Chemie im Rampenlicht

Am Freitag, 30. Oktober, präsentiert sich die Fakultät für Chemie unter dem Motto "Chemie ist nicht alles, aber alles ist Chemie". U.a. hält Alexander Bismarck seine Antrittsvorlesung "Schaumschlagen – Chemie mit dem Schneebesen" und Wolfgang Schnick aus München spricht über Licht aus der Chemie.

Der Fakultätstag der Chemie, der heuer im Rahmen der 650-Jahr-Feierlichkeiten der Universität Wien stattfindet, bietet auch in diesem Jahr wieder ein vielfältiges Programm für Studierende, MitarbeiterInnen und Interessierte. Ab 13.30 Uhr steht am 30. Oktober neben jeder Menge Forschung – die Institute und Forschungsgruppen präsentieren ihre aktuellsten Ergebnisse im Rahmen einer "Postershow" – vor allem die Vorstellung der "neuen Gesichter" der Fakultät im Vordergrund. Nach der Begrüßung durch den Dekan Bernhard Keppler, Vizerektor Heinz Faßmann, Bezirksvorsteherin des 9. Bezirks Martina Malyar und Stefanie Rubenzucker, der Vorsitzenden der Studienrichtungsvertretung Chemie, hält Alexander Bismarck seine Antrittsvorlesung.

Danach stellen Gunda Köllensberger, Professorin für Umweltchemie, und Kai Hultzsch, Professor für Chemische Katalyse, sich und ihre Arbeit vor – beide lehren seit März 2014 an der Universität Wien – und Michael Wagner präsentiert den neuen Forschungsverbund "Chemistry Meets Microbiology".

Bei der Erforschung von Krebszellen, Darmbakterien und Umweltprozessen heißt es seit Anfang 2015 an der Universität Wien: Chemistry meets Microbiology. In dem gleichnamigen Forschungsverbund kombinieren WissenschafterInnen der Fakultäten für Lebenswissenschaften und Chemie ihre Stärken. Zum Artikel

Chemie mit dem Schneebesen

Ab 13.50 Uhr gibt der Professor für Synthetische Materialchemie Alexander Bismarck einen Überblick über die Arbeit seiner Forschungsgruppe Polymer & Composite Engineering (PaCE). Gemeinsam mit diesem multidisziplinären Team aus ForscherInnen der Universität Wien und des Imperial College in London hat er sich der Entwicklung von neuen Polymermaterialien und der Charakterisierung von sogenannten "Grenzflächenphänomenen" verschrieben. In seiner Antrittsvorlesung wird er buchstäblich "Schaum schlagen" und insbesondere auf die Herstellung von innovativen Materialien wie makroporösen Polymeren aus Emulsionen und Monomerschäumen eingehen.

Alexander Bismarck kam vom Imperial College London an die Universität Wien – zuvor hat er u.a. in Deutschland, Großbritannien und der Schweiz geforscht und gelehrt – und ist seit September 2012 Professor für Synthetische Materialchemie am Institut für Materialchemie. Mehr über Alexander Bismarck

Leuchtende Vorbilder

Den Festvortrag am Nachmittag hält Wolfgang Schnick, Professor für Anorganische Festkörperchemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, zum Thema "Neues Licht aus der Chemie" – und feierlich geht es weiter mit der Verleihung von Goldenen Doktordiplomen: 50 Jahre ist es her, seit Peter K. Claus, Gerhard Findenegg, Wolfgang Jeitschko, Peter Markl, Edith Schäfer und Erich R. Schmid an der Universität Wien promoviert haben. Die Laudatio hält Walther Schmid, Professor für Organische Chemie.

Der Fakultätstag endet mit der Emeritierungsfeier für Herbert Ipser, langjähriger Professor für Anorganische Chemie (1998 bis 2015); die Laudatio wird der Dekan der Fakultät für Technische Chemie der TU-Wien, Herbert Danninger, halten. (red)

Herbert Ipser lehrt seit 1998 an der Fakultät für Chemie und war bis 30. September 2015 Vorstand des Instituts für Anorganische Chemie (Materialchemie) – im Bild in jungen Jahren in Action am Institut. Am 30. Oktober wird er anlässlich seiner Emeritierung von der Fakultät geehrt. Mehr über Herbert Ipser

Fakultätstag der Fakultät für Chemie: Chemie ist nicht alles, aber alles ist Chemie
Freitag, 30. Oktober 2015, 13.30 Uhr
Fakultät für Chemie der Universität Wien, Carl Auer von Welsbach-Hörsaal
1090 Wien, Boltzmanngasse 1
Programm (PDF)

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