6 Fragen an Dekan Paul Oberhammer (2014-16)

Für Rechtswissenschafter Paul Oberhammer beginnt am 1. Oktober 2014 seine erste Funktionsperiode als Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.

1) Welche Erwartungen haben Sie an Ihre neue Position?
Ich will einfach einen Beitrag zum Gelingen rechtswissenschaftlicher Forschung und forschungsgeleiteter Lehre an unserer Fakultät leisten.

2) Was sehen Sie als größte Herausforderung an?
Dabei noch genug Zeit für die Familie zu haben.

3) Wo sehen Sie die Universität Wien in zehn Jahren, und was ist auf dem Weg dorthin wichtig?
Ich weiß nicht, was in zehn Jahren sein wird und habe auch keinen "Zehnjahresplan" – wenn wir unsere Entscheidungen jeden Tag neu am Glücken von Forschung und Lehre ausrichten (und uns die Politik nicht im Stich lässt), müssen wir uns eigentlich keine Sorgen um die Universität Wien machen.

4) Ihr wissenschaftliches Vorbild?
Bisher keines – wahrscheinlich sollte man sich auch gar nicht besonders von Juristen beeindrucken lassen.


BIOGRAPHISCHES:


Paul Oberhammer wurde 1965 in Innsbruck geboren. Er absolvierte seine juristische Ausbildung an der Universität Wien, wo er sich 1997 habilitierte. Nach Lehrstuhlvertretungen in Greifswald und Halle wurde er 2001 ordentlicher Universitätsprofessor an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht und Handelsrecht). 2003 folgte er einem Ruf an die Universität Zürich, wo er bis 2011 Inhaber des Lehrstuhls für schweizerisches und internationales Zivilprozessrecht, Schuldbetreibungs- und Konkursrecht sowie Privat- und Wirtschaftsrecht war. Seit 2011 ist er Universitätsprofessor für Zivilverfahrensrecht an der Universität Wien. Seit 2012 fungiert er zudem als ständiger Gastprofessor an der Law School der Universität St. Gallen. Neben seiner akademischen Tätigkeit ist er zudem regelmäßig als Schiedsrichter in internationalen Wirtschaftsschiedsverfahren tätig.


5) Ihr Lieblingsplatz an der Universität Wien?
Während des Studiums das Café Stein, später eher der Rathauspark.

6) Welches Buch liegt zurzeit auf Ihrem Nachtkästchen?
Ein ganzer Stapel: "Cause for Alarm" von Eric Ambler, "Behind the Beautiful Forevers" von Katherine Boo, Philippe Descolas "Jenseits von Natur und Kultur", der "Meister aus Deutschland" von Rüdiger Safranski und "Der kleine Drache Kokosnuss" von Ingo Siegner.


BLICK INS FOTOALBUM:

"Das Bild zeigt mich mit 29, als ich in Hamburg an meiner Habilitation arbeitete – ein besonders glücklicher Lebensabschnitt. Jeder junge Wissenschafter sollte sich die Erfahrung gönnen, das Land zu verlassen und sich ganz auf die Forschung zu konzentrieren." (Foto: privat)