durch die laufenden Investitionen.

Die neue Leiterin Sonia Kleindorfer und deren MitarbeiterInnen und vor allem viele Studierenden, die in Grünau ihr Praktikum absolvieren, nutzen die Möglichkeiten vor Ort. Geforscht wird an Graugänsen, Kolkraben und Waldrappen.

Wissenschaftlicher Kontakt
Department für Verhaltensbiologie
Leiter Core Facility KLF für Verhaltens- und Kognitionsbiologie
Universität Wien
4645 Grünau im Almtal – Fischerau 11

Rückfragehinweise
Johann Vielhaber
Präsident Betreiberverein Wildpark Grünau
Naturtierpark Grünau GmbH
4645 Grünau, Fischerau 12
M +43-664-525-75 80
Johann.vielhaber@asmag.at

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