Konferenz: Gerald Vizenor an der Universität Wien

Einem der bedeutendsten indigen-amerikanischen Autoren der Gegenwart, Gerald Vizenor, widmet das Institut für Anglistik und Amerikanistik vom 20. bis 23. Juni 2014 ein internationales Symposium.

Zwei indianische Amerikaner dienen als Soldaten im Ersten Weltkrieg – diese originelle Geschichte Gerald Vizenors über Mut, Armut und Krieg ist nur ein Puzzleteil im Lebenswerk des indianisch-amerikanischen Schriftstellers. Ihm zu Ehren widmet das Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Wien ein internationales Symposium. Vom 20. bis 23. Juni 2014 werden sein neuestes Werk Blue Ravens beleuchtet und seine Theorien kritisch reflektiert. Der Autor wird persönlich anwesend sein und aus seinem neuen Roman vorlesen.

Interkulturelles Verständnis

Mehr als 40 Bücher hat Gerald Vizenor, einer der bedeutendsten indigen-amerikanischen Autoren der Gegenwart, geschrieben bzw. herausgegeben. Seine Theaterstücke und Drehbücher sind u.a. auch auf dem Sundance Film Festival ausgezeichnet worden. "Sie haben – genau wie seine zahlreichen Romane, Haikus (Gedichtform) und autobiografischen Texte – zum Dialog und interkulturellem Verständnis zwischen indigenen und nicht-indigenen AmerikanerInnen, aber ebenso zwischen Nordamerika, Europa und Asien beigetragen", erklärt Birgit Däwes, Amerikanistin an der Universität Wien.

Dem 1934 im indigenen Stamm Anishinaabe (Minnesota) geborenen Schriftsteller wird anlässlich seines vielfältigen philosophischen Lebenswerks die internationale Konferenz "Native North American Survivance and Memory: Celebrating Gerald Vizenor" des Instituts für Anglistik und Amerikanistik der Universität Wien gewidmet.

Aktuellstes Werk im Fokus der Wissenschaft

Vizenor, der nach dem Zweiten Weltkrieg selbst als US-Soldat in Japan stationiert war, wird persönlich anwesend sein und seinen neuen historischen Roman über Anishinaabe-Soldaten im Europa des 1. Weltkriegs vorstellen (Blue Ravens, Wesleyan University Press 2014). "Die begleitenden Vorträge werden Vizenors neuestes Werk aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten und seine wichtigsten Theoriekonzepte, wie etwa 'survivance' oder auch 'transmotion', kritisch reflektieren", freut sich Däwes auf die bevorstehende Konferenz. Diese ist die erste, die sich in systematischer Weise mit Vizenors lyrischem Werk, seinen Romanen und theoretischen Schriften beschäftigt. (vs)

Internationale Konferenz: "Native North American Survivance and Memory: Celebrating Gerald Vizenor"
Freitag, 20., bis Montag, 23. Juni 2014
Campus der Universität Wien, Spitalgasse 2, 1090 Wien
Nähere Informationen

Lesung: Gerald Vizenor – Blue Ravens
Montag, 23. Juni 2014, 18 Uhr
Amerika-Haus, Friedrich-Schmidt-Platz 2, 1010 Wien
Anmeldung unbedingt erforderlich unter: programs(at)usembassy.at

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