Preise und Auszeichnungen im November 2017

Die Universität Wien gratuliert den MitarbeiterInnen und Studierenden, die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet wurden. Lesen Sie hier einen Überblick über die aktuellen Ehrungen und Preisverleihungen.

Wissenschaftspreis der Margaretha-Lupac-Stiftung für Politikwissenschafterin Birgit Sauer

Birgit Sauer vom Institut für Politikwissenschaft erhielt am 6. November 2017 den Wissenschaftspreis der Maragaretha-Lupac-Stiftung des Österreichischen Parlaments. Die Stiftung fördert Demokratie, Parlamentarismus und Toleranz im politischen Diskurs.

Ausgezeichnet wurde Sauer aufgrund ihres Forschungsschwerpunktes zu Geschlechterperspektiven in der Politikwissenschaft. Einen besonderen Fokus legt Sauer auf die politische Repräsentation, insbesondere von Frauen und MigrantInnen. Eine angemessene Repräsentation sei eine Herausforderung für den Parlamentarismus.

Website von Birgit Sauer
Margaretha Lupac-Stiftung
Institut für Politikwissenschaft der Sozialwissenschaftlichen Fakultät

Biotechnologin Agnes Reiner gewinnt Ideenwettbewerb "Falling Walls Lab"

Die Biotechnologin Agnes Reiner vom Institut für Physiologische Chemie hat beim Finale des Wissenschaftsideenwettbewerb Falling Walls Lab in Berlin am 8. November 2017 den ersten Platz erzielt.

Beim Falling Walls Lab präsentierten 100 junge Wissenschafter und Unternehmer aus 55 Ländern  Projekte, Ideen und Initiativen. Agnes Reiner überzeugte mit einer von ihr erforschten Methode, mit der man Eierstockkrebs durch Blutprobenanalyse diagnostizieren kann.

Die Falling Walls Stiftung ist eine Plattform, die anlässlich des 20. Jahrestags des Mauerfalls gegründet wurde und die Frage nach wissenschaftlicher Innovation stellt. Gefördert wird die Falling Walls Stiftung unter anderem vom Deutschen Bildungsministerium, der Robert Bosch Stiftung und der Helmholtz Association.

Falling Walls Foundation
Website von Agnes Reiner
Institut für Physiologische Chemie der Fakultät für Chemie

Christian Köberl erhält Kardinal-Innitzer-Würdigungspreis für Naturwissenschaften

Am 11. November 2017 erhielt Christian Köberl von der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie den Kardinal-Innitzer-Würdigungspreis für Naturwissenschaften.

"Die Verleihung des Würdungungspreises hat mich sehr überrascht aber natürlich auch sehe gefreut, da damit ja auch eine Anerkennung sowohl meiner Arbeit in der Meteoriten- und Impaktforschung, aber auch in der Leitung des Naturhistorischen Museum verbunden ist. Die Liste der früheren Preisträger ist ein "who's who" der österreichischen Wissenschaften und natürlich ist es sehr ehrenvoll, in diese Liste aufgenommen zu werden", so Köberl über die Auszeichnung.

Kardinal Innitzer Fonds
Website von Christian Köberl
Department für Litosphärenforschung der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie

Salomé Ritterbrand erhält Nachwuchspreis für Entwicklungsforschung

Salomé Ritterband, Absolventin der Kultur- und Sozialanthropologie an der Universität Wien, erhielt am 17. November 2017 den Nachwuchspreis für Entwicklungsforschung. Der Preis wird jährlich von der Kommission für Entwicklungsforschung (KEF) bei der OeAD-GmbH aus den Mitteln des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft verliehen.

Ritterband überzeugt mit einer Studie zum Umgang der Ju/’hoansi San, einem namibischen Volk, mit ihrer eigenen Kultur und der Darstellung dieser Kultur in Form eines "lebenden Museums".

Österreichischer Preis für Entwicklungsforschung
Das Lebende Museum der Ju/'Hoansi-San
Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der sozialwissenschaftlichen Fakultät

Historikerin Waltraud Heindl erhält Wilhelm Hartel-Preis

Waltraud Heindl, Universitätsprofessorin i.R. für Geschichte der Neuzeit wurde für ihre Forschung zur Geschichte des 19. Jahrhunderts am 21. November 2017 von der Österreichische Akademie der Wissenschaften mit dem Wilhelm Hartel-Preis ausgezeichnet.

Heindl beschäftigte sich intensiv mit der Geschichte der Verwaltung und der Beamten, legte ihren Fokus ebenso auf die Frauen- und Geschlechterbilder ab dem späten 18. Jahrhunderts.
Der Wilhelm Hartel-Preis wird seit 1957 für hervorragende wissenschaftliche Leistungen im philosophisch-historischen Bereich vergeben.

