Preise und Auszeichnungen im Juni 2018

Die Universität Wien gratuliert den MitarbeiterInnen und Studierenden, die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet wurden. Lesen Sie hier einen Überblick über die aktuellen Ehrungen und Preisverleihungen.

S&B Award 2018 für zwei Universität Wien Projekte

Am 6. Juni vergab der gemeinnützige Rudolf Sallinger Fonds zum vierten Mal den S&B (Science and Business)-Award an unternehmerische WissenschafterInnen. Mit dem Award prämiert der Rudolf Sallinger Fonds das Potenzial einer sich im Frühstadium befindenden Kommerzialisierungsidee, die auf einer wissenschaftlichen Forschungsleistung beruht. Zugelassen werden Kommerzialisierungsideen von Forschungsleistungen, die noch nicht verwertet wurden und damit den Markteintritt noch vor sich haben.

Von der Universität Wien wurden heuer zwei Projekte ausgezeichnet:
Ugur Sezer, Philipp Geyer und Christoph Götz von der Fakultät für Physik erhielten den Award für ihr Projekt "LaserEye", einer Virtual Reality Brille mit zwei vorne angebrachten Kameras und einer mobilen Recheneinheit, deren patentierte Kamera- und Sicherheitstechnik in Medizin, Industrie und Wissenschaft eingesetzt werden kann.

Gerhard Ecker, Anika Dangl, Melanie Grandits, Jana Gurinova und Bernhard Knasmüller vom Department für Pharmazeutische Chemie erhielten den Award für ihr Projekt "ToxPHACTS", einem datengestützten Expertensystem zur Bewertung von Toxizität und somit der Erhöhung von Arzneimittelsicherheit.

Department für Pharmazeutische Chemie von der Fakultät für Lebenswissenschaften
Fakultät für Physik der Universität Wien
S&B Award 2018

Sustainability Award für Kinderbüro und Konfliktmanagement der Uni Wien

Bundesministerin Köstinger und Bundesminister Faßmann übergaben am 7. Juni in Anwesenheit vieler Prominenter aus Wissenschaft und Forschung, Politik und Kultur die Sustainability Awards 2018. Diese Auszeichnung, die seit 2008 alle zwei Jahre vergeben wird, holt Nachhaltigkeitsinitiativen österreichischer Hochschulen vor den Vorhang.  

Vergeben werden die Sustainability Awards in acht Kategorien. Aus den insgesamt 76 Einreichungen von 26 verschiedenen Hochschulen wurden im Vorfeld von einer prominenten Jury acht als besonders preiswürdig erachtet. Dieses Jahr mit dabei: Das Kinderbüro der Universität Wien hat für den UniClub, die Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung, den Sustainability Award 2018 im Bereich studentische Initiative gewonnen. Zudem konnte das Konfliktmanagement unter Leitung von Christian Albert im Handlungsfeld "Verwaltung und Management" den 2. Platz erzielen.

Kinderbüro der Universität Wien
Büro für Konfliktberatung der Universität Wien
Website des UniClub
Bundesministerium Nachhaltigkeit und Tourismus

Vier JungwissenschafterInnen der Universität Wien erhalten Theodor Körner Preis


Am 12. Juni wurden im Kleinen Festsaal der Universität Wien die Theodor-Körner-Förderpreise verliehen. Vizerketorin Christa Schnabl sprach die Begrüßungsworte; auch Oliver Rathkolb, Professor am Institut für Zeitgeschichte, sowie Herbert Tumpel, Kuratoriumspräsident des Theodor Körner Fonds, sprachen zur Feier des Tages. Die Festrede hielt Ulrike Famira-Mühlberger, Theodor KörnerFonds-Preisträgerin des Jahres 1999.

Von der Universität Wien erhielten folgende JungwissenschafterInnen einen Preis: Hannah Tischmann, Niklas Rafetseder und Raimund Haindorfer, der zusätzlich auch den Publikationspreis vom Verlag des ÖGB erhielt. Andreas Huber erhielt den "Wiener Preis" im Rahmen der Theodor Körner Förderpreise, der von der Stadt Wien Kulturabteilung, Referat Wissenschafts- und Forschungsförderung, gesponsert wird.

