Hochschulbildung der Zukunft: Minister diskutiert mit Jugendlichen

Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle traf am 26. April 2012 im Vorfeld der Bologna-Konferenz in Bukarest mit einer Delegation von 20 Jugendlichen aus unterschiedlichen Ländern zu einem Gespräch zusammen, um ihre Ideen für die Forschungs- und Bildungslandschaft der Zukunft zu diskutieren.

Die Jugendlichen nehmen im Rahmen der Bologna-Konferenz an einem vom Kinderbüro der Universität Wien organisierten Workshop mit dem Titel "We are the Future" teil, in dem sie den teilnehmenden politischen EntscheidungsträgerInnen ihre Vision für die Hochschulbildung der Zukunft präsentieren. "Die Bologna-Konferenz in Bukarest bietet einen stimmigen Rahmen, um mit jungen Menschen über ihre ersten Begegnungen mit der Welt von Wissenschaft und Forschung zu diskutieren und ihre Ideen einzubeziehen", so der Wissenschafts- und Forschungsminister.

Aus der ganzen Welt

Beim Workshop waren insgesamt 20 Jugendliche aus 13 Nationen und vier Kontinenten anwesend. Die Herkunftsländer der TeilnehmerInnen reichten von Brasilien, Indien und Kenia bis hin zu Großbritannien und Polen. Auch Österreich war durch Matthias Mair (nominiert von der Jungen Uni Innsbruck) und Rasul Kamaev (nominiert vom Kinderbüro der Universität Wien) vertreten. Kamaev (15 Jahre) nutzte die Gelegenheit, um mit dem österreichischen Minister über Integrationsfragen zu sprechen. Er wünscht sich eine gemeinsame Schule und Integration, die auch ernst gemeint und nachhaltig ist. Seine Conclusio aus dem Gespräch: "Der Minister hat zugehört, aber leider hat er keine konkreten Zusagen oder Aussagen gemacht."


Die Jugendlichen unterstützten die anwesenden EntscheidungsträgerInnen als "Junior Advisor".



Im Anschluss an die Gespräche mit den EntscheidungsträgerInnen betreute eine Delegation der Jugendlichen am 26. und 27. April einen Informationsstand in den Räumlichkeiten der Ministerkonferenz im Präsidialpalast in Bukarest und präsentierte dort die Ergebnisse ihrer Diskussionen.

Bildungschancen nicht verpassen

Karoline Iber, Geschäftsführerin des Kinderbüros der Universität Wien, und ihr Team koordinieren das Europäische Netzwerk der Kinderunis. Österreich findet nicht nur seit Jahren bei den Kinderuni-Initiativen international Beachtung, sondern beweist auch in Bukarest Innovationskraft. "Die Entscheidungen der aktuellen Ministerkonferenz beeinflussen maßgeblich die Bildungschancen der Kinder von heute als Studierende und ForscherInnen von morgen. Dass nun Minister Töchterle der erste der 47 Minister ist, der die Chance nicht verpasst, die Ideen für die Zukunft mit Kindern aus aller Welt zu diskutieren, freut uns ganz besonders", so Karoline Iber.

EU-gefördertes Projekt

Der Workshop "We are the Future" ist Teil des Projekts "SiS Catalyst – Children as Change Agents for Science in Society", das im 7. EU-Rahmenprogramm als einer der ersten "Mobilisation and Mutual Learning Action Plans" im Bereich Science in Society gefördert wird. "SiS Catalyst" zielt darauf ab, die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen stärker in den Maßnahmen der Wissenschaftskommunikation zu verankern – so soll es zu einer Stärkung des Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft kommen. Außerdem sollen Bildungsoptionen ungeachtet der sozialen Herkunft aufgezeigt werden. (red)