August Reinisch neues Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Internationales Recht

Vom 13. bis 16. März 2013 fand in Luzern die 33. Zweijahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Internationales Recht (DGIR) statt. August Reinisch, Vizedekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, wurde in diesem Rahmen in den Vorstand der Gesellschaft gewählt.

August Reinisch ist nun gemeinsam mit Dagmar Coester-Waltjen und Georg Nolte von der Berliner Humboldt Universität Teil des dreiköpfigen Führungsgremiums der Deutschen Gesellschaft für Internationales Recht (DGIR). Damit leitet er die Geschicke der seit 1917 bestehenden wichtigsten Fachvereinigung auf den Gebieten des Völkerrechts und des Internationalen Privatrechts, dem rund 500 einschlägig habilitierte Mitglieder – vor allem aus Deutschland, Österreich und der Schweiz – angehören.

August Reinisch löst Daniel Thürer ab

Die Gesellschaft, die bis 2011 "Deutsche Gesellschaft für Völkerrecht" hieß, gibt die Berichte der Deutschen Gesellschaft heraus, die zu den Standardwerken des Völkerrechts und des Internationalen Privatrechts gehören. August Reinisch leitet die Abteilung für Völkerrecht und internationale Beziehungen an der Universität Wien und ist stellvertretender Vorstand des Instituts für Europarecht, Internationales Recht und Rechtsvergleichung sowie Vizedekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Er löst im Vorstand der DGIR den Zürcher Professor Daniel Thürer ab.

Von Wien in die USA und zurück


August Reinisch ist seit Dezember 2010 Professor für Völkerrecht unter besonderer Berücksichtigung des Internationalen Wirtschaftsrechts und des Rechts der Internationalen Organisationen. Er hat an der Universität Wien und in den USA studiert: 1988 Sponsion Jus, 1989 LL.M. (NYU), 1990 Rechtsanwaltszulassung (New York), 1990 Sponsion Philosophie, 1991 Promotion Jus, 1994 Diplom der Haager Akademie für Internationales Recht, 1998 Habilitation Völkerrecht und Europarecht.

Von 1999 bis 2011 war Reinsch Professorial Lecturer am Bologna Center/SAIS der Johns Hopkins University; seit 2001 ist er ehrenamtliches Mitglied der Schiedsinstanz nach dem Entschädigungsfondsgesetz, seit 2005 Leiter der Abteilung für Völkerrecht und Internationale Beziehungen; seit 2006 Leiter des LL.M. Programms International Legal Studies (Postgradualer Lehrgang der Universität Wien), seit 2008 Präsident des Austrian Branch der International Law Association, Vizedekan der Rechts-wissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien – von 2004 bis 2006 sowie seit 2010.

Von Gastprofessuren und Gutachtertätigkeiten

Zahlreiche Gastprofessuren hat Professor Reinisch u.a. an der SAIS/Johns Hopkins University Washington DC, an der UNSW sowie der University of Sydney/Australien, der Universität Paris II Panthéon-Assas, der Bocconi Universität Mailand absolviert. Er ist u.a. Mitherausgeber von International Organizations Law Review, International Legal Materials und Oxford Reports on International Law in Domestic Courts, Mitglied der ICSID Panels of Conciliators and of Arbitrators, sowie Schiedsrichter und Gutachter in zahlreichen Investitionsschiedsverfahren.

Forschungsschwerpunkte

August Reinisch leitet seit 2004 mehrere FWF-Forschungsprojekte. Seine Forschungsschwerpunkte sind Immunität und Verantwortlichkeit internationaler Organisationen, Internationales Investitionsrecht, Völkerrecht in der nationalen Rechtsprechung; internationale Streitbeilegung. (red)