"Crème de la Crème" der Cultural Studies in Wien

Im deutschsprachigen Raum findet von Freitag, 19. Mai, und Samstag, 20. Mai 2006, erstmals eine internationale Konferenz zu Raymond Williams (1921-1988) statt. Williams war einer der bedeutendsten Kulturtheoretiker des englischen Sprachraums. Mit Charlotte Brundson, Terry Eagleton, Udo Göttlich, Lawrence Grossberg, John Higgins, Klaus H. Gustav, John Storey und Rainer Winter kommen weltweit renommierte Cultural-Studies-ExpertInnen nach Wien.

Raymond Williams ist einer der Gründungsväter der Cultural Studies, jener interdisziplinären Forschungsrichtung, die inzwischen auch im deutschsprachigen Raum große Bedeutung hat und sich gesellschaftskritisch kulturellen Phänomenen annähert. Williams Überlegungen zum Kulturbegriff und seine Analysen populärer Texte revolutionierten die wissenschaftliche Herangehensweise und erweiterten den Kulturbegriff. Kultur war nicht länger nur Hochkultur, sondern 'a way of life'. Der britische Wissenschafter, Autor und Kritiker stammte selbst aus der Arbeiterklasse, konnte durch ein Stipendium studieren und war lange in der Erwachsenenbildung tätig. Seine Bücher Culture and Society (1958) und The Long Revolution (1961) trugen wesentlich zur Geburt der Cultural Studies bei. Von 1974 bis 1983 war Williams Professor für Drama an der Cambridge University.

Eine seiner StudentInnen dort war Patricia Häusler-Greenfield, die bis Oktober 2005 am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Wien unterrichtete. Ihr zu Ehren findet nun am Wochenende das Symposium About Raymond Williams. A Conference statt. Monika Seidl, Anglistin und Kulturwissenschafterin der Universität Wien, und Roman Horak, Kultursoziologe an der Universität für Angewandte Kunst, gelang es, die führenden WissenschafterInnen im Bereich Cultural Studies nach Wien zu holen. "Das Hauptkriterium bei der Auswahl der ReferentInnen war, dass die Vortragenden Raymond Williams in ihren Arbeiten rezipieren und sein Werk fortsetzen", so Organisatorin Monika Seidl. Terry Eagleton, einer der bedeutendsten britischen Kulturkritiker und Kulturtheoretiker, war Patricia Häusler-Greenfields Tutor. Klaus H. Gustav gilt als einer der ersten, der Williams im deutschsprachigen Raum rezipierte. Charlotte Brundson ist eine in den Kulturwissenschaften der britischen Tradition verpflichtete Fernseh- und Filmwissenschafterin. Und Lawrence Grossberg, der auch schon als der Rock-Intellektuelle unter den Protagonisten der Cultural Studies bezeichnet wurde, hat als Schüler von Stuart Hall die britische Tradition amerikanisiert.

Programm: http://www.univie.ac.at/Anglistik/AAUTEweb/downloads/aaute_2006/Plan.pdf

About Raymond Williams. A Conference

Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Wien, 1090 Wien, Spitalgasse 2, Campus, Hof 8, Unterrichtsraum (UR)

Freitag, 19. Mai 2006, 13-18:30 Uhr

Samstag, 20. Mai 2006, 11-18:30 Uhr

Anmeldungen unter christine.klein(at)univie.ac.at

Rückfragehinweis

Mag. Veronika Schallhart

Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement

Universität Wien

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