Theodor Körner Fonds

Stefan Michael Newerkla in die Akademische Versammlung der Tschechischen Akademie der Wissenschaften gewählt


Stefan Michael Newerkla vom Institut für Slawistik wurde am 17. April 2018 für die Periode 2018–2022 als eines von 25 Mitgliedern in der Kategorie "Bedeutende einheimische und ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler" erneut in die Akademische Versammlung der Tschechischen Akademie der Wissenschaften gewählt.

"Für mich bedeutet die Wiederwahl nicht nur die Möglichkeit, die zukünftige Ausrichtung der Forschungspolitik dieser wichtigsten Forschungsinstitution unseres nördlichen Nachbarlandes aktiv mitzugestalten, sondern das wunderbare Gefühl, ein derartiges Vertrauen von WissenschafterInnen aller Fachrichtungen jenes Landes geschenkt zu bekommen, dessen Sprache, Literatur und Kultur mich seit meiner Kindheit faszinieren und bis heute nicht mehr losgelassen haben. Besonders freute mich auch der Umstand, dass ich von den wahlberechtigten Delegierten sogleich in der ersten Runde mit absoluter Mehrheit wiedergewählt wurde", so Stefan Michael Newerkla.

Website von Stefan Michael Newerkla
Institut für Slawistik der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Tschechische Akademie der Wissenschaften

Grete-Mostny-Dissertationspreis an drei JungwisenschafterInnen


Am 19. Juni wurden Elisabeth Haid, Konstantina Saliari und Georg Wolfmayr für ihre Dissertationen mit dem Grete-Mostny-Dissertationspreis ausgezeichnet. Die Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät vergibt den Preis seit 2013 und möchte damit AbsolventInnen, die eine exzellente Arbeit in einem der Fächer der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät abgeschlossen haben, ehren. Eine Zusammenfassung der Dissertation sowie ein kurzer CV werden auf einer Steinguttafel eingebrannt und im Rahmen des Memory-of-Mankind Projektes im Salzbergwerk von Hallstatt eingelagert.

Elisabeth Haid bekam den Preis für ihre Dissertation "Im Blickfeld zweier Imperien. Galizien in der österreichischen und russischen Presseberichterstattung während des Ersten Weltkrieges (1914-1918)", Konstantina Saliari schrieb über "Archaeozoological analysis of Castle Sand (10th Century AD, Lower Austria): Interpretation of the socio-economic organisation and the exploitation of natural resources" und Georg Wolfmayrs Thema war "'Wels. Es hätte schlimmer kommen können.' Auf der Suche nach dem guten Lebensort zwischen Stadt und Land in Zeiten der Kulturalisierung".

Grete-Mostny-Dissertationspreis
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien

Goldenes Doktordiplom der Universität Wien für Franz Römer

Am 20. Juni bekam Altdekan Franz Römer vom Institut für Klassische Philologie, Mittel- und Neulatein das Goldene Doktordiplom der Universität Wien im Rahmen einer feierlichen Zeremonie verliehen. Mit dem Goldenen Doktordiplom drückt die Universität ihre Verbundenheit und Wertschätzung gegenüber den wissenschaftlichen Verdiensten und dem beruflichen Wirken ihrer AbsolventInnen aus.

Franz Römer studierte Klassische Philologie und Anglistik an der Universität Wien, wo er 1968 promovierte. Es folgten Lehraufträge in Österreich und Forschungsaufenthalte im Ausland. 1975 habilitierte sich Römer und wurde schließlich 1978 Professor für Klassische Philologie an der Universität Wien. Von 1984–1986 war er Vorstand des Instituts für Klassische Philologie, 1993–1996 Pro- bzw. Prädekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und von 1996–2010 Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät, der Geistes- und Kulturwissenschaftlichen Fakultät bzw. der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.

Institut für Klassische Philologie, Mittel- und Neulatein der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät

Ehrenurkunde der Universität Wien an Peter Kampits

Mit der Verleihung einer Ehrenurkunde würdigt die Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaften der Universität Wien am 29. Juni ihren Gründungsdekan Peter Kampits. Anlass dafür ist der 75. Geburtstag des Existenzialismus-Experten, den dieser bereits im Vorjahr hatte, krankheitsbedingt aber nicht feiern konnte.

