Symposium zu 30 Jahre Juridicum
| 20. Juni 2014Am 13. Juni fand an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien ein hochkarätig besetztes Symposium über den Architekten des Juridicums, Ernst Hiesmayr – Architekt im Spannungsfeld des Ursprünglichen und der Moderne, statt. Vor genau 30 Jahren, 1984, wurde das Juridicum eröffnet.
Das Juridicum, in unmittelbarer Nähe zum Hauptgebäude der Universität Wien gelegen, beherbergt die Rechtswissenschaftliche Fakultät, die mit mehr als 10.000 Studierenden die größte im deutschsprachigen Raum ist.
Das Gebäude wurde 1984 eröffnet, seine Planungsphase reicht aufgrund seiner eigenwilligen Architektur als spiegelnder Solitärbau und der sensiblen Lage im historischen Zentrum der Stadt Wien bis in die 1960er Jahre zurück.
Vor dem eigentlichen Symposium trafen sich Interessierte zu einer Führung durch das Juridicum in der Aula.
Bei der Führung von Vizedekanin Bettina Perthold-Stoitzner durch das Haus stellte sich bei den zahlreichen TeilnehmerInnen mitunter "Hörsaalfeeling" ein.
Essentielles zur Baugeschichte und den Fundamenten erzählte der Zeitzeuge und Architekt Ernst Maczek-Mateovics im kleinen Hörsaal U12.
"Das Juridicum hat sich zu einer Institution entwickelt, ist identitätsstiftend geworden!", sagt Dekan Heinz Mayer bei der Begrüßung der SymposiumteilnehmerInnen im imposanten Dachgeschoß des Juridicums.
"Man ging von 3.000 bis 4.000 Studierenden aus. Heute studieren rund 12.000 am Juridicum", so der Dekan und die Vizedekanin über Nutzungserfahrungen in drei Jahrzehnten Standort Juridicum.
Das lichtdurchflutete Dachgeschoß mit seinem Wandgemälde von Max Weiler bildete einen idealen Konferenzort, um sich über die Hintergründe des Juridicum-Gebäudes auszutauschen.
Engagierte und informative Vorträge prägten den Symposium-Tag.
Der von Designer Leo Wollner entworfene Raumschmuck aus Glasbutzen befindet sich ebenfalls im Dachgeschoß des Juridicums.
Das Symposium endete mit einer interessanten Podiumsdiskussion der beteiligten Vortragendedn. (Text: Axel Hubmann, Fotos: Axel und Franz Hubmann, Bruno Maldoner, Bettina Perthold-Stoitzner)
Ernst Hiesmayr, Architekt, Lehrender an der TU-Wien und deren Rektor von 1975 -77, hat mit dem Juridicum einen innovativen und modernen Bau in einem historischen Geviert der Stadt geschaffen. Seit 1968/69 liefen die Planungen, von 1974 bis 1984 wurde gebaut. Damaliger Baubeauftragter der Universität Wien war der spätere Rektor Günther Winkler. Das Juridicum ist ein Bauwerk, das auch heute, 30 Jahre nach seiner Fertigstellung, die Frische des Geistes atmet und wiedergibt, die Universitäten brauchen.