Aktuelle Preise und Auszeichnungen

Die Universität Wien gratuliert den MitarbeiterInnen und Studierenden, die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet wurden. Lesen Sie hier einen Überblick über die aktuellen Ehrungen und Preisverleihungen.

Sieglinde Rosenberger erhält Wissenschaftspreis 2013

Sieglinde Rosenberger wurde am 11. Oktober 2013 – gemeinsam mit Wolfgang Mantl und Robert Luft – im Rahmen eines Festaktes im Parlament mit dem Margaretha Lupac Wissenschaftspreis ausgezeichnet. Die mit dem Wissenschaftspreis Ausgezeichneten stehen für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Schwächen, aber auch den Chancen und Stärken der parlamentarischen Demokratie und ihren Institutionen in Österreich.

Sieglinde Rosenberger vom Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien wurde für ihr politwissenschaftliches Gesamtwerk gewürdigt. Beim Festakt zur Preisverleihung betonte Nationalratspräsidentin Barbara Prammer, die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der parlamentarischen Demokratie entspreche ganz der Intention Margaretha Lupacs, die das Parlament als Erben ihres Vermögens eingesetzt hatte.

Juryvorsitzender Manfried Welan würdigte den wissenschaftlichen Werdegang der Politikwissenschafterin Sieglinde Rosenberger. Sie habe in ihrem umfangreichen Werk nie die Benachteiligten der Gesellschaft aus den Augen verloren, sagte er und wies darauf hin, dass sie sich mit Fremdenpolitik und Migration, aber auch Gender-Aspekten der Politik, Partizipationsmöglichkeiten als auch mit Wahlen und Wahlrecht beschäftigt. Welan charakterisierte Rosenbergers wissenschaftlichen Stil als sachlich und engagiert. Er hob ihre Fähigkeit zu klarer Argumentation und differenzierter Diskussion hervor, mit der sie auch Kreise über die akademische Welt hinaus anspreche. Damit sei sie zur Politologin der Zivilgesellschaft geworden, sagte Welan.

Wissenschaftspreis 2013
Verleihung des Wissenschaftspreises 2013
Institut für Politikwissenschaft der Fakultät für Sozialwissenschaften



Käthe Leichter-Preise 2013

Am 23. Oktober 2013 fand die festliche Verleihung des Frauen-Lebenswerk-Preises und der Käthe Leichter-Preise 2013 im Bundeskanzleramt statt. "Die Preise sollen an das Lebenswerk der 1942 von den Nationalsozialisten ermordeten Nationalökonomin, Sozialistin und Jüdin erinnern. So werden Leistungen um die Frauen- und Geschlechterforschung im Bereich der Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften wie auch um die Frauenbewegung und die Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit ausgezeichnet, die als Schnittstellen von Wissenschaft und gesellschaftspolitischer Praxis wichtiger denn je sind", so Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek bei der Verleihung.

Die Käthe Leichter-Preise, gestiftet vom Sozialministerium, vom Wirtschaftsministerium, vom Unterrichtsministerium, von der Arbeiterkammer Wien und von der Österreichischen Nationalbank, gingen unter anderem an zwei WissenschafterInnen der Universität Wien: an Michaela Windisch-Graetz vom Institut für Arbeits- und Sozialrecht sowie an Sieglinde Rosenberger vom Institut für Politikwissenschaft.

Verleihung des Frauen-Lebenswerk-Preises und der Käthe Leichter-Preise 2013
Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Rechtswissenschaftlichen Fakultät
Institut für Politikwissenschaft der Fakultät für Sozialwissenschaften



Preis der Wiener Vielfalt

Am 24. Oktober 2013 gab der Verein Wirtschaft für Integration die PreisträgerInnen im feierlichen Rahmen bekannt: Sowohl das Kinderbüro der Universität Wien als auch Vedran Dzihić vom Institut für Politikwissenschaft wurden mit dem Preis der Wiener Vielfalt ausgezeichnet.

Das Kinderbüro der Universität Wien wurde in der Kategorie "Zukunft beginnt jetzt" (Bildung) ausgezeichnet. Das Motto der Kinderuni lautet "Vielfalt bildet! Bildet Vielfalt!". Insbesondere Kindern aus "benachteiligten" Milieus möchte das Kinderbüro damit Zugang zu Bildung verschaffen. Mit interessanten Vorlesungen und Experimenten sollen sie als StudentInnen der Zukunft gewonnen werden. Mit der "Kinderuni on Tour" wird der öffentliche Raum genutzt, um Kindern einen niederschwelligen und spannenden Zugang zu Wissenschaft zu ermöglichen. Das Konzept der Kinderuni Wien haben mittlerweile mehrere Universitäten in ganz Europa übernommen.

Der Politologe der Universität Wien Vedran Dzihić wurde in der Kategorie "Weltweit denken" (Wissenschaft) ausgezeichnet. Vedran Dzihić ist ein international tätiger Wissenschafter, der mehrsprachig vorträgt und publiziert. Er lehrt unter anderem am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Er ist ein Brückenbauer im wahrsten Sinne des Wortes und versteht sich als Multiplikator, der wissenschaftliche Themen für eine breite Öffentlichkeit zugänglich macht. Auch seine Biografie beeindruckt: Dzihić ist als Flüchtling nach Österreich gekommen und absolvierte hier den sekundären und tertiären Bildungsweg.

Der "Preis der Wiener Vielfalt" zeichnet WienerInnen aus, die sich beruflich, ehrenamtlich und/oder privat dafür einsetzen, die kulturelle und sprachliche Vielfalt Wiens sichtbar und spürbar zu machen.

