EU-Kommissarin eröffnet das European Law Institute

Am Donnerstag, 17. November, findet die Eröffnung des European Law Institute (ELI) statt. Erwartet werden u.a. EU-Justizkommissarin Viviane Reding, Justizministerin Beatrix Karl, OGH-Präsidentin Irmgard Griss, Rektor Heinz W. Engl und Heinz Mayer, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät.

Das Europäische Recht hat tiefgreifende Auswirkungen auf politische und rechtliche Strukturen der Mitgliedstaaten sowie auf den Alltag von BürgerInnen und Unternehmen der EU. Ziel des European Law Institute (ELI) ist, durch Beratung von politischen EntscheidungsträgerInnen und staatlichen Stellen das Unionsrecht weiter zu entwickeln – ob Zivil-, Straf- oder Verwaltungsrecht. "Die Entscheidung für Wien, für die Universität Wien als Kooperationspartner, ist ein eindrucksvoller Beweis für das internationale Standing der Rechtswissenschaften unserer Universität", freut sich Rektor Heinz W. Engl.

ELI, eine unabhängige Non-Profit-Organisation mit Sitz in Brüssel, wird von Wien aus und mit Unterstützung der Universität Wien koordiniert. ELI ist einerseits ein Think Tank; JuristInnen können sich über alle Bereiche des Unionsrechts sowohl anwendungsorientiert als auch wissenschaftlich austauschen. Andererseits formulieren die ELI-ExpertInnen Vorschläge für künftige EU-Rechtsregelungen und beraten bei Rechtsanwendungsproblemen. Die Idee für ein European Law Institute – für die sich die Kommission stark gemacht hatte – entstand in Anlehnung an das American Law Institute.

Wien als Zentrum europäischen Rechts

Für ExpertInnen aus Wissenschaft und Praxis gilt es, mit den Veränderungen im Unionsrecht Schritt zu halten und einen Beitrag zur Weiterentwicklung und Stärkung der verschiedenen Bereiche zu leisten. "Der Standort des ELI – im Herzen Wiens und in unmittelbarer Nähe zum Juridicum und dem Haus der Europäischen Union – bietet ausgezeichnete Möglichkeiten zur Vernetzung und Zusammenarbeit", erklärt Christiane Wendehorst, Professorin am Institut für Zivilrecht, die Mitglied im Executive Committee des ELI ist und an dessen Gründung wesentlich beteiligt war. Beispiele für mögliche Kooperationspartner sind die ebenfalls in Wien ansässige Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) und die Kommission der Vereinten Nationen für internationales Handelsrecht (UNCITRAL). Mehr als 30 internationale Organisationen und knapp 80 internationale NGOs residieren in Wien.

Eröffnung und Workshop zum Europäischen Kaufrecht

Am Donnerstag, 17. November 2011, wird ELI im Großen Festsaal eröffnet. Zahlreiche prominente VertreterInnen aus Wissenschaft, Politik und juristischer Praxis nehmen daran teil, darunter EU-Justizkommissarin Viviane Reding, Justizministerin Beatrix Karl, Irmgard Griss, Präsidentin des Obersten Gerichtshofs, Rektor Heinz W. Engl und Heinz Mayer, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät.

Im Anschluss diskutieren ExpertInnen bei einem ELI-Workshop über den Entwurf der EU-Kommission zu einem gemeinsamen Europäischen Kaufrecht. Demnächst feiert der EU-Binnenmarkt seinen 20. Geburtstag. Mit dem gemeinsamen Europäischen Kaufrecht soll dieser nicht nur vertieft werden, sondern auch die Rechtssicherheit beim grenzüberschreitenden Kauf von Gütern und digitalen Inhalten – beispielsweise Filme, Musik und Apps – für VerbraucherInnen und HändlerInnen gestärkt werden. (ad)

Eröffnung des European Law Institute

Donnerstag, 17. November 2011, 10.00 Uhr
Großer Festsaal der Universität Wien
Dr.-Karl-Lueger-Ring 1, 1010 Wien
 
ELI Workshop on the Proposal for a Common European Sales Law
Donnerstag, 17. November 2011, 14.00 bis 17.15 Uhr und Freitag, 18. November 2011, 9.00 bis 17.00 Uhr
Justizpalast
Schmerlingplatz 11, 1010 Wien

Beide Veranstaltungen in englischer Sprache.

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