Sustainability Award für Kinderbüro und Konfliktmanagement der Uni Wien

Die Sustainability Awards gehen an besonders nachhaltige Projekte österreichischer Hochschulen. Heuer mit dabei: Das Kinderbüro und das Konfliktmanagement der Universität Wien.

Bundesministerin Köstinger und Bundesminister Faßmann übergaben in Anwesenheit vieler Prominenter aus Wissenschaft und Forschung, Politik und Kultur die Sustainability Awards 2018. Diese Auszeichnung, die seit 2008 alle zwei Jahre vergeben wird, holt Nachhaltigkeitsinitiativen österreichischer Hochschulen vor den Vorhang.  

Was unter Nachhaltigkeit im wissenschaftlichen Kontext verstanden wird und welche Beiträge die Hochschulen dazu leisten, skizzierten die MinisterInnen in ihren Reden. "Die Erhaltung einer sauberen und nachhaltigen Umwelt ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, die zugleich viele Chancen bringt: Durch Klimaschutz und die Umstellung unseres Energiesystems auf erneuerbare Energien gehen wir einen großen Schritt in Richtung Energieautarkie und sorgen gleichzeitig für Wirtschaftswachstum durch 'green jobs'. Nachhaltigkeit ist aber nicht nur ein Umwelt- und Wirtschaftsthema", so Köstinger. "Es geht auch um Ausbildung, um Forschung, um Innovation. Nur so können wir die Aufgaben bewältigen, vor die uns der Klimawandel stellt."

Herausforderungen in der Nachhaltigkeit

Bundesminister Faßmann erläuterte diese Komplexität näher: "Die aktuellen globalen und lokalen Herausforderungen in der Nachhaltigkeit sind stark voneinander abhängig. Wenn man an der ökologischen Schraube dreht, kann es negative soziale oder auch gesellschaftliche Auswirkungen haben. Es gibt daher meist keine einfachen und schnellen Lösungen. Eine erfolgreiche Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung kann daher diese Herausforderungen nicht einzeln und isoliert bearbeiten, sondern berücksichtigt die Komplexität, kulturelle Unterschiede, etwaige Konflikte von Zielen und Interessen etc."

Acht Preisträgerprojekte

Vergeben werden die Sustainability Awards in acht Kategorien, wobei es jeweils erste, zweite und dritte Plätze gibt. Einreichen kann jede österreichische Hochschule. Eine Besonderheit sind hochschulübergreifende Einreichungen, in diesem Jahr zwölf. Aus den insgesamt 76 Einreichungen von 26 verschiedenen Hochschulen wurden im Vorfeld von einer prominenten Jury acht als besonders preiswürdig erachtet. Dieses Jahr mit dabei: die Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung des Kinderbüros der Universität Wien. Auch das Konlifktmanagement unter Leitung von Christian Albert konnte im Handlungsfeld "Verwaltung und Management" den 2. Platz erzielen.

Das Kinderbüro der Universität Wien hat mit dem UniClub plus einen einzigartigen Lern- und Arbeitsraum für geflüchtete Jugendliche geschaffen. Die Jugendlichen werden hier unterstützt, an ihre Interessen vor der Flucht anzuknüpfen. (© UniClub plus) Zum uni:view-Artikel über das Projekt 

"Einerseits fungieren Hochschulen als Impulsgeber zur Lösung praktischer Probleme und andererseits als Plattformen zur Verbreitung von Wissen und Fertigkeiten. Zusätzlich verbinden sie unterschiedliche Bevölkerungsgruppen miteinander und sind damit wertvolle Begegnungsstätten und Knotenpunkte für die gesellschaftliche Integration", so Köstinger. (APA/red)