Preis der Wiener Vielfalt
Bericht in der ORF-Sendung "Österreich-Bild"
Kinderbüro der Universität Wien
Institut für Politikwissenschaft der Fakultät für Sozialwissenschaften



Wahl zum Präsidenten des Internationalen Ukrainistenverbandes

Am 24. Oktober 2013 wurde Michael Moser vom Institut für Slawistik der Universität Wien in Kiew vom Plenum des VIII. Internationalen Ukrainistenkongresses einstimmig zum neuen Präsidenten des Internationalen Ukrainistenverbandes gewählt.

"Diese Wahl freut mich ganz besonders: Sie ist eine sehr schöne und ehrenvolle Bestätigung meiner Arbeit der letzten Jahre. Zum Abschluss meines START-Preis-Projekts kommt sie gerade zum richtigen Zeitpunkt. Als erster nicht-ukrainischer Präsident aus Europa betrachte ich es gleichzeitig als eine besondere Herausforderung, den Internationalen Ukrainistenverband würdig zu vertreten und in Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt erfolgreich weiter zu gestalten", so Michael Moser.

International Association for Ukrainian Studies
Website von Michael Moser
Institut für Slawistik der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät



Wissenschaftlichen Förderpreis der Wiener Umweltschutzabteilung


Am 28. Oktober 2013 zeichnete die Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 in Kooperation mit den Wiener Wasserwerken – MA 31 in der Wiener Urania junge WissenschafterInnen für herausragende Arbeiten zu umweltrelevanten Themen aus.

Von den 16 jungen NachwuchswissenschafterInnen, die heuer mit dem Förderpreis ausgezeichnet wurden, sind allein sieben von der Universität Wien – alle von der Fakultät für Lebenswissenschaften: Isabella Rodinger mit ihrer Dissertation "Die Zauneidechse in Wien: Entwicklung der Verbreitung seit den 1980er Jahren", Anna Kneidinger und Christina Stöttinger mit "Das Klassenzimmer - Medium zur Verbreitung der Idee einer nachhaltigen Gesellschaft", Christine Truxa mit der Dissertation "Community ecology of moths in floodplain forests of Eastern Austria", Manuel Grohs und Iwona Lamaszewska mit dem Thema "Partizipation im Naturschutz - Der Bisamberg als Beispiel" und Markus Gruber mit "Terrestrial microalgae on Viennese buildings".

Bei den prämierten Arbeiten handelt es sich um Diplomarbeiten und Dissertationen mit Bezug zur praktischen Umweltschutzarbeit in Wien. Mit dem Wissenschaftlichen Förderpreis sollen junge WissenschafterInnen für ihren Beitrag zum Umweltschutz belohnt und die Zusammenarbeit zwischen Stadt Wien und Wissenschaft gestärkt werden.

"Seit Jahren leisten die Universitäten und Fachhochschulen hervorragende Arbeit, um ein bewusstes Umgehen mit der Umwelt in alle Ebenen der Ausbildung zu integrieren. Partnerschaftlicher und vorbeugender Umweltschutz sind die wesentlichen Säulen im nachhaltigen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen und der Natur. Diese Veranstaltung ist der lebendige Beweis dafür, dass die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Verwaltung sehr gut funktioniert", bedankt sich Wolfgang Khutter, stellvertretender Leiter der Wiener Umweltschutzabteilung, bei allen Autorinnen und Autoren sowie bei den Universitäten und Fachholschulen.

Wissenschaftlicher Förderpreis 2013 der Wiener Umweltschutzabteilung
Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien



Christiane Wendehorst ist Mitglied des American Law Institute (ALI)

Christiane Wendehorst vom Institut für Zivilrecht der Universität Wien ist zum neuen Mitglied des renommierten American Law Institute (ALI) gewählt worden. Das 1923 gegründete ALI leistet einen zentralen Beitrag zur Systematisierung und Weiterentwicklung des US-amerikanischen Rechts, verstärkt auch zu transnationalen Rechtsproblemen und zur Interaktion des US-amerikanischen Rechts mit europäischem und internationalem Recht. Die Mitglieder, deren Zahl weltweit mit 3.000 begrenzt ist, werden aufgrund vertraulicher Nominierungen in einem strengen Verfahren ausgewählt. Bei den herausragenden Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Justiz und Anwaltschaft handelt es sich fast ausschließlich um US-AmerikanerInnen – nur sehr wenige arbeiten in Europa oder anderen Teilen der Welt. Christiane Wendehorst ist nach Ken Oliphant, Direktor des Instituts für Europäisches Schadenersatzrecht, und Bea Verschraegen, Leiterin der Abteilung für Rechtsvergleichung, Einheitsrecht und Internationales Privatrecht an der Universität Wien, das dritte in Österreich forschende und lehrende Mitglied des ALI.

"Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung, insbesondere weil mir die Mitarbeit im ALI ganz neue Einblicke in das US-amerikanische Recht und seine Dynamik ermöglicht und ich meine Arbeit zum europäischen Recht besser in einen transatlantischen Diskurs einbringen kann", erklärt Christiane Wendehorst. Die Wiener Zivilrechtlerin war wesentlich an der Gründung des European Law Institute (ELI) – dem europäischen Gegenstück zum ALI – beteiligt und ist seit kurzem dessen Vize-Präsidentin. Das Sekretariat des ELI ist an der Universität Wien beheimatet. Am 4. September 2013 betonte der Direktor des ALI, Lance Liebman, im Rahmen eines Vortrags im Großen Festsaal der Universität Wien die Bedeutung des ELI sowie die Wichtigkeit einer Kooperation zwischen den beiden Institutionen.

The American Law Institute

European Law Institute
Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Wien
Website von Christiane Wendehorst
Artikel "European Law Institute (ELI) präsentiert Arbeitsergebnisse" in uni:view



"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an bernadette.ralser@univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".