Preise und Auszeichnungen im Februar 2016

Die Universität Wien gratuliert den MitarbeiterInnen und Studierenden, die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet wurden. Lesen Sie hier einen Überblick über die aktuellen Ehrungen und Preisverleihungen.

Wissenschaftsbuch des Jahres 2016: "Sie nannten sich Der Wiener Kreis"

Bei der Wahl der besten Wissenschaftsbücher des Jahres des Wissenschaftsministeriums setzte sich in der Sparte "Naturwissenschaft/Technik" der Mathematiker Karl Sigmund mit seinem Buch "Sie nannten sich Der Wiener Kreis" durch. Sigmund arbeitet als Mathematikprofessor an der Universität Wien und am International Institute for Applied Systems Analysis in Laxenburg. Für seine Forschungen auf dem Gebiet der Evolutionären Spieltheorie wurde er international ausgezeichnet. Ein weiterer Schwerpunkt ist seine Beschäftigung mit der Geschichte der Mathematik, insbesondere dem Wiener Kreis. "Über den Wiener Kreis wollte ich seit fünfzig Jahren schreiben. Mein Lebenslauf hat es fast unausweichlich gemacht", verrät Karl Sigmund im Interview mit uni:view.

Wissenschaftsbuch des Jahres
Website von Karl Sigmund
"Buchtipp des Monats von Karl Sigmund" in uni:view


Förderpreis Medienforschung an Lukas Fischnaller

Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) vergab am 15. Februar zum sechsten Mal den Förderpreis Medienforschung. Den mit 2.000 Euro dotierten Preis erhielt Lukas Fischnaller für seine Magisterarbeit zum "Mediennutzungsverhalten und zur Medienkompetenz der Digital Natives", die er 2013 an der Universität Wien abgeschlossen hat. In seiner Arbeit befragte Fischnaller SchülerInnen im Alter zwischen 14 und 19 Jahren über ihr Informationsverhalten und ihre Medienkompetenzen.

Förderpreis Medienforschung
Magisterarbeit "Mediennutzungsverhalten und Medienkompetenz der Digital Natives" auf dem Hochschulschriftenserver der UB Wien


2. Polytechnik-Preis für Lutz-Helmut Schön

Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main hat am 17. Februar zum dritten Mal den Polytechnik-Preis für die Didaktik der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) verliehen. Im Mittelpunkt der Preisverleihung im Senckenberg Naturmuseum standen herausragende Lehrkonzepte für außerschulische Lernorte.

Der mit 15.000 Euro dotierte zweite Preis ging an Lutz-Helmut Schön, Leiter des Zentrums für LehrerInnenbildung an der Universität Wien und Burkhard Priemer von der Humboldt-Universität zu Berlin. Unter dem Titel "Vom Sehen zur Optik" entwickelten sie einen phänomenologischen Ansatz, der SchülerInnen Grundideen der Optik vermittelt. In ihm spielen die sinnliche Wahrnehmung sowie das direkte Erfahren und Beschreiben von Licht-Beobachtungen eine besondere Rolle.

Zentrum für LehrerInnenbildung
Stiftung Polytechnische Gesellschaft


Jan Patočka-Medaille für Friedrich Stadler

Die Jan Patocka-Medaille ist der höchste Preis der Tschechischen Akademie der Wissenschaften für Verdienste in den Humanwissenschaften. Jan Patocka (1907-1977) gilt als der international bekannteste Vertreter der humanistischen Tradition in der modernen Geschichte Tschechiens. Die Verleihung an Friedrich Stadler, Vorstand des Instituts Wiener Kreis und Professor für History and Philosophy of Science an der Universität Wien, fand am 19. Februar in Brünn unter Beisein des Botschafters der Tschechischen Republik in Wien und des Rektors der Masaryk Universität sowie des Bürgermeisters der Stadt Brünn statt.

"Die Auszeichnung bedeutet für mich persönlich eine ehrenvolle symbolische Anerkennung meiner Bemühungen zur fächerübergreifenden Erforschung und Pflege der fruchtbaren intellektuellen und wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Wien und Prag seit der Donaumonarchie. Das 1991 gegründete Institut Wiener Kreis hat seine Eröffnungskonferenz über 'Wien - Berlin - Prag. Zum Aufstieg der wissenschaftlichen Philosophie' veranstaltet und im Juni 2016 findet nach 25 Jahren eine große internationale Konferenz anlässlich des 100. Geburtstages von Ernst Mach an der Universität Wien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften statt", freut sich Friedrich Stadler über die Auszeichnung.

Institut für Philosophie
Institut für Zeitgeschichte
Institut Wiener Kreis
Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik


"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an bernadette.ralser(at)univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".