Der am 28. Juni 1942 in Wien geborene Wissenschafter gilt nicht nur als Spezialist für das Werk Jean-Paul Sartres und als Kenner der Gegenwartsphilosophie, auch hochschulpolitisch war er im ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhundert an wichtigen Entscheidungen beteiligt.
An der Universität Wien habilitierte er sich 1974 mit einer Arbeit zum Werk von Sartre und Gabriel Marcel, mit dem er auch zusammengearbeitet und dessen Werk er ins Deutsche übersetzt hat. 1977 erfolgte Kampits' Ernennung zum Professor. Von 1987 bis 1991 sowie 2001 bis 2004 fungierte der Philosoph als Vorstand des damaligen Instituts für Philosophie. Von 1988 bis 1990 war er Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Philosophie.

In Folge der Neuorganisation der Universität Wien wurde Kampits 2004 zum ersten Dekan der neuen Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft (bis 2008). Kampits war als Gastprofessor in der Türkei, den USA, der Slowakei, Kroatien, Frankreich und Rumänien tätig. Er ist Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Landes Niederösterreich und der Stadt Wien sowie des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich.

Institut für Philosophie der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft

Amgen-UCLA Lectureship 2018 für Nuno Maulide

Die Amgen-UCLA Lectureship 2018, gesponsert von der Firma Amgen, wird jährlich auf dem Gebiet der Organischen Chemie vergeben. Nuno Maulide vom Institut für Organische Chemie hielt in diesem Rahmen eine Vortragsreihe mit Stationen an der UCLA (Los Angeles), am Scripps Research Institute (La Jolla/San Diego) und am Caltech (Pasadena).

"In dieser kurzen Vortragsreihe in Südkalifornien habe ich spannende Gespräche mit weltbekannten WissenschafterInnen – nicht nur aus der Chemie – geführt. Wie immer möchte ich mich bei meinen MitarbeiterInnen, deren Forschungsleistungen nun anerkannt wurden, sehr herzlich bedanken – ohne Ihre Arbeit wäre dies nie möglich gewesen", betont Nuno Maulide.

Website von Nuno Maulide
Fakultät für Chemie
Maulide Group auf Twitter

Anerkennungsurkunde der Dr. Maria Schaumayer Stiftung für Simone Kriglstein

Die Informatikerin Simone Kriglstein von der Forschungsgruppe Visualization and Data Analysis wurde für ihre Habilitation mit der Anerkennungsurkunde der Dr. Maria Schaumayer Stiftung ausgezeichnet.

"Die mir verliehene Anerkennungsurkunde der Dr. Maria Schaumayer Stiftung für meine Habilitation ist für mich ein schönes Zeichen der Würdigung meiner Arbeit. Darüber bin ich sehr dankbar, vor allem, weil die Stiftung für die Förderung von Frauenkarrieren steht. An dieser Stelle möchte ich mich auch herzlich bei allen Menschen bedanken, die mich auf meinem Weg unterstützt haben", freut sich die Forscherin.

Forschungsgruppe Visualization and Data Analysis der Fakultät für Informatik
Dr. Maria Schaumayer Stiftung

Christos Likos in den National Council for Research and Innovation von Griechenland gewählt

Der Physiker Christos Likos ist seit 2010 Professor für Multiscale Computational Physics an der Universität Wien. Nun wurde er in den in den National Council for Research and Innovation (Nationaler Rat für Forschung und Innovation) von Griechenland gewählt.

"Es ist mir eine Freude und große Ehre, dass ich zum Mitglied des National Council for Research and Innovation (Nationaler Rat für Forschung und Innovation) von Griechenland gewählt wurde. Griechenland ist das Land, in dem ich geboren wurde und in dem ich meine Ausbildung absolvieren durfte. Trotz seiner aktuellen finanziellen Probleme bleibt Griechenland ein Land, das hochrangige wissenschaftliche Forschung auf internationalem Niveau hervorbringt.

Meine KollegInnen vor Ort arbeiten unter Bedingungen, die alles andere als optimal sind. Sie verdienen bei der Einrichtung einer Instanz, die die griechische Regierung zum Thema Forschungsprogramme und deren Management und Finanzierung berät, jede mögliche Form der Unterstützung. Ich bin mit Freude bereit, hier einen Teil an Verantwortung zu übernehmen und meine griechischen KollegInnen bei ihren diesbezüglichen Bemühungen zu unterstützen", so der Physiker.

Arbeitsgruppe Computergestützte Physik der Fakultät für Physik
Website von Christos Likos

"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an petra.schiefer(at)univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".