12. Internationaler Kant-Kongress an der Universität Wien

Internationale ExpertInnen widmen sich vom 21. bis 25. September Immanuel Kant. Der 12. Kant-Kongress mit dem Rahmenthema "Natur und Freiheit" unter der wissenschaftlichen Leitung von Violetta L. Waibel von der Universität Wien wird gemeinsam mit der Kant-Gesellschaft veranstaltet.

Der Internationale Kant-Kongress findet alle fünf Jahre mit großer Beteiligung aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland statt und versteht sich als Kontakt- und Informationsforum von Kant-ForscherInnen aus aller Welt. Vom 21. bis 25. September 2015 werden aus diesem Anlass rund 600 WissenschafterInnen aus über 45 Nationen an der Universität Wien erwartet. Er wird das größte philosophische Ereignis in Österreich im Jahre 2015 sein.

Antagonismus von Natur und Freiheit

Der 12. Internationale Kant-Kongress in Wien ist dem Antagonismus von Natur und Freiheit gewidmet, der nicht nur zu Kants Zeiten, sondern auch in den Diskussionen von heute höchst aktuell ist. Unklarer als für die Aufklärung im 18. Jahrhundert ist, wie sehr der Mensch nicht nur von der Natur beherrscht wird, sondern Natur ist und in welchem Maß er tatsächlich durch Freiheit handelt. Die Ressourcen des Kantischen Denkens bieten bedeutende Argumentationspotenziale für die aktuellen interdisziplinären Diskurse der Philosophie mit den Naturwissenschaften, der Medizin, Neurologie und Psychologie sowie den Rechts- und Sozialwissenschaften. Daneben sind drei für Wien spezifische Schwerpunktthemen vorgesehen: Kant und der Wiener Kreis, Kant und die Phänomenologie, Kant und seine Dichter.

Vorträge und Ausstellung

Plenarvorträge halten u.a. Michael Wolff (Bielefeld) unter dem Titel "Freiheit und Natur", Michael Friedman (Stanford) zu "The Science of Nature and the Demands of Freedom: Denying Knowledge to Make Room for Belief" und Patricia Kitcher (Columbia) über "Freedom in Thought and Action". In einem Festvortrag spricht die Hamburger Philosophin Birgit Recki über "Freiheit aus Natur. Die spekulative Dimension der Kantischen Kritik". Außerdem wird die Ausstellung "Umwege. Annäherungen an Immanuel Kant" im Rahmen des Kongresses eröffnet, die sich der bisher kaum beachteten Kant-Rezeption in Wien, in Österreich und in Osteuropa widmet.

In einer festlichen Zeremonie erhält die britische Philosophin Baroness Onora O’Neill of Bengarve (Cambridge) den mit 20.000 Euro dotierten Internationalen Kant-Preis der Fritz-Thyssen-Stiftung und der Kant-Gesellschaft. Der von der Fondazione Silvestre Marcucci und der Kant-Gesellschaft gestiftete und mit 5.000 Euro dotierte Preis für einen herausragenden Nachwuchsforscher geht an Henny Blomme (Natal/Leuven).

12. Internationaler Kant-Kongress "Natur und Freiheit"
Montag, 21. September bis Freitag, 25. September 2015
Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien

Weitere Informationen, Programm und Registrierung

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