Grüße aus Nepal! (Tag 15)
| 25. April 2013Die Geographie-Studierenden der Universität Wien erkunden an diesem Tag die Stadt Kathmandu. Dabei werden sie u.a. ZeugInnen von traditionellen Leichenverbrennungen, besichtigen Ruhe stiftende buddhistische Tempel und begegnen auf ihrer Tour den unterschiedlichsten kontaktfreudigen Tieren.
Nach einem ausgiebigen Frühstück auf einer Dachterrasse in dem Stadtgebiet Thamel mit Blick über Dächer von Kathmandu, fahren wir mit einem Charterbus zum hinduistischen Denkmal Pashupatinath.
Dieses rein hinduistische Kulturdenkmal ist genauso bunt wie seine Religion selbst. Viele Kühe durchmischen die sehr farbenfrohen BesucherInnen der Tempelanlage und geben der Besichtigung einen Touch von Urlaub am Bauernhof. Zahlreiche Affen treiben zwischen den Pagoden (ostasiatische Tempel von eckiger, turmartiger, sich nach oben verjüngender Form mit vielen Stockwerken, von denen jedes ein ausladendes Dach hat) ihr Unwesen und streiten sich recht laut um für sie abfallenden Futterreste.
Wir werden ZeugInnen einer Leichenverbrennung, die traditionell in dieser Stätte durchgeführt werden. Die Überreste dieser Prozesse enden in dem heiligen Fluss, der - nur wenig Wasser führend - die Tempelanlage kreuzt. Wie in ganz Kathmandu macht es auch hier den Anschein, als gelte das Gesetz "umso verschmutzter der Fluss, desto heiliger ist er".
Als Kontrast geht es im Anschluss zu einem buddhistischen Heiligtum, dem Bodhnath, einer weiß strahlenden Stupa. Mit dem klassischen dreistufigen Aufbau, dem symbolischen Auge mit Blick in alle Himmelsrichtungen und den dreizehn Stufen, die die verschiedenen Formen der Erleuchtung symbolisieren, zeigen sich uns viele wichtige Elemente dieser Tempelbauart.
Die Leute sind im Gegensatz zu unserem ersten Stopp ruhiger und gelassener. Um uns einen richtigen Überblick zu verschaffen, gönnen wir uns eine kurze Pause auf der Dachterrasse eines Cafés. Die weiße Farbe und die im Wind wehenden buddhistischen Gebetsfahnen strahlen dabei eine besinnliche Atmosphäre aus.
Als letzter Stopp des traditionell orientierten Tagesprogramms fahren wir zu dem Tempelkomplex Swayambhunath. Etwas oberhalb der Stadt gelegen, ermöglicht diese Anlage einen Blick über ganz Kathmandu.
Um sich diese atemberaubende Aussicht zu verdienen, müssen wir allerdings zahlreiche Stufen hinter uns bringen. Aufgrund der zahlreichen dort lebenden Affen wird der Ort auch "Affentempel" genannt. Sie spielen neben den Stufen wild mit ihren "Mitaffen" und ärgern die BesucherInnen, wenn diese sie nicht freiwillig füttern wollen.
Der Tempel ist ein Heiligtum für HinduistInnen und BuddhistInnen und damit der krönende Abschluss für unseren religiös-kulturellen Tag in der nepalesischen Landeshauptstadt, der ihre durchmischte und stark ausgeprägte Religiosität u.a. auch ihren bunten Charme gibt. Fortsetzung folgt! ...
Die Nepal-Exkursion "Physiogeographische Umwelt und menschliche Anpassung" im April 2014 führt 21 Studierende unter der Leitung von Rainer Bell vom Institut für Geographie und Regionalforschung und Johannes Thomas Weidinger, Leiter des Geo-Zentrums Erkudok-Gmunden, in die Umgebung von Pokhara, zu einer achttägigen Trekkingstrecke im Kali Gandaki Tal von Jomosom nach Muktinath, zurück nach Jomosom und dann weiter nach Süden bis nach Beni und schließlich wieder nach Pokhara sowie ins Kathmandu-Tal.