Internationale Tagung zu Begräbnisritualen und Totenmusik im Mittelalter und der Frühen Neuzeit

Vom 25. bis 27. September 2006 veranstaltet das Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien die Tagung „Cum maioribus lachrymis et fletu immenso – Der Tod in Musik und Kultur des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit“ aus Anlass des 500. Todestages Philipps des Schönen (gest. am 25. Sept. 1506), Sohn des Habsburgerkönigs und nachmaligen Kaisers Maximilian I. WissenschafterInnen aus Österreich, Deutschland, Belgien, Großbritannien und den USA diskutieren im Rahmen dieses musikwissenschaftlich ausgerichteten Symposiums über Aspekte von Funeralien.

Vor dem Hintergrund der Lebenswelt des ausgehenden 15. und des 16. Jahrhunderts werden die Trauerfeierlichkeiten für europäische Herrscherhöfe und die Beteiligung ihrer Hofkapellen analysiert, allen voran für die Habsburger und Philipp den Schönen. Weitere Themen sind der Tod in der monastischen Welt, der Tod in Bild und Theorie oder burleske oder sogar ironisierende Elemente in Trauerkompositionen. Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenlos. Die Tagung findet in den Räumlichkeiten des Instituts für Musikwissenschaft statt (Universitätscampus AAKH, Hof 9, Spitalgasse 2–4, Eingang: Garnisongasse 13, 1090 Wien).

Gedenkkonzert für Philipp den Schönen in der Kirche „Maria am Gestade“

Das kulturelle Rahmenprogramm bildet ein Gedenkkonzert für Philipp den Schönen am Montag, 25. September 2006, 19.30 Uhr, in der Kirche „Maria am Gestade“ (Passauer Platz, 1010 Wien). Hierbei wird die außerordentlich selten aufgeführte Missa pro fidelibus defunctis des mit dem französischen Königshof in enger Verbindung stehenden Antoine de Févin (1473–1512), sowie speziell für den Anlass von Philipps Tod komponierte Trauermotetten des habsburgischen Hofkomponisten Pierre de La Rue (1460–1518) vom Vokalensemble Stimmwerck zu Gehör gebracht.

Das junge Ensemble Stimmwerck wurde 2001 in München gegründet und findet mit seiner „überragenden Stimmkunst“ (Süddeutsche Zeitung) in ganz Europa Anerkennung. Vor allem die Komponisten der Renaissance und ihr unerschöpflicher Reichtum an Vokalmusik liegen dem Ensemble am Herzen. Intensiver Austausch mit MusikwissenschafterInnen und rege Forschungsarbeit in Archiven unter Einsatz modernster Technik bilden die Grundlage der Arbeit von Stimmwerck und sind für den speziellen „Sound“ des Ensembles von besonderer Bedeutung. Hinzu kommen regelmäßige Tonaufnahmen, bei denen sich das Ensemble jeweils einem Renaissancekomponisten aus dem deutschsprachigen Raum widmet und dessen Werke von Stimmwerck zum Teil erstmals wieder zu Gehör gebracht werden. Die erste CD mit Werken des Bamberger Komponisten Heinrich Finck erhielt in diesem Jahr mit fünf Sternen die höchste Wertung des renommierten Goldberg Magazins. Eintrittskarten sind ausschließlich an der Abendkassa zum Preis von 12 Euro (ermäßigt: 6 Euro) erhältlich.

Weitere Information und Programm: http://homepage.univie.ac.at/stefan.gasch/philipp/index.html

Gedenkkonzert für Philipp den Schönen

Ort: Kirche „Maria am Gestade“, Passauer Platz, 1010 Wien

Zeit: Montag, 25. September 2006, 19.30 Uhr

Kontakt

Mag. Stefan Gasch

Institut für Musikwissenschaft

1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 9

T +43-1-4277-442 71

stefan.gasch(at)univie.ac.at

Rückfragehinweis

Mag. Veronika Schallhart

Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement

Universität Wien

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