Internationales Symposium "Österreich und der Nationalsozialismus"

Anlässlich der Verleihung des Nobelpreises für Medizin an den aus Österreich stammenden Neurobiologen Eric Kandel (Columbia University) im Jahre 2000 hat dieser vorgeschlagen, anstatt von Ehrungen und Feierlichkeiten in Österreich ein internationales Symposion zum Thema "Austria and National Socialism: Implications for Scientific and Humanistic Scholarship" in Wien zu veranstalten. Geplant und vorbereitet wurde das Symposium vom Initiator gemeinsam mit Fritz Stern (Columbia University), Anton Zeilinger (Universität Wien) und Friedrich Stadler (Universität Wien), der als Leiter des Instituts Wiener Kreis mit der Veranstaltung und wissenschaftlichen Leitung in Zusammenarbeit mit der Universität Wien (Zentrum für überfakultäre Forschung, Institut für Zeitgeschichte, Institut für Experimentalphysik) vom Wissenschaftsministerium (Abteilung Gesellschaftswissenschaften) beauftragt wurde.

Neben den zwei aus Österreich vertriebenen Wissenschaftlern und späteren Nobelpreisträgern Eric Kandel und Walter Kohn (Santa Barbara) wird eine Reihe international renommierter ForscherInnen und ZeitzeugInnen am Symposium teilnehmen, u.a. Jean-Francois Bergier (Zürich), Evan Burr Bukey (Arkansas), Gerald Holton (Harvard), Clemens Jabloner (Wien), Ruth Klüger (Irvine), Helga Nowotny (Zürich/Budapest), Peter Pulzer (Oxford), Karl Sigmund (Wien), Ruth Lewin Sime (Sacramento), Edward Timms (Brighton).

Am 4. Juni 2003, um 10 Uhr, im Senatssitzungssaal der Universität Wien, laden Prof. Friedrich Stadler, Prof. Anton Zeilinger und Rektor Georg Winckler zum gemeinsamen Pressegespräch anlässlich des Symposiums.

Ziel dieses Symposions ist es, der breiteren Öffentlichkeit und Scientific Community, speziell der jüngeren Generation von WissenschaftlerInnen und Studierenden, die schwerwiegenden Folgen der nationalsozialistischen Herrschaft in Österreich - Enteignung, Vertreibung und Holocaust - im besonderen für den gesamten Forschungs- und Bildungsbereich zu vermitteln. Außerdem geht es darum, den Umgang mit der NS-Periode in der Zweiten Republik bis zur Gegenwart im internationalen Vergleich und im Kontext der gegenwärtigen zeitgeschichtlichen Forschung zu thematisieren. Schließlich soll die Relevanz des Symposions im Hinblick auf das Selbstverständnis der zukünftigen autonomen Wiener Universität angesprochen werden.

Das Programm, die Kurzfassungen der Vorträge und Informationen zu den Vortragenden sind online abrufbar.

Rückfragehinweis:

Dr. Gloria Sultano

Institut Wiener Kreis

Museumsstraße 5/2/19, 1070 Wien

Tel.: +43/1/526 10 05

Fax: +43/1/524 88 59

E-mail: ivc.zuef(at)univie.ac.at