Universität Wien an drei neuen K1-Zentren beteiligt

Von digitaler Produktion bis hin zu Cybersecurity: ForscherInnen der Fakultät für Informatik der Universität Wien sind an drei von insgesamt sieben neu bewilligten K1-Zentren im Rahmen des COMET-Programms beteiligt.

Insgesamt 130 Mio. Euro stellen Bund und Länder gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft für sieben K1-Kompetenzzentren im Rahmen des Programms "COMET" zur Verfügung. Die Schwerpunkte umfassen die Bereiche Produktionstechnologien (Industrie 4.0), Werkstofftechniken, Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Life Sciences und Medizintechnik.

Von der Universität Wien ist die Forschungsgruppe Workflow Systems and Technology (WST) unter der Leitung von Stefanie Rinderle-Ma an den beiden K1-Zentren "Austrian Center for Digital Production" sowie "SBA Research" beteiligt. Peter Reichl und seine Forschungsgruppe Cooperative Systems (COSY) sowie Torsten Möller mit der Forschungsgruppe Visualization and Data Analysis (VDA) nehmen am "Centre for Visual Computing (VRVis)" teil.

Industrie 4.0 und Sicherheitsforschung

Das "Austrian Center for Digital Production" (CDP) fokussiert auf die umfassende Unterstützung von innovativen und hochflexiblen "Industrie 4.0"-Prozessen durch horizontale und vertikale Integration. "Beides wirft eine Vielzahl von spannenden und herausfordernden Forschungsfragestellungen auf", erklärt Stefanie Rinderle-Ma: "Horizontale Vernetzung beinhaltet beispielsweise das Aufsetzen und Ausführen von hochkomplexen Partnernetzwerken. Vertikale Integration erfordert das 'Zusammenspannen' aller Ebenen von der Maschine bis zum Management."

Rinderle-Ma und ihre Forschungsgruppe arbeiten auch am K1-Zentrum "SBA Research" mit. Das Zentrum steht für hochkarätige Sicherheitsforschung in den Gebieten Sicherheit in vernetzten Systemen, Software Sicherheit, Privacy und sichere Gesellschaft sowie angewandte diskrete Mathematik für Informationssicherheit – mit Anwendungen in Domänen wie Produktion, Medizin und Finanzwesen. Das Zentrum führt damit die Erfolgsgeschichte des "K1-Zentrums SBA Research" fort und bietet auch weiterhin eine Plattform zur Vernetzung und Austausch von nationalen und internationalen SicherheitsforscherInnen.

Smart World

Für weitere acht Jahre verlängert wird das Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung (VRVis), Österreichs führende Forschungseinrichtung auf dem Gebiet von Visual Computing mit dem Ziel, den Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Forschung und Industrie in diesem Bereich aktiv zu fördern. Im neuen Förderrahmen geht es dabei verstärkt um die Bereiche der visuellen Datenanalyse, komplexen Systeme, Smart World Anwendungen, sowie Multiple Senses. "In diesem Zusammenhang wird unsere Forschungsgruppe Cooperative Systems (COSY) am Aufbau des neuen Forschungsgebiets Multiple Senses mitarbeiten und sich bei den bestehenden Forschungsaktivitäten verstärkt im Bereich der Nutzertests einbringen, insbesondere im Rahmen des neuerrichteten COSY:lab", erklärt Peter Reichl.

Die Forschungsgruppe Visualization and Data Analysis (VDA) unter der Leitung von Torsten Möller hingegen wird sowohl ihre langjährige Erfahrung im Bereich der visuellen und mathematischen Datenanalyse einbringen, als auch ihr Know-how zur nutzerzentrierten Entwicklung von Software in Wirtschaft und Wissenschaft.

Wirtschaft und Forschung Hand in Hand


Ziel des COMET-Programms ist es, die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft zu stärken, die Technologieführerschaft heimischer Unternehmen zu sichern und Arbeitsplätze im Land zu schaffen. Finanziert wird das Programm vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie sowie den jeweils beteiligten Bundesländern, Wirtschafts- und wissenschaftlichen Partnern. Insgesamt arbeiten österreichweit 1.600 ForscherInnen in COMET-Zentren bzw. -Projekten. (red)