Ignaz-Lieben-Projekt: Private Forschungsförderung in den Naturwissenschaften

Zahlreiche attraktive Veranstaltungen der Universität Wien, des Jüdischen Museums und des Wiener Konzerthauses begleiten das Ignaz-Lieben-Projekt.

Anlass ist die Vergabe des Ignaz L. Lieben-Preises, der erstmals seit 1937 wieder verliehen wird.

Auf Initiative der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien konnte mit Dr. Alfred Bader ein Mäzen gefunden werden, der sich längerfristig für die Wiedererrichtung der Ignaz L. Lieben-Stiftung engagiert. Damit ist eine jährliche Preisdotation von US $ 18.000,-- für hervorragende naturwissenschaftliche Arbeiten garantiert. Die Verwaltung des Preises erfolgt über die Akademie der Wissenschaften.

Mit ICSI – einem „pädagogischen Wortgefecht“, das Fragen der Ethik in der Wissenschaft thematisiert – startet ein Veranstaltungsreigen, der vom Theaterstück über ein Konzert, ein Symposium bis zu einer Ausstellung reicht.

Carl Djerassi, der Erfinder der Pille und Autor des Theaterstücks, wird die männliche Hauptrolle des Dr. Frankenthaler (Befürworter der künstlichen Befruchtung) lesen und für Fragen zur Verfügung stehen. Die weibliche Rolle der kritischen Journalistin, Frau Jungbluth, spielt Maria Hartmann.

Universität Wien, Bibliothek, 1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1

Montag, 8. November 2004, 19.30 Uhr, Eintritt frei

Das Symposium „Mäzenatentum und naturwissenschaftliche Forschung in Österreich“ findet unter Ehrenschutz von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer vom 9. bis 10. November 2004 im Großen Festsaal der Universität Wien statt. Themen sind die wissenschaftshistorische Betrachtung des Mäzenatentums am Beispiel der Familie Lieben, die Zäsur in der österreichischen Wissenschaft auf Grund des Nationalsozialismus, die Vertreibung und Ermordung jüdischer ForscherInnen, die Wissenschaftsmigration aus Österreich nach 1945 sowie die private Wissenschaftsförderung insbesondere im Bereich der Naturwissenschaften.

Den Abschluss bildet eine öffentliche Panel-Diskussion, die unter dem Titel „Perspektiven der Forschungspolitik in einem neuen Europa“ den Blick in die Zukunft richtet.

Anlässlich des Symposiums wird eine Wanderausstellung über die 55 bisherigen Lieben-PreisträgerInnen, den neuen Preisträger 2004 und die Finanziers des Preises, im Oktogon vor dem Großen Festsaal eröffnet.

Universität Wien, Großer Festsaal, 1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1, Eintritt frei

Dienstag, 9. November 2004: 14.00 – 19.00 Uhr

Mittwoch, 10. November 2004: 9.00 – 19.00 Uhr

Zur Förderung des „Fonds zur Erforschung der Geschichte der Naturwissenschaften“ veranstalten die Universität Wien und die Stadt Wien ein Benefizkonzert mit der Geigerin Patricia Kopatschinskaja und der Pianistin Mihaela Ursuleasa.

Wiener Konzerthaus, 1030 Wien, Lothringerstraße 20

Dienstag, 9. November 2004, 19.30 Uhr

Kartenreservierung unter www.konzerthaus.at

Die Ausstellung im Jüdischen Museum „Die Liebens – 150 Jahre Geschichte einer Wiener Familie“ zeigt die Geschichte der Bankiersfamilie Lieben im Spiegel der Zeit vom Vormärz bis heute.

Jüdisches Museum der Stadt Wien, 1010 Wien, Dorotheergasse 11

Eröffnung Mittwoch, 10. November 2004, 19.30 Uhr

Mehr Information unter www.zbp.univie.ac.at/ilp

Rückfragehinweis:

Mag. Ursula Gerber

Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement

Universität Wien

Dr.-Karl-Lueger-Ring 1, 1010 Wien

Tel. +43/1/4277/18120

Fax: +43/1/4277/9181

E-Mail: ursula.gerber(at)univie.ac.at

http://www.univie.ac.at/public