Frauenförderung: Mit vereinten Kräften mehr erreichen

Gestern, 17. November 2010, hat sich der neue Frauenförderbeirat der Universität Wien konstituiert. Ziel dieser Initiative ist es, die universitätsübergreifende Koordination und Vernetzung weiter zu verbessern sowie neue Maßnahmen im Bereich der Frauenförderung zu entwickeln. Für die Universität ist die Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern ein zentraler Entwicklungsschwerpunkt.

Das Ziel der Geschlechtergleichstellung wird im Sinne des "Gender Mainstreaming" als ein gemeinsames Anliegen aller Universitätsangehörigen in alle universitären Aktivitäten integriert und als durchgängiges Leitprinzip verankert. Aufgabe des neuen Frauenförderbeirats ist es, die Vernetzung der verschiedenen Aktivitäten zu stärken. Dabei soll u. a. aktuellen Aspekten, wie dem "Gender Pay Gap" - das unterschiedliche Arbeitsentgelt zwischen Frauen und Männern - entsprechender Stellenwert gegeben werden. Gemeinsam gearbeitet wird aber auch an weiterhin notwendigen Sensibilisierungsmaßnahmen für Bereiche, in denen Frauen nach wie vor stark unterrepräsentiert sind.

100 Prozent des Potenzials sichern

"Die Universität Wien will 100 Prozent ihres Potenzials ausschöpfen", erklärt Rektor Georg Winckler die Idee hinter der Initiative. "Um dies sicherzustellen, müssen wir die Chancengleichheit aktiv gestalten und immer wieder neue Wege gehen." Bereits bisher haben die Universitätsleitung, die Abteilung Frauenförderung und Gleichstellung, der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen sowie das Frauenreferat der ÖH wichtige Aufgaben übernommen. VertreterInnen aus all diesen Bereichen arbeiten nun im neuen Beirat zusammen. Darüber hinaus wirkt auch das Referat Genderforschung mit. Zielsetzung des Beirats ist die Umsetzung von konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von Frauen in Studium, Lehre und Forschung, welche die bisherigen Aktivitäten ergänzen.

Verankerung der gemeinsamen Ziele

Gemeinsam mit der ebenfalls neu geschaffenen Steuerungsgruppe zur Frauenförderung, die ihren Fokus auf die Karrieremöglichkeiten von Nachwuchswissenschafterinnen legt, wird der Beirat auch dafür Sorge tragen, dass Frauenförderung und Gleichstellung an allen Fakultäten und Zentren aktiv in Angriff genommen wird.

Frauenförderung: Schwerpunkte der vergangenen Jahre

Die Universität hat vier Schwerpunkte im Bereich Frauenförderung: Berufung von Professorinnen, Karriereförderung für Nachwuchswissenschafterinnen, Gender Monitoring und Initiativen im öffentlichen Raum. Die Sicherstellung der Chancengleichheit spiegelt sich in den vergangenen Jahren immer stärker bei den Berufungen wider. Zuletzt ist es u. a. gelungen, sowohl im Bereich der Informatik als auch der Mathematik Frauen zu berufen. (red)