Geschlecht und Macht im Fokus

Am Montag, 30. September 2013, findet die Eröffnung des neuen Forschungsverbunds Geschlecht und Handlungsmacht an der Universität Wien statt. Nach der Begrüßung durch Sprecherin Birgit Sauer und Vizerektorin Weigelin-Schwiedrzik hält Gudrun-Axeli Knapp den Eröffnungsvortrag "Still Loving Feminism".

Der neue Forschungsverbund "Geschlecht und Handlungsmacht / Gender and Agency" vernetzt interdisziplinär WissenschafterInnen, die an der Universität Wien zu Gender-Aspekten forschen. Ziel ist es, die bereits an der Universität Wien bestehende interdisziplinäre Forschungsinfrastruktur im Themenbereich Gender zu vertiefen und zu erweitern: durch Konferenzen, Workshops, Forschungsprojekte und Publikationen. Auch Nachwuchsförderung ist ein wichtiger Aspekt des neuen Verbunds.

Mit dem Fokus auf "Gender and Agency" soll das Profil der Genderforschung an der Universität Wien geschärft werden: Schwerpunkte werden auf die Analyse der Diskriminierungsgrundlagen sowie Konzepte und Strategien der Handlungsmächtigkeit gelegt.

Eröffnungsfeierlichkeiten in der Schenkenstraße

Der offizielle Start des Forschungsverbunds wird am Montag, 30. September 2013, mit einer Feier im REWI-Hörsaal der Schenkenstraße begangen. Einführende Worte kommen zunächst von der Sprecherin der Initiative, Birgit Sauer, Professorin am Institut für Politikwissenschaft. Anschließend wird Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Vizerektorin für Forschung und Nachwuchsförderung, Grußworte sprechen. Für den Festvortrag konnte Gudrun-Axeli Knapp, Professorin i. R. am Institut für Soziologie und Sozialpsychologie der Universität Hannover, gewonnen werden. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Sozialpsychologie der Geschlechterdifferenz und Soziologie des Geschlechterverhältnisses.

"Still Loving Feminism"

In ihrem Vortrag beschäftigt sich Knapp mit dem Status Quo des Feminismus in Europa heute: Von "Todeserklärungen" für den Feminismus, journalistischem Hochjubeln von F-Klassen und Alpha-Mädchen, einem sich verstärkt öffentlich artikulierenden Antifeminismus und kursierenden Behauptungen, dass die Gender Studies ihre beste Zeit inzwischen hinter sich hätten, regt sich Widerstand. Der "Hashtag#Aufschrei" bei Twitter leitet eine neue Auseinandersetzung mit dem Sexismus ein, und unter dem Motto "Still Loving Feminism" wird in Berlin eine Postkartenkampagne gestartet, die unerwarteten Anklang findet. Der Vortrag greift das Motto "Still Loving Feminism" auf und nimmt es zum Anlass, um einige Überlegungen zur Situation feministischer Kritik anzustellen – besonders aber zur Frage nach der Zukunft feministischer Theorie. (red)

Öffentliche Eröffnungsveranstaltung des Forschungsverbundes Geschlecht und Handlungsmacht / Gender and Agency
Montag, 30. September 2013 um 19 Uhr
Schenkenstraße 8-10, Stiege 1, 4. Stock, REWI-Hörsaal
1010 Wien
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