Wilhelm Hartel-Preis der ÖAW
Institut für Geschichte der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät

Karl Schlögl-Preis für Chemiker Sebastian Mai

Am 21. November 2017 wurde Sebastian Mai vom Institut für Theoretische Chemie für seine Dissertation "Excited-State Dynamics of Nucleobase Analogues" mit dem Karl Schlögl-Preis ausgezeichnet.

"In meine Dissertation ist in den letzten vier Jahren sehr viel Herzblut geflossen. Deshalb freue ich mich sehr, dass sie jetzt mit dem Karl-Schlögl-Preis geehrt wird", so Mai über den Erhalt des Preises.

Der Karl Schlögl-Preis wird seit 2008 jährlich für herausragende Dissertationen an einer österreichischen Universität auf dem Gebiet der Chemie verliehen.

Karl Schlögl-Preis
Institut für Theoretische Chemie der Fakultät für Chemie

L'ORÉAL Österreich Stipendien for Women in Science für Laura Castoldi

Chemikerin Laura Castoldi erhielt am 22. November 2017 eines von fünf L'ORÉAL Österreich Stipendien for Women in Science für ihre Leistungen im Bereich der Pharmazeutischen Chemie.

Die L'ORÉAL Österreich Stipendien werden seit 2007 jährlich gemeinsam mit der Österreichischen UNESCO-Kommission, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und mit finanzieller Unterstützung des Wissenschaftsministeriums an vier junge Grundlagen-Forscherinnen der Medizin, der Naturwissenschaften oder der Mathematik vergeben. 2017 wird ein fünftes Stipendium von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften finanziert.

Die Stipendien mit einer Laufzeit von sechs bis zwölf Monaten richten sich an Doktorandinnen oder Post Docs, die eine wissenschaftliche Karriere anstreben und sollen Ihnen den oft schwierigen Einstieg erleichtern oder eine Fortsetzung, etwa nach Karenz oder einem Auslandsaufenthalt, ermöglichen.

L'ORÉAL Österreich Stipendien for Women in Science
Department für Pharmazeutische Chemie der Fakultät für Lebenswissenschaften
ÖAW

Friedrich Stadler erhält Sarton Medaille der Universität Ghent

Am 30. November 2017 erhielt Philosoph und Wissenschaftshistoriker Friedrich Stadler, Vorstand des Instituts Wiener Kreis an der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft und Leiter des Forums Zeitgeschichte am Institut für Zeitgeschichte, die diesjährige Sarton Medaille der Universität Ghent.

1984 etablierte die Ghent University den Sarton Lehrstuhl of History of Science. Das Sarton Kommittee vergibt jährlich eine Medaille an außergewöhnliche WissenschaftshistorikerInnen aus der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft.

"Aus meiner Sicht ist die Zuerkennung der Sarton Medaille durch die belgische Universität Gent, wo Sarton seine akademische Karriere als Naturwissenschafter begann, bevor er 1915 in die USA emigrierte, auch eine ehrenvolle Anerkennung meiner fächerübergreifenden Arbeit zur History and Philosophy of Science. Denn George Sarton gilt als der Pionier der modernen Wissenschaftsgeschichte in Harvard - so war er der Begründer der heute noch bestehenden "History of Science Society" und der beiden Zeitschriften "Isis" und "Osiris", vor allem aber wegen seiner Standardwerke zur europäischen Wissenschaftsgeschichte seit der Antike", so Stadler über die Auszeichnung. Stadler erhielt bereit 2016 die Jan Patocka Medaille, eine Auszeichnung für seine Doppelprofessur für History and Philosophy of Science.

Sarton Chair der Universität Ghent
Forum Zeitgeschichte der Universität Wien
Institut Wiener Kreis
Jan Patocka Medaille 2016

Preise der Stadt Wien an Herlinde Pauer-Studer und Markus Aspelmeyer

Am 30. November 2017 erhielten Herlinde Pauer-Studer vom Institut für Philosophie und Markus Aspelmeyer vom Vienna Center for Quantum Science and Technology den Wissenschaftspreis der Stadt Wien.

"Über diesen von der Stadt Wien verliehenen Preis habe ich mich sehr gefreut. Wien ist eine Stadt mit einem ausgeprägten Sinn für kulturelle Leistungen: und so bedeutet eine solche Würdigung des eigenen Forschens, Nachdenkens und Schreibens eine besondere Form der Anerkennung", so Pauer-Studer über die Auszeichnung.

Die mit jeweils 8.000 Euro dotierte Auszeichnung wird an insgesamt 12 Persönlichkeiten aus dem Kunst-, Kultur- und Wissenschaftsbereich für ihr bisheriges Lebenswerk verliehen.

Preise der Stadt Wien
Institut für Philosophie der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Vienna Center for Quantum Science and Technology

"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an petra.schiefer(at